Neues aus dem Blätterwald.

Eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten wird schwieriger


Die Zahl der Ehrenamtler, die sich für Flüchtlinge engagieren, nimmt rapide ab. Dies ist ein ernüchterndes Ergebnis, das die Teilnehmer jetzt am Runden Tisch für Flüchtlingsunterstützung erörterten.
iele Ehrenamtler, die sich damals engagierten, mussten sich eingestehen, dass ihre Hilfe mit viel Zeit und Kraft verbunden ist. Die meisten Helfer konnten dieses Engagement nicht über Jahre aufbringen. Doch das Problem der Integration bleibt. Wie Amtsleiterin Anja Karp mitteilte, ist die Zahl der geflüchteten Menschen in Mettmann nahezu konstant. Allerdings kommen fast keine neuen Flüchtlinge nach Mettmann. Die Flüchtlingsunterkünfte sind fast alle belegt. „Es besteht nur noch eine gewisse freie
Kapazität.“
In den Mettmanner Heimen leben neben den Flüchtlingen, die sich im Verfahren befinden, nahezu 200 Betroffene, deren Status anerkannt ist und die sich eine Wohnung auf dem freien Markt mieten könnten. Doch es gibt fast keine Wohnungen in der Kreisstadt, die nach Größe und Preis geeignet sind. Die Folge: Die geflüchteten Menschen bleiben weiterhin in den Unterkünften, haben fast kaum Kontakt zur übrigen Bevölkerung. Eine Integration im klassischen Sinne ist kaum möglich.
Hinzu kommt das Problem Ausbildung und Arbeit. „Die Deutschkenntnisse vieler Flüchtlinge reichen nicht aus, um eine duale Ausbildung zu absolvieren“, sagt Doris Wauschkuhn von der Volkshochschule.

Dort werden Integrationskurse und Deutschkurse für Flüchtlinge angeboten. Sie vermisst zudem bei einigen Flüchtlingen die Bereitschaft, regelmäßig an den verpflichtenden Kursen teilzunehmen. Einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu bekommen ist in der Vergangenheit meist nur mit Hilfe der Ehrenamtler realisiert worden, die bei örtlichen Handwerksbetrieben an die Türe geklopft haben. Auch hier macht sich die gesunkene Zahl der Ehrenamtler negativ bemerkbar. Bund und Land stellen zwar viel Geld zur Verfügung, sagt Susanne Butzke, Integrationsbeauftragte der Stadt Mettmann.
Doch die eigentliche Integration sei nur von haupt- und ehre...
https://www.wz.de/nrw/kreis-mettmann...n_aid-38561167


Caritas und Diakonisches Werk

Geflüchtete brauchen weiter Hilfe



Für die Integration von Geflüchteten in Völklingen gibt es noch viel zu tun. Das stellen Caritas und Diakonisches Werk gemeinsam in einem Lagebericht fest
Die Stadt Völklingen hat laut offizieller Liste seit Beginn der großen Welle 847 Flüchtlinge aufgenommen. Von diesen sind dann 694 – Stand Jahresende 2018 – in Völklingen geblieben. Viele von ihnen sind aber noch ein gutes Stück davon entfernt, dass ihnen die Hüttenstadt sozusagen zur zweiten Heimat wird.
„Die Geflüchteten sprechen und verstehen überwiegend noch wenig bis kein Deutsch. Der Umgang mit Ämtern, Behörden, Schulen stellt sie noch vor kaum lösbare Probleme, für die sie unterstützende Hilfe benötigen“, betonen der Caritasverband für Saarbrücken und Umgebung und die Diakonie Saar in einem gemeinsamen Lagebericht für den Völklinger Stadtrat.
Die größte Gruppe der Geflüchteten in Völklingen stellen laut Bericht die Syrer mit 614 Personen, gefolgt von Eritreern mit 27 Personen. Nach wie vor bleibt bei den Zahlen eine Grauzone. „Nicht erfasst sind hier die Geflüchteten, die mit Aufenthaltstitel aus einer anderen Gemeinde nach Völklingen umgezogen sind, sowie die Personen, die über Familienzusammenführung in die Stadt gezogen sind“, merken Caritas und Diakonie an.
In dem Maße, in dem geflüchtete Aufenthaltsberechtigungen erlangen, tauchen sie auch in den deutschen Alltag mit all seinen Herausforderungen ein. Dies beginnt schon damit, einen umfangreichen Hartz-IV-Erstantrag mit allen notwendigen Details auszufüllen.
Gerade hier setzt die Nachbetreuung an. „Der Integrationsdienst für Asylbewerber Völklingen verhindert, dass sich die Geflüchteten zum Beispiel auf Grund nicht gestellter Anträge oder verpasster Antrags- und Zahlungsfristen einer Flut von Mahnungen, Mahnverfahren und Pfändungstiteln gegenübersehen. Würde dieses Angebot fehlen, dürfte damit zu rechnen sein, dass an sehr vielen Stellen (zum Beispiel Schulen, Kitas, Stadtverwaltung, Jobcenter) Probleme auftauchen, die so vorab gelöst werden beziehungsweise mit weniger Volumen auftreten“, sagen Caritas und Diakonie.
Beide Sozialorganisationen hoffen auf weitere städtische Förderung. Im Hauptausschuss des Stadtrates (Dienstag, 7. Mai, 17 Uhr, Neues Rathaus, Saal 2) geht es nun darum, 70 000 Euro für den Zeitraum vom 1. Juli 2019 bis Ende Juni 2020 zur Verfügung zu stellen.

