Ist er nun vollangestellt oder nur Hilfslehrer? Oder nur Unterstützung? Auf jeden Fall sind alle begeistert, zumal er Arabisch spricht. Und es ist eine Helden-Geschichte.


Flüchtling begeistert als Sportlehrer an Bielefelder Grundschule

In Syrien hat Mohammad Nazir Al Kafri in der Nationalmannschaft Handball gespielt und auch schon als Lehrer gearbeitet. Jetzt hilft er in Altenhagen aus, motiviert und schafft, was Kollegen so nicht leisten können.


Bielefeld. "Sehr gut", lobt Mohammad Nazir Al Kafri, klatscht am Ende der Sportstunde mit den Kindern ab und wird mit strahlendem Lächeln belohnt. Auch von Lehrerin Saskia Hucke. Sie freut sich, mit Al Kafri eine "super Unterstützung" im Unterricht zu haben und dabei von ihm viele neue Ballspiele zu lernen. Auch Göran Reich, stellvertretender Schulleiter an der Grundschule Altenhagen, ist begeistert: "Ein Volltreffer" sei der 32-jährige Syrer, der vor drei Jahren aus Daraa im Süden des Landes geflohen ist und jetzt über das Programm "Lehrkräfte plus" der Universität Bielefeld das Grundschul-Kollegium verstärkt.

In Syrien in der Handball-Nationalmannschaft

Al Kafri hat in Syrien in der Handball-Nationalmannschaft gespielt, Sport und Pädagogik studiert und in seiner Heimat drei Jahre an verschiedenen Schulen unterrichtet. Als Sportlehrer zu arbeiten, sei immer sein Traumberuf gewesen, berichtet er in nahezu perfektem Deutsch. Wo er das so gut gelernt hat? "Meine Jungs haben mir das beigebracht", sagt er und meint damit die Handballmannschaft der B-Jugend des TSG Altenhagen-Heepen, die er trainiert. Und die Kameraden aus der Herrenmannschaft, in der er spielt.


Der Sportverein habe ihm geholfen, sich schnell zuhause zu fühlen. Und auch, in eine eigene Wohnung in Altenhagen ziehen zu können. Als er im März 2016 nach Bielefeld kam, hat er erst einmal im Containerdorf in Sennestadt und in einer Flüchtlingsunterkunft in einer Sporthalle in Stieghorst gewohnt. "Aber ich habe sofort geschaut, wo es hier einen Handballverein gibt und wurde sofort mit offenen Armen aufgenommen", berichtet Al Kafri. Sogar fehlende Trainingssachen haben die Mitglieder anfangs für ihn organisiert. Der Verein sei wie eine Familie für ihn.

Sprache als Schlüssel zum Land

"Die Sprache ist wie ein Schlüssel zum Land", ergänzt der 32-Jährige. Und auch für die Teilnahme am Qualifikationsprogramm für geflüchtete Lehrer. "Das erste Mal habe ich die Sprachprüfung nicht geschafft, dann einfach weitergelernt", berichtet der Sportler. Morgens vier Stunden im Sprachkurs, nachmittags zuhause auch nochmal mindestens drei. Dann habe es geklappt.


Ganz zur Freude von Göran Reich. Jetzt sei er endlich nicht mehr der einzige Mann unter 17 Frauen im Kollegium. Davon profitierten auch die Kinder. Auch einige Flüchtlinge sind dabei. Dass Al Kafri ihre Sprache spricht, mit ihrer Kultur vertraut ist, sei oft sehr hilfreich - auch bei Elterngesprächen. Für einen Jungen, der auch aus Syrien kam, jetzt aber weggezogen ist, sei er eine besonders große Hilfe gewesen, sagt Reich. "Die Familie sprach kaum Deutsch, obwohl der Vater schon drei Jahre hier war." Auch beim Schwimmen habe der Junge große Probleme gehabt, die Motivation fehlte in allen Fächern. "Ich habe ihm dann meine Geschichte erzählt und erklärt, warum es so wichtig ist, sich Mühe zu geben und zu lernen", sagt Al Kafri. Das habe den Jungen überzeugt.


Dass die Schulen hier in Deutschland mit so vielen unterschiedlichen Bällen und anderen Trainingsgeräten für den Sportunterricht ausgestattet sind, schätzt Al Kafri sehr. Da habe es in Syrien wesentlich weniger Material gegeben - auch schon vor dem Krieg. Außerdem finden die Sportstunden draußen und nicht in einer Sporthalle statt. Hier habe man deshalb einfach viel mehr Möglichkeiten, guten Unterricht aufzubauen. "Und die Klassen sind bei uns mit etwa 60 Kindern deutlich größer", berichtet Al Kafri.

"Anfangs wussten wir nicht genau, was uns da erwartet"

"Es wäre eine Schande, wenn wir ihn nicht für unser System gewinnen könnten und er hier seinen Platz finden kann", ergänzt Reich. Gerade jetzt in Zeiten von Lehrermangel und immer mehr weniger qualifizierten Vertretungskräften. Al Kafri sei zudem hoch motiviert, wolle unbedingt arbeiten. Um etwas dazu zu verdienen, hat er sich als Aushilfsübersetzer bei der Stadt beworben. "Als Deutschlehrer war ich begeistert von seinem Anschreiben", ergänzt Reich, der den Kollegen bei seinen beruflichen Bemühungen unterstützt. Die Schule habe erstmals einen Flüchtling, der als Lehrer mitarbeitet. "Anfangs wussten wir nicht genau, was uns da erwartet", sagt Reich. Jetzt seien alle begeistert.

