Es ist ein vernünftiges Urteil, was der Europäische Gerichtshof da gefällt hat. Die Arbeitszeit muss von den Arbeitgebern penibel erfasst werden. Was eigentlich völlig in Ordnung ist und außer Frage stehen sollte. Dass der Alltag in den Unternehmen völlig anders aussieht, zeigen die Reaktionen aus Politik und Wirtschaft. In früheren Jahren war die Stechuhr vor allem in linken Kreisen verhasst und galt als antiquiert. Vor allem aber als Instrument der Unterdrückung. Tatsächlich ging es diesen Leuten aber eher darum die eigene Unpünktlichkeit zu kaschieren. Im Lauf der Zeit schafften viele Betriebe diese Art der Zeiterfassung ab und setzten andere Modelle um. Aus reiner Menschenliebe? Nein, keineswegs, denn die Arbeitgeber merkten sehr schnell, dass diese Modelle ihnen zum Vorteil gereichten. Die Mitarbeiter machten unbezahlte, weil nicht erfasste, Überstunden. Deshalb gehen sie nun auf die Barrikaden und Wirtschaftsminister Altmaier steht an ihrer Seite, stellte sogar die Umsetzung des Urteils infrage.......


Die mittelständischen Familienunternehmer warnen vor einer Eins-zu-eins-Umsetzung des europäischen Urteils zur Arbeitszeiterfassung in Deutschland. Das Urteil sei eine Zeitreise in die Vergangenheit und passe nicht in die Arbeitswelt von heute, sagte Peer-Robin Paulus vom Verband der Familienunternehmer.

Berlin - Die mittelständischen Familienunternehmer warnen vor einer Eins-zu-eins-Umsetzung des europäischen Urteils zur Arbeitszeiterfassung in Deutschland. Das Urteil sei eine Zeitreise in die Vergangenheit und passe nicht in die Arbeitswelt von heute, sagte Peer-Robin Paulus vom Verband der Familienunternehmer. Eine Umsetzung in deutsches Recht würde alles auf den Kopf stellen, was ein modernes Unternehmen mit seinen Mitarbeitern machen sollte. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs sollen Arbeitgeber verpflichtet werden, die gesamte Arbeitszeit ihrer Beschäftigten systematisch zu erfassen.
https://www.stuttgarter-nachrichten....1af12a2e3.html