Dei zahlreichen Gäste sieht man nicht, der Bürgermeister und der Reporter waren allerdings zugegegen. Es dürfte sich um Flüchtlinge handeln, die nicht zur Tafel gehen, sondern Feste ausrichten.

Das Gebäude ist übrigens ein Neubau mit 9 Wohnungen, extra für die Flüchtlingsfamilien für 1,6 Millionen Euro Baukosten, wie man bei der Recherche erfahren darf. Und nun wird auch klar, warum der Bürgermeister und der Berichterstatter der Gemeinde vor Ort sind. Es handelt sich ja hier um ein Projekt des Bürgermeisters.
Ausschnitte:

Nach rund acht Monaten Bauzeit ist in Althengstett am Freitagnachmittag das Gebäude mit der Adresse "Am Gleis" eingeweiht worden. Das symbolische Absperrband durchschnitten dabei Bürgermeister Clemens Götz und der erste Bewohner, Ryyan Alshebl.
Vor allem Familien werden in den kommenden Wochen in die insgesamt neun Wohnungen einziehen. Auf drei Etagen sind kompakte Einheiten in Holzbauweise mit insgesamt 600 Quadratmetern Wohnfläche entstanden. Überdachtes Treppenhaus
"Wir haben ein Konzept speziell für flexible Wohnungs- und Belegungsgrößen in einem kompakten Gebäude entwickelt", so Andreas Steeb vom Architekturbüro "Hauserpartner" aus Altensteig. Die Aufteilung für eine Nutzung sei variabel. Ein frei ins Gebäude gestelltes, gleichwohl überdachtes Treppenhaus sorge nicht nur für kurze Wege, sondern habe auch die Möglichkeit geboten, Außenbereiche, zu schaffen.
"Der bisher einmalige Fall einer großen Gemeindeinvestition in Wohnungen hat sich aus der einmaligen Situation vor 15 Monaten ergeben", so Götz.



Er berichtete zudem von der im separaten kleineren Gebäude untergebrachten Haustechnik, bestehend aus einem kleinen Blockheizkraftwerk (BHKW) sowie eines Gas-Brennwertkessels. Während über den Kessel die Bedarfsspitzen abgedeckt werden können, erzeugt das BHKW einen Großteil der erforderlichen Energie im Gebäude selbst. Die dadurch anfallende Abwärme reduziert den Gasverbrauch der Heizanlage.
"In dem Nebengebäude ist neben der Technik auch Raum für Waschmaschinen, Lager und Abstellflächen für Fahrräder", stellte Steeb fest. Beim Blick in die Wohnungen konnten die Besucher die jeweilige Aufteilung inklusive Einbauküche und Sanitärbereich erkennen.
Weitere Investitionen
"Hier soll ein Ort des Lernens für Menschen aus unterschiedlichen Nationen entstehen, die gemeinsam auch einen Garten gestalten möchten", betonte Integrationsbeauftragte Barbara Ogbone. Wie sie berichtete, werden in diese Gemeindewohnungen 21 Kinder und 18 Erwachsene einziehen.
Die Gesamtkosten für das Gebäude summieren sich auf 1,6 Millionen Euro, die zu 25 Prozent bezuschusst werden.
Interessant auch, dass das Wörtchen Asylbewerber oder Flüchtlinge gar nicht fällt. Man spricht von der "einmaligen Situation" und bezieht sich damit auf das Jahr 2015. Im Artikel ebenfalls erwähnt die Motivation für den Bau. Man wollte auf die Nutzung öffentlicher Gebäude und Mehrzweckhallen verzichten, mit anderen Worten, man baute schon für Flüchtlinge bzw. Asylbewerber im laufenden Verfahren neue Wohnungen.

"Der bisher einmalige Fall einer großen Gemeindeinvestition in Wohnungen hat sich aus der einmaligen Situation vor 15 Monaten ergeben", so Götz.
Er erinnerte an den Bedarf an Unterkünften für Flüchtlinge. Gegen die Nutzung öffentlicher Gebäude wie beispielsweise der Mehrzweckhallen oder auch die Aufstellung von Wohncontainern hatte sich der Gemeinderat ausgesprochen. Pläne für Häuser wie das jetzt eingeweihte lagen im Landratsamt vor, sodass die Verwaltung zügig einen Bauantrag stellte.
https://www.schwarzwaelder-bote.de/i...9101591d6.html

Nun aber zum eigentlichen Artikel. Die Flüchtlinge leben also jetzt in dem Haus in ihren Wohnungen und feiern zumindest einmal gemeinsam mit dem Bürgermeister und dem Pressevertreter ihr Zuckerfest voller halaler Köstlichkeiten, nicht gekauft von der Tafel.