Kein Problem mit dem Begriff "Flüchtling"

Mit dem Begriff "Flüchtling" hat Al Kafri überhaupt kein Problem. "Das trifft es", sagt er nüchtern. Mit fremdenfeindlichen Anfeindungen sei er noch nie konfrontiert worden. Im Gegenteil: Ob im Sportverein, an der Uni, in der Schule oder in der Stadt: Überall sei er so vielen netten, hilfsbereiten und offenen Menschen begegnet. "Dafür bin ich sehr dankbar", sagt Al Kafri. Sein Traum: Hier in Deutschland als Lehrer arbeite zu dürfen. Auch wenn er schon manchmal Heimweh hat. Sein Vater und die Stiefmutter leben noch in Syrien. Die Bedingungen dort seien nach wie vor sehr schwierig. Vier Geschwister sind auch in Deutschland. Er freut sich, sie jetzt in den Osterferien besuchen zu können. "Das Leben ist sehr schön hier", sagt Al Kafri. "Ich bin sehr zufrieden und fühle mich überhaupt nicht fremd."

https://www.nw.de/lokal/bielefeld/mi...undschule.html

Über das im Artikel angesprochene Programm "Lehrkräfte plus":


Universität Bielefeld bildet Flüchtlinge als Vertretungslehrer aus

Integration: Das Projekt „Lehrkräfte Plus“ beginnt im September mit 26 Zuwanderern. Nach Abschluss der Ausbildung wird den Teilnehmern ein Zertifikat des Bildungsministeriums in NRW ausgestellt.
Bielefeld. Im September werden an der Universität Bielefeld erstmals Flüchtlinge zu Vertretungslehrern ausgebildet. An der einjährigen Ausbildung des Projekts „Lehrkräfte Plus" nehmen 26 Flüchtlinge aus Syrien, Guinea, Afghanistan, Armenien, Iran, Irak und Pakistan teil.

(Zum Sprachniveau C 1 anschließend ausführlicher)


Die 15 Männer und elf Frauen haben sich gegen 270 Bewerber durchgesetzt und werden nun einen Sprachkurs an der Universität belegen, um mindestens das Sprachniveau C1 zu erreichen. Zu Beginn sind zudem Einführungen in das deutsche Bildungssystem und interkulturelle Pädagogik geplant, erklärt Koordinatorin Kristina Purrmann von der „Bielefeld School of Education" der Universität Bielefeld. Gleichzeitig werden die Kursteilnehmer in kleinen Gruppen in Schulen in OWL hospitieren, um praktische Erfahrungen zu sammeln.
Nach Abschluss der Ausbildung wird den Teilnehmern ein Zertifikat des Bildungsministeriums in NRW ausgestellt. Die Kosten, die während des Projekts anfallen, werden von der Bertelsmann-Stiftung übernommen, sagt Purrmann. Die Stiftung hat das Projekt mit dem NRW-Schulministerium und der Landeskoordinierungsstelle der kommunalen Integrationszentren in NRW initiiert. Das Jobcenter, das unter anderem für die Sozialleistungen der Geflüchteten zuständig ist, prüft im Einzelfall, inwiefern weitere Leistungen wie zum Beispiel der Semesterbeitrag während des Qualifizierungsprogramms gezahlt werden.
https://www.nw.de/nachrichten/region...ehrer-aus.html

Ein Beispiel - Kapitel 8 - des Sprachniveaus C 1. Aus drei Möglichkeiten, die aufklappen, wenn man auf den jeweiligen Pfe8l klickt, ist eine zu wählen:





1. Was hat die Energie mit dem Klima zu
? Wo verbrauchen wir besonders viel Energie?
Wie können wir einfache Weise unseren Stromverbrauch
?
2. Die EU-Politiker glauben, eine Lösung gefunden zu haben: Energiesparlampen könnten
klassischen Varianten bis zu 80 Prozent Strom einsparen. So seien nur rund elf Watt nötig, um die Lichtstärke einer 60-Watt-Birne zu erreichen. Außerdem seien die neuen Lampen gesehen preiswerter: Der höhere Anschaffungspreis werde durch fünf- bis
15-fach längere Lebensdauer und die bessere Energieeffizienz mehr
kompensiert.
3.
bringt die Energiesparlampe einige Nachteile mit sich. Anders als herkömmliche Glühbirnen brauchen Energiesparlampen eine Weile,
sie ihre volle Lichtstärke erreichen. Selbst gute Modelle leuchten erst nach 25 Sekunden mit 80 Prozent ihrer Helligkeit.
4. Ein
Manko ist die Quecksilberbelastung. Das Metall ist nötig, um durch Elektronenbeschuss die UV-Strahlung abzugeben. Im Hausmüll die Lampen nach Gebrauch
des giftigen Quecksilbers nicht landen.



der Aufgaben wurden richtig gelöst.



Hier stellen wir Ihnen diese Aufgabe als Arbeitsblatt im PDF-Format zur Verfügung.
Sprachniveau C1
Kapitel 8

Energiesparen mit Energiesparlampen
Wählen Sie die richtige Lösung.

Die Lösung erfahren Sie, wenn Sie auf die Ampel klicken und mit der Maus dort verweilen.

https://www.schubert-verlag.de/aufga...ortschatz4.htm