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    Zuwanderer und Flüchtlinge verstärken Armut in Gelsenkirchen

    Ein Artikel, der herausstellt, was an anderer Stelle immer gerne geleugnet wird. Anlaß war eine Studie, die nur erklärt werden kann, wenn man eben herausstellt, was ansonsten geleugnet wird. Es ist ein schwierig Ding mit der Wahrheit. Sie lugt immer wieder hervor:


    Zuwanderer und Flüchtlinge verstärken Armut in Gelsenkirchen

    Gelsenkirchen. In der jüngsten Armutsstudie belegt Gelsenkirchen Platz eins. Der Abstand zu anderen Städten im Revier ist deutlich. Was dahinter steckt.







    Die jüngst Armutsstudie der Bertelsmann-Stiftung führt Gelsenkirchen als Spitzenreiter. Hier ist jeder vierte Einwohner auf Stütze angewiesen, in den anderen Großstädten des Reviers jeder fünfte. Nicht viel besser, aber doch ein erkennbarer Unterschied. Besonders betroffen sind dabei Kinder. Um zu ergründen, warum Gelsenkirchen mit Abstand das Ranking anführt, hat die WAZ bei Ämtern, Behörden und Verwaltungen in Gelsenkirchen und umliegenden Städten Einblick in die Statistiken genommen (siehe Info-Grafik). Was aus den Zahlen abzulesen ist.


    „Überproportionale hohe Arbeitslosigkeit und Zuwanderung“ werden sowohl im jüngsten Armutsbericht als auch von der hiesigen Verwaltung, beispielsweise von Sozialdezernent Luidger Wolterhoff, als maßgebliche Einflussfaktoren für das schlechte Abschneiden Gelsenkirchens genannt. Wobei nicht nur Wolterhoffs Einschätzung nach auch Flüchtlinge hinzugezählt werden müssen. Der Blick auf die Zahlen bestätigt dies. „Städte mit einem geringeren Anteil an zugewanderten Menschen aus EU-Oststaaten sowie mit weniger Flüchtlingen haben – in Bezug auf ihre Einwohnerzahl - eine bessere Arbeitslosen- und SGB II-Quote.“



    Ein paar Beispiele. Bochum hat rund 100.000 Einwohner mehr, doch vergleichsweise deutlich weniger Flüchtlinge (6171) aufgenommen als Gelsenkirchen (6760). Und Duisburg, immerhin mit etwas über 500.000 Menschen fast doppelt so einwohnerstark wie Gelsenkirchen, hat nur etwa einem Drittel mehr Geflüchteten (10.150) eine Heimstatt gegeben wie Gelsenkirchen.


    Der Zuzug von Menschen aus Rumänien und Bulgarien (EU-Ost-Zuwanderung) fällt ebenso spürbar ins Gewicht. In Herne, der kleinsten Stadt der betrachteten Kommunen, leben 1708 Menschen aus diesen beiden Ländern. Bochum kommt auf 2969 Rumänen und Bulgaren, Gelsenkirchen liegt bei 7928 und Duisburg bei 21.245.

    Anteil Minderjähriger aus EU-Ost-Ländern liegt hier bei 80 Prozent

    Wobei im Vergleich von Duisburg und Gelsenkirchen gesagt werden muss: Es sieht auf den ersten Blick so aus, als ob Duisburg mit seinen rund 21.000 Rumänen und Bulgaren im Vergleich zu Gelsenkirchen (rund 7900) viel schlechter dran ist, entscheidend ist aber: Der Anteil Minderjähriger, als maßgeblicher Faktor für Sozialkassen und Kinderarmut.





    In Herne hält sich der Anteil erwerbsfähiger Rumänen und Bulgaren sowie Minderjähriger großzügig bewertet fast die Waage. Die Gruppe Minderjähriger aus EU-Oststaaten in Bochum macht gemessen am Anteil der erwerbsfähigen Rumänen und Bulgaren dort nur ein Viertel aus, in Duisburg schon die Hälfte, in Gelsenkirchen aber allein schon rund 80 Prozent.