https://www.saarbruecker-zeitung.de/...n_aid-38560233

Zeitalter der Integration


Flüchtlingskrise war gestern. Nun geht es um Deutschkurse und Arbeit.

Und doch könnte die steigende Zahl an Zuwanderern zu einem Risiko werden - wenn Deutschland versäumt, sie zu integrieren. Hunderttausende würden fremd bleiben in ihrer neuen Heimat, es drohen Parallelwelten. Also muss Deutschland nachlegen, muss die Sprachkurse verbessern, bezahlbare Wohnungen bauen, den Zugang zu Arbeit erleichtern. Die Politik sollte, statt über einzelne Abschiebungen zu diskutieren, Stellschrauben der Integration nachjustieren. Dann nimmt nicht nur die Einwohnerzahl des Landes zu, dann wächst auch seine innere, demokratische Stärke.
https://www.sueddeutsche.de/politik/...tion-1.4410425

Höchste Zeit für bessere Sprachkurse

Man kann es ja langsam kaum noch hören, doch das Mantra, dass gute Deutschkenntnisse der Schlüssel für Integration sind, wird dadurch nicht weniger richtig. Umso ernüchternder sind die Zahlen: Nur jeder zweite Zuwanderer, der am Ende eines Integrationskurses am Sprachtest teilnimmt, erreicht das Niveau B1.

Dabei ist dieses Ziel schon niedrig gesteckt, denn im Berufsleben kommen damit nur Helfertätigkeiten in Frage. Da ein Teil der Flüchtlinge den schriftlichen Teil nicht besteht, ist ihnen auch der Weg in eine Berufsschule faktisch versperrt.
Die Integrationsminister der Länder fordern nun, dass die Qualität der Sprachkurse verbessert wird. Warum ist das nicht längst passiert?
https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-16138207.html


Leverkusen : Workshop: Wie kann Integration besser gelingen?



Leverkusen Die Initiative „Integrationschancen für junge volljährige Flüchtlinge“ hat zum Ziel, die Situation von Flüchtlingen im Alter zwischen 18 und 27 Jahren zu verbessern und Chancen für Qualifizierung und Ausbildung zu ermöglichen.

Zurzeit leben 1048 Flüchtlinge zwischen 18 und 27 Jahren in Leverkusen. Besonders für die Gruppe derer, die eine Aufenthaltsgestattung oder einen Duldungsstatus haben, sollen Bildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten geschaffen werden.
Ende der vergangenen Woche fand der „Starter-Workshop“ zur Initiative statt. Dazu hatte Beigeordneter Alexander Lünenbach ins Rathaus eingeladen.
Ausgerichtet wurde der Workshop vom Kommunalen Integrationszentrum in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kinder, Familien, Flüchtlinge und Integration NRW, der Bezirksregierung Arnsberg und dem Jugendmigrationsdienst. Eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter aus den Fachbereichen Soziales, Kinder und Jugend, Bürger und Straßenverkehr, dem Frauenbüro der Stadt Leverkusen, Caritasverband Leverkusen, Flüchtlingsrat, Job Service Leverkusen, Arbeiterwohlfahrt und Kolping Bildungswerk.
Im September 2018 wurde die Initiative vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW initiiert. Partner sind das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, das Ministerium für Schule und Bildung und das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Neben der Schaffung eines lokalen Bündnisses für junge volljährige Geflüchtete soll die Datenlage vor Ort und die Bedarfs- und Angebotsanalyse verbessert werden, um im Rahmen eines Landesförderprogramms zielführenden Maßnahmen planen zu können. Die entsprechenden Förderrichtlinien sollen noch vor der Sommerpause veröffentlicht werden.
https://rp-online.de/nrw/staedte/lev...n_aid-38269497