Windrad-Teile stürzen auf Autobahn

Das Sturmtief „Bennet“ fegte über Deutschland. Dabei wurde laut Bild.de eine Windkraftanlage bei Freisen (Saarland) von einem Blitz getroffen und zerstört. Eines der Rotorblätter habe „wie eine verwelkte Blume“ nach unten gehangen und Teile seien auf die Autobahn A 62 gefallen, die für die Bergung gesperrt werden musste.


Viele der rund 30.000 Windkraftanlagen in Deutschland sind mittlerweile 20 oder gar 25 Jahre alt. Immer wieder kommt es zu gefährlichen Zwischenfällen. Wie die Welt berichtet, können Windräder umknicken oder ihre Rotorblätter verlieren. Bei einer Panne im Nordrhein-Westfälischen Bad Driburg wurde ein solcher Flügel 100 Meter durch die Luft geschleudert. Als im benachbarten Borchen die Bremstechnik an einem Windrad versagte, flogen einzelne Glasfasersplitter sogar bis zu 800 Meter weit. Eine vom windkraftkritischen Verein „Vernunftkraft“ geführte Statistik verzeichnet rund 50 gravierende Schäden an deutschen Windenergieanlagen pro Jahr.


In Deutschland werden bislang nur einzelne Teile der Anlagen nach völlig unterschiedlich geregelten Vorgaben geprüft. Über die Strukturfestigkeit und Materialermüdung ist wenig bekannt. Ein Vertreter des TÜV hat die Anlagen daher im vergangenen Jahr als „tickende Zeitbombe“ bezeichnet. Die Prüforganisation plädiert dafür, Windräder künftig als Industrieanlagen zu behandeln und einer unabhängigen, gesetzlich geregelten Gesamtprüfung zu unterziehen.

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