Wahrheiten erblicken manchmal indirekt das Licht der Welt.

Kriminalität in Mühlacker: „Keine Pforzheimer Verhältnisse“

Mühlacker. Die Polizei hat die Kriminalzahlen im Mühlacker Gemeinderat präsentiert. Insgesamt gibt es zwar mehr Straftaten, aber dem Plus stehen Rückgänge in vielen relevanten Bereichen entgegen.

Insbesondere die Angst vor Einbrechern ist es in den vergangenen Jahren gewesen, die viele Menschen umgetrieben hat. In den eigenen vier Wänden nicht sicher zu sein, ist für etliche Bürger eine wahre Horrorvorstellung. Die aktuelle Kriminalstatistik der Polizei, die am Dienstagabend im Gemeinderat offiziell vorgestellt wurde und über deren Kernzahlen die PZ bereits in der vergangenen Woche berichtet hat, zeigt nun in genau diesem Themenfeld eine deutliche Verbesserung auf.
Sind im Jahr 2017 noch genau 35 Einbrüche zu beklagen gewesen, sank die Zahl im Jahr 2018 auf nun 14 Fälle – ein Rückgang um 60 Prozent. Auch die Anzahl an Körperverletzungen verringerte sich von 135 auf 126 Fälle und die Straßenkriminalität ging ebenfalls um fünf Prozentpunkte zurück.
„Wir können froh sein, keine Pforzheimer Verhältnisse zu haben, was die Gewaltbereitschaft hier in Mühlacker angeht“, sagte Freie Wähler-Chef Rolf Leo, der einen aktuellen Vorschlag von Justizminister Guido Wolf unterstützte, bei Gewaltdelikten härter durchzugreifen. Auch im übrigen Gremium wurden die aktuellen Zahlen der Polizeiwohlwollend aufgenommen.
Doch kein Licht ohne Schatten: Betrachtet man die nackten Zahlen, so fällt auf, dass 2018 insgesamt mehr Straftaten verübt wurden als noch 2017 – und die Aufklärungsquote ging leicht zurück. Einen hohen prozentualen Zuwachs gibt es zudem im Bereich der Sachbeschädigungen. Hier wurden 31,8 Prozent mehr Delikte gezählt als noch im Jahr 2017. Ebenfalls erhöht hat sich die Zahl der Rauschgiftfälle um 7,7 Prozent.
Insgesamt aber zeigte sich Axel Schweitzer zufrieden, der als kommissarischer Leiter des Polizeireviers Mühlacker die Zahlen präsentierte.
https://www.pz-news.de/muehlacker_ar...d,1298760.html

Nett ist auch das Schaubild, dem Artikel am Ende zu entnehmen. Es präsentiert das Gegenteil des Behaupteten, denn man sieht deutlich, dass die Kriminalität gestiegen ist.