    Jeder Vier.te ist in Gel.sen.kir.chen auf Stüt.ze an.ge.wie.sen



    Trotz über ei.ni.ge Jahre an.hal.tend guter Kon.junk.tur ist in die.ser Stadt jeder Vier.te auf Stüt.ze an.ge.wie.sen. Das sind mehr als 50.000 Men.schen (siehe Haupt.text). Das geht aus einer Stu.die der Ber.tels.mann-Stif.tung her.vor. In kei.ner an.de.ren Stadt in Deutsch.land ist die Armut so hoch wie hier.


    Nach.bar.städ.te wie Essen, Dort.mund, Duis.burg und Herne schnei.den kaum bes.ser ab.schnei.den – dort trifft Armut jeden Fünf.ten. Der Er.he.bung von Ber.tels.mann liegt der An.teil Men.schen zu.grun.de, die Leis.tun.gen nach dem So.zi.al.ge.setz.buch II (Hartz IV) be.zie.hen, hier be.trägt die Quote 24,8 Pro.zent.






    Was bedeutet das? Zuwanderer kommen meist aus bildungsfernen Schichten, selbstständiger Broterwerb aufgrund vorhandener Qualifikation (Ausbildung/Studium) ist eher die Ausnahme als die Regel. Das heißt, diese Menschen bekommen Hartz IV. Und weil sie zumeist kinderreich sind, treibt das noch tiefere Löcher in die Kassen und im Gegenzug die Quoten derer, die von Stütze und letztlich damit in Armut leben, spürbar hoch. Nicht viel anders sieht es bei Flüchtlingen aus. Hier springen die Kommunen in die Bresche, um ihnen ein Leben am gesetzlichen Existenzminimum zu ermöglichen. Denn bis ihr Status geklärt ist, dürfen sie in der Regel keine Arbeit aufnehmen.

    Der Anteil der Leistungsbezieher aus EU-Ostländern und der Flüchtlinge ist doppelt so hoch in Gelsenkirchen

    Zuwanderer aus EU-Ost und Flüchtlinge sind also sehr wohl verstärkende Faktoren. Denn wenn man sie aus der Gruppe der erwerbsfähigen Leistungsbezieher - in Gelsenkirchen 35.028 und 50.535 in Duisburg - herausrechnet und zugrunde legt, dass der Großteil Geflüchteter theoretisch alt genug ist, sich selbst zu versorgen, so wird die prekäre Lage Gelsenkirchens im Vergleich zu einer doppelt so großen Stadt wie Duisburg noch deutlicher. Ihr Anteil an erwerbsfähigen Leistungsbeziehern beträgt in Duisburg circa 50 Prozent, in Gelsenkirchen sind es schon rund 70 Prozent. Bochum (73 Prozent) und Herne (77 Prozent) sehen zwar auf dem Papier nicht viel besser auf, ihr Anteil an EU-Ost-Zuwanderern und Flüchtlingen liegt gemessen an der Bevölkerung aber lediglich bei jeweils 2,3 Prozent. Duisburg und Gelsenkirchen haben (fast) das Doppelte.


    Beim Blick auf die Zahlen darf man ein Grundproblem nicht außer Acht lassen. Die allgemein hohe Arbeitslosigkeit im nach wie vor noch strukturschwachen Ruhrgebiet....

    https://www.waz.de/staedte/gelsenkir...225937755.html
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Zuwanderer und Flüchtlinge verstärken Armut in Gelsenkirchen

    Das ist die Zukunft unseres Landes: ein extremer Arbeitskräftemangel und gleichzeitig eine exorbitante Massenarbeitslosigkeit. Die, die einer ehrlichen Arbeit nachgehen, sind die angeschmierten. In 20 Jahren werden sie 80% ihres erarbeitenden Lohns an den Staat abgeben müssen.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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