Preis gegen Extremismus: Schule, Syrer, Polizistin nominiert

Schwerin (dpa/mv) - Für den diesjährigen Johannes-Stelling-Preis der SPD-Landtagsfraktion gegen Rechtsextremismus hat die Jury drei Preisträger nominiert. Dabei handelt es sich der Fraktion zufolge um die Freie Schule Güstrow, um den Vorsteher der islamischen Gemeinde in Rostock, Maher Fakhouri, und um Angelika Reichelt, eine Polizeibeamtin im Ruhestand.


Der Sieger der mit 2000 Euro dotierten Auszeichnung soll am 18. Juni im Schweriner Schloss geehrt werden, wie die SPD-Fraktion am Freitag in Schwerin mitteilte. Festredner sei der Sänger Sebastian Krumbiegel von den "Prinzen", der sich seit Jahren gegen Gewalt und Rassismus einsetze. Die Laudatio halte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD).


Die Jury würdigte Maher Fakhouri, der 1985 aus Syrien nach Rostock kam und nach der Wende maßgeblich am Aufbau der islamischen Gemeinde Rostock beteiligt gewesen sei, für dessen Arbeit im interreligiösen Arbeitskreis der Hansestadt. Fakhouri verteidige die freiheitlich-demokratische Grundordnung und trete für einen dialogfähigen Islam ein.


An der Freien Schule Güstrow, die seit Jahren den Titel "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage" trage, gebe es eine sehr aktive Schülergruppe aus Geflüchteten und Einheimischen. Sie setze sich gegen rechtsextremistische, fremdenfeindliche, antisemitische und rassistische Tendenzen ein. Immer wieder sei die Schule wegen ihrer Aktivitäten in diesem Bereich Anfeindungen ausgesetzt.


Die pensionierte Polizeibeamtin Angelika Reichelt engagiert sich den Angaben zufolge seit Jahren ehrenamtlich in der Demokratieförderung. Gemeinsam mit anderen habe sie verschiedene Bildungsformate entwickelt.

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