Altzhengstett
Einheimische lernen Bedeutung des Zuckerfests kennen




Die muslimischen Bewohner des Althengstetter Gebäudes "Am Gleis 1" luden ihre Freunde und Bekannten zum Fastenbrechen ein

Althengstett - Erstmals luden die muslimischen Bewohner des Gebäudes "Am Gleis 1" in Althengstett zur fröhlichen Feier des Fastenbrechens am Ende des Fastenmonats Ramadan ein.

Auf dem Freigelände beim alten Bahnhof herrscht besonders reges Leben. Syrische und afghanische Bewohner haben auf eigene Initiative diese Feier organisiert. Sie haben Verwandte, Freunde und Bekannte dazu eingeladen. Gefeiert wird das Fastenbrechen, volkstümlich auch Zuckerfest genannt. Die im Freien aufgestellten Tische sind voll orientalischer Speisen. Dabei gibt es auffallend viel süßes Backwerk. Khalid Arab begrüßt die zahlreichen Gäste in gutem Deutsch. Der Syrer verweist auf einen religiösen Text im Koran, der zu diesem Fest auffordert und einlädt.


"Das Fest im Monat Ramadan ist nicht nur ein Verzicht auf Essen und Trinken, es hat auch verschiedene moralische und spirituelle Werte", unterstreicht der Sprecher der Festorganisatoren. Mit dem Magen sollten zunächst auch alle Sinne fasten. "Wir sollen in dieser Zeit auch einmal ein Auge zudrücken. Wir sollen üble Nachreden, Lügen und Verleumdungen unterlassen, denn sie schaden den Menschen", sagt Arab.


Im Fastenmonat Ramadan würden die Beziehungen zu Freunden und Verwandten besonders gepflegt. Das am Ende stattfindende Zuckerfest sei deshalb auch ein Familienfest. "Wir sind nach Deutschland gekommen und haben die Freundlichkeit und Großzügigkeit der Menschen hier erlebt und haben an euren Festen teilgenommen. Es ist uns eine große Ehre und ein großes Privileg, unser wichtigstes Fest und unsere Freude mit Ihnen zu teilen", unterstreicht Arab. Bürgermeister Clemens Götz hebt die große Bedeutung des gemeinsamen Feierns für eine gute Integration hervor.


Es duftet nach Gegrilltem








Die Besucher werden zum Mitessen eingeladen. Inzwischen duftet es auf dem Festgelände ganz verführerisch nach Gegrilltem. Und es ist gar nicht so leicht, bei der großen Fülle der diversen Angebote eine Auswahl zu treffen. Manche Gäste entscheiden sich deshalb zum Durchprobieren der leckeren Speisen und des verführerisch süßen Gebäcks. Gastgeber und Gäste bleiben noch lange in geselliger Runde zusammen, lernen sich dabei besser kennen und kommen sich näher. "Ich finde es schön, wenn verschiedene Menschen zusammenkommen, um zu feiern", hebt Besucherin Sibylle Leyhr lächelnd hervor.


30 Tage Entbehrungen



Am Ende freuen sich die rührigen Gastgeber, dass es ihnen gelungen ist, ihren Gäste eines ihrer wichtigsten religiösen Feste nahezubringen. Das muslimische Fastenbrechen am Ende des Fastenmonats Ramadan ist ein fröhliches Fest, das mit dem christlichen Weihnachten vergleichbar ist. Zu diesem Anlass werden auch Glückwunschkarten oder SMS-Grüße an Freunde und Verwandte verschickt. Mit dem Zuckerfest drücken die Muslime ihre Freude darüber aus, dass sie die Entbehrungen des Fastenmonats Ramadan gemeistert haben. Denn 30 Tage lang durften sie als gläubige Muslime zwischen Sonnenaufgang und -untergang nichts essen und trinken. Ausgenommen sind davon nur Kinder, Senioren, Kranke und schwer arbeitende Menschen.

https://www.schwarzwaelder-bote.de/i...96a2ec3a0.html

Die Besucherin des Zuckerfestes ist übrigens Sozialpädagogin und leitet den hiesigen Elternkurs:


ELTERNKURS MITEINANDER FÜREINANDER

Sibylle Maurer-Leyhr

Dipl. Sozialpädagogin,

Kinder-Physiotherapeutin

Wann: Dienstags, 23.01.2018, 10:15 Uhr

Wo: Kindertagesstätte Fronäckerstraße

Alter: Für Familien mit einem Baby im ersten Lebensjahr
https://familienzentrum-althengstett...uereinander-7/

Man kennt sich, man hilft sich, man feiert miteinander.