Großfamilien gehen aufeinander los - Schüsse fallen






Rüsselsheim In Rüsselsheim ist ein Mann durch einen Streifschuss verletzt worden. Zuvor hatte es einen Streit zwischen zwei Großfamilien gegeben.




Zwei Großfamilien sind in Rüsselsheim so sehr aneinander geraten, dass sogar Schüsse fielen und die Polizei anrückte. Dabei wurde ein 33-jähriger Mann durch einen Streifschuss verletzt, wie die Polizei mitteilte. Außerdem wurden mehrere Autos beschädigt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei gibt es keinen Hinweis, dass es sich bei den Familien um verfeindete Clans gehandelt haben könnte.

Zwei Fahrzeuge wurden von Projektilen getroffen. „Ersten Ermittlungen zufolge gab es einen Streit zwischen Mitgliedern zweier verschiedener Familien“, sagte eine Polizeisprecherin. Der Hintergrund des Konfliktes sei aber noch unklar. Hinweise auf Clankriminalität oder einen politischen Hintergrund gebe es bisher nicht, sagte sie. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts.


Großfamilien streiten sich - Polizei findet mehrere Patronenhülsen

14 Menschen wurden festgenommen, den Angeben zufolge gehören sie zwei verschiedenen Großfamilien an. Eine Zeugin hatte die Polizei gegen 4.00 Uhr wegen der Schussgeräusche alarmiert, wie die Sprecherin sagte. Den Ermittlungen zufolge seien zuvor mehrere Personen in Streit geraten. Die Polizei konnte darüber hinaus mehrere Patronenhülsen sicherstellen.

Zeugenaussagen zufolge sollen gegenseitige Beschimpfungen zu hören gewesen sein. Vermutlich seien dabei die Schüsse gefallen. Der Polizei zufolge war eine Gruppe von 15 bis 20 Personen nach den Schüssen geflüchtet. Die Beamten hätten zunächst neun Personen im Alter zwischen 13 und 53 Jahren festgenommen, so die Sprecherin.

Ihren Angaben zufolge gehören sie einer Großfamilie an. Einen Antrag auf Haftbefehl hatte die Staatsanwaltschaft zunächst noch nicht gestellt, wie es weiter hieß. Am Nachmittag wurden auch der angeschossene Mann und zwei weitere Männer als Tatverdächtige festgenommen.

Fahndung und Spurensicherung dauern an

Nachdem diese drei Männer - sie gehören zu der anderen Großfamilie - erst als Zeugen vernommen wurden, habe sich der Verdacht auch gegen sie erhärtet. Die Fahndung nach weiteren Personen sowie die Spurensicherung waren am Nachmittag nicht abgeschlossen. Zwar wurden Absperrungen in der Stadt teilweise zurückgenommen.

Dennoch war ein größerer Bereich am Samstagnachmittag noch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, da die Ermittler Spuren sicherten. Wie die Polizeisprecherin mitteilte, sei auch in eine Hauswand ein Geschoss eingeschlagen. Waffen stellte die Beamten zunächst nicht sicher. „Es ist unklar, ob aus mehreren Schusswaffen gefeuert wurde“, sagte die Polizeisprecherin.

Besonders in Berlin geraten kriminelle Clans immer wieder in die Schlagzeilen. Sie verdienen Geld durch Drogenhandel und Schutzgeld und decken sich bei Ermittlungen gegenseitig. Auch in anderen Teilen Deutschlands, wie dem Ruhrgebiet, sind kriminelle Großfamilien ein Problem.

https://www.waz.de/panorama/ruessels...217040957.html

Bis zuletzt wurde die Nennung der Uhrzeit vermieden. Erst im vorletzten Absatz erfährt der Leser, dass ein größerer Bereich noch am Samstagnachmittag gesperrt war. Es geschah also am hellichten Tage und entweder am frühen Nachmittag oder Mittag, vielleicht auch schon am Vormittag, wenngleich diese anderen Ethnien nicht gerade zu den traditionellen Frühaufstehern gehören.

Und hier sind wir beim zweiten Punkt: Die Ethnie der Großfamilie wird nicht verraten. Der Leser ahnt aber, dass es keine Österreicher sind, die hier aneinander gerieten, wie es beschönigend heißt.