Asyl Zahl der Anträge von Nigerianern stark gestiegen

Seit Jahresbeginn haben hierzulande mehr Nigerianer einen Antrag auf Asyl gestellt. Damit liegt das Land inzwischen auf Platz zwei der Herkunftsstaaten. CDU-Politiker Armin Schuster warnt vor dem „Import krimineller mafiöser Strukturen“.

Die Zahl der Asylanträge von Nigerianern ist einem Medienbericht zufolge seit Jahresbeginn stark gestiegen. Wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten, beantragten in den ersten drei Monaten bereits 3923 Menschen aus dem westafrikanischen Land Asyl in Deutschland.


Im Dezember waren es noch 554, im gesamten Jahr 2018 wurden 10.168 Erstanträge registriert. Im Februar und März dieses Jahres rangierte Nigeria dem Bericht zufolge bereits auf dem zweiten Platz in der Reihenfolge der Herkunftsstaaten. Nur aus Syrien wurden noch mehr Asylanträge gestellt.


Der CDU-Innenpolitiker Armin Schuster wies darauf hin, dass viele Nigerianer aus Italien illegal nach Deutschland kämen. „Damit einher geht auch der Import krimineller mafiöser Strukturen, die sich dort gebildet haben“, sagte er. Fast alle nigerianischen Asylbewerber legten keine Papiere vor, was ihre Abschiebung bei einem negativen Asylbescheid erheblich erschwere. Dem Bundeskriminalamt (BKA) sind nach dem Bericht der Funke-Zeitungen Aktivitäten von drei nigerianischen Tätergruppen bekannt, vor allem in der Schleuserkriminalität und bei der Zwangsprostitution.



Im Norden Nigerias bedroht die islamistische Terrororganisation Boko Haram die Sicherheit der Menschen. Bei Anschlägen und Angriffen der sunnitischen Fundamentalisten sind seit 2009 mindestens 20.000 Menschen ums Leben gekommen. Rund 2,5 Millionen sind vor der Gewalt im Nordosten des Landes geflohen. Nigeria ist schon seit Längerem Hauptherkunftsland von Migranten, die über die zentrale Mittelmeerroute nach Europa streben.

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