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  1. #1
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    Schuleschwänzen soll Folgen haben

    Ob das Schuleschwänzen tatsächlich Konsequenzen hat?



    13 Schüler am Lessing-Gymnasium im Stadtteil Wedding wurden von der Schulleitung darüber informiert, dass ihre Versetzung bedroht ist – weil sie wegen der Umwelt-Demos zu oft fehlten.Eine der Schülerinnen des Lessing-Gymnasiums in Berlin-Wedding berichtet in einer Messenger-Gruppe, ihr „und zwölf anderen“ Schülern sei mit Nicht-Versetzung gedroht worden, wenn sie nicht jeden Freitag bis zu den Sommerferien zur Schule gingen.
    13 Schüler sind betroffen




    Laut der Schülerin ist die Begründung, dass das Streiken von der Schulleitung als Schwänzen angesehen werde und die Schule sie nicht versetzen dürfe, weil sie nicht bei genügend Stunden anwesend gewesen wären.
    Die „Berliner Morgenpost“ berichtet darüber, dass den „dreizehn aktivsten Schülern“ – alle sollen die 9. oder 10. Klasse besuchen – mitgeteilt wurde, dass sie bei einer weiteren Teilnahme an der Demonstration sitzen bleiben.
    Die Schüler weigern sich aber, ihre Teilnahme an den „Fridays for Future“-Demonstrationen aufzugeben. Um gegen die Androhung der Schule zu protestieren, hätten sie am vergangenen Donnerstag eine Kundgebung vor der Schule abgehalten.
    Der Schulleiter nimmt auf der Webseite des Lessing-Gymnasiums Stellung zu den Fällen. Er habe in einem Schreiben bereits im Februar und in einem zweiten Brief nach den Osterferien die Schüler über die gesetzlichen Regelungen informiert, so Michael Wüstenberg.

    Im ersten Schreiben vom 15.02.2019 an die Eltern teilt er mit:
    „Wir bitten Eltern um Information, dass sie von der Teilnahme ihres Kindes an der Veranstaltung während der Unterrichtszeit (Schülerstreik, Demonstration etc.) wissen, da die Schule sonst aktiv die Kinder am Verlassen des Schulgeländes hindern müsste. Die Fehlzeit wird auf dem Zeugnis als unentschuldigte Fehlzeit vermerkt.

    Ich halte die Thematik der Demonstration für unterstützenswert. Trotzdem müssen wir hinsichtlich des Zeugnisvermerkes diese Demonstration am Vormittag wie andere auch behandeln.“

    In einem zweiten Schreiben vom 2.5.2019 heißt es unter anderem:
    „Nach Sek I-VO wird in den Jahrgangsstufen 9 und 10 Unterricht der Fächer, die nur freitags stattfinden, immer mit der Jahrgangsnote ungenügend bewertet, wenn eine Schülerin oder ein Schüler im 2. Schulhalbjahr weniger als sechs Wochen kontinuierlich oder weniger als insgesamt mindestens acht Wochen am Unterricht teilgenommen hat. (…)“
    Es soll für die Schüler einzeln geprüft werden, ob sie trotzdem die Voraussetzungen für eine Versetzung erfüllen. Dies kann aber bei Fächern, die nur freitags stattfinden, kritisch werden. Laut Berliner Schulgesetz bekommen Schüler für das unentschuldigte Fehlen bei Arbeiten eine Sechs.

    Anfang Juni wird die Schule entscheiden, ob die Schüler versetzt werden können.

    https://www.bild.de/regional/berlin/...0168.bild.html



    .......das nicht teilnehmen am Schulunterricht hat normalerweise drastischere Konsequenzen.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #2
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    AW: Schuleschwänzen soll Folgen haben

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    .......das nicht teilnehmen am Schulunterricht hat normalerweise drastischere Konsequenzen.
    Schulverweis wäre das mindeste, was die verdient haben.

  3. #3
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    AW: Schuleschwänzen soll Folgen haben

    Schulverweigerung, wie es amtlich heißt, ist kein Bagatelldelikt!


    Wie hoch die Bußgelder in einigen Bundesländern sind, können Sie dem folgenden Bußgeldkatalog zur missachteten Schulpflicht entnehmen:
    Bundesland
    Bußgeld
    Baden-Württemberg pro Fehltag zwischen 50 und 300 Euro

    Bayern insgesamt bis zu 1000 Euro möglich

    Berlin insgesamt bis zu 2500 Euro möglich

    Bremen pro Fehltag 35 Euro

    Hamburg pro Fehltag 150 Euro, im Wiederholungsfall 200 Euro pro Tag

    Hessen pro Fehltag 100 Euro, ab der ersten Verwarnung 150 Euro pro Tag

    Niedersachsen insgesamt bis zu 1000 Euro möglich

    Nordrhein-Westfalen pro Fehltag zwischen 80 und 150 Euro

    Rheinland-Pfalz keine Konsequenzen bei einmaliger Schulverweigerung, im Wiederholungsfall bis zu 500 Euro

    Saarland insgesamt bis zu 500 Euro möglich

    Sachsen insgesamt bis zu 1250 Euro

    Sachsen-Anhalt insgesamt bis zu 1000 Euro

    Thüringen insgesamt bis zu 1500 Euro

    Grundsätzlich droht einem Schüler bei einer Schulverweigerung nicht nur ein Bußgeld. In Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland können die Schüler sogar strafrechtlich verfolgt werden. In diesem Fall kann eine Geldstrafe von bis zu 180 Tagessätzen oder eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten drohen...........

    https://www.bussgeld-info.de/schulve...rung-bussgeld/

    ......angesichts der Tatsache, dass viele Schüler systematisch und vor aller Augen einen permanenten Gesetzesverstoß begehen, ist es nicht nachvollziehbar, dass die Justiz darüber hinwegsieht.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  4. #4
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    AW: Schuleschwänzen soll Folgen haben

    In Berlin dürfte den Schulverweigerern nichts passieren. Alles dort ist grün eingefärbt, von der Regierung über die Schulen bis hin zur Justiz..............

    Fridays for Future in Berlin
    Schulen wollen Sitzenbleiben verhindern
    Nächste Woche sind Zensurenkonferenzen in Berlin. Beim Umgang mit Fehlzeiten haben die Schulen einigen Spielraum – das könnte auch Klimademonstranten helfen.
    Sitzenbleiben wegen Fridays for Future? Ein massenhaftes Phänomen dürfte das nicht werden.. „Konkrete Fälle haben wir nicht und wir gehen auch nicht davon aus, dass dies der Grund für eine Nichtversetzung ist“, heißt es aus der Bildungsverwaltung. Auch der Landeselternausschuss hat bisher nicht von solchen Fällen gehört: Schulen hätten „proaktiv Maßnahmen“ ergriffen, um solche Konsequenzen zu vermeiden, sagte Landeselternsprecher Norman Heise dem Tagesspiegel.

    Der Landesschülerausschuss (LSA) konnte am Donnerstag zunächst keine „fundierte Antwort“ geben. Die LSA-Vorsitzende Eileen Hager verwies auf "allerfrühestens Montag". LSA-Sprecher Lucas Valle-Thiele meldete sich allerdings noch am Abend und teilte mit, dass einige Schülern noch nicht wüssten, ob sie versetzt werden. Eine Betroffene aus dem Lessing-Gymnasium in Mitte bestätigte das anschließend gegenüber dem Tagesspiegel. Die Lehrer bemühten sich aber, Lösungen zu finden. Die Zensurenkonferenzen sind nächste Woche...............

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/f.../24405382.html
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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