Todesfall Markus B. Notfallsanitäter belastet Afghanen


Köthen -
Einer der Notfallsanitäter, die in der Nacht auf den 9. September versucht hatte, den bewusstlosen Köthener Markus B. wiederzubeleben, hat die beiden 17- und 18-jährigen Afghanen auf der Anklagebank des Dessauer Landgerichts am Mittwoch schwer belastet.
Sanitäter beschreibt hämische Reaktion der Afghanen auf die Todesnachricht

Der Sanitäter will im Krankenhaus beobachtet haben, wie die beiden jungen Männer hämisch auf die Todesnachricht ihres mutmaßlichen Opfers reagiert hätten. Konkret: Nachdem ein Polizist die beiden Tatverdächtigen vom Tod des jungen Kötheners unterrichtet habe, seien die Afghanen in lautes Gelächter verfallen und hätten miteinander die Hände abgeklatscht. Als eine Art Jubelpose....
Den beiden Afghanen wird vorgeworfen, mit mindestens einem Schlag und einem Tritt gegen den Kopf den Tod des 22-jährigen Markus B. mitverursacht zu haben. Der körperliche Angriff, aber auch der Alkohol, den Markus B. getrunken hatte, soll laut Gerichtsmedizin zu einem Herzinfarkt geführt haben.
Beide Rettungssanitäter, die am Mittwoch aussagten, gaben an, dass Markus B. bereits bei ihrem Eintreffen in der verhängnisvollen Septembernacht keine Lebenszeichen mehr von sich gegeben habe.
Am ersten Verhandlungstag hatten beide Angeklagten angegeben, geschockt von der Todesnachricht gewesen zu sein. Beide hatten den Angehörigen ihr Beileid ausgesprochen. Die Mutter und vier Geschwister von Markus B. treten als Nebenkläger auf.
Fortgeführt wird der Prozess am 5. März.
https://www.mz-web.de/koethen/todesf...echen-32113286

Prozeßbeginn

Nach Todesfall in Köthen: Afghanen sprechen von Unfall

DESSAU. Im Fall des im September in Köthen bei einem Streit gestorbenen 22 Jahre alten Deutschen hat am Dienstag vor dem Landgericht in Dessau der Prozeß gegen zwei Afghanen begonnen. Die Staatsanwaltschaft legt ihnen gemeinschaftliche Körperverletzung mit Todesfolge zur Last. Vor Gericht bestritten die beiden 17 und 18 Jahre alten Männer die Vorwürfe.
Gleichzeitig entschuldigten sie sich bei der Familie des Opfers. „Es tut mir unglaublich leid“, sagte der 17jährige laut Nachrichtenagentur AFP. „Sie haben einen Sohn, Bruder, Freund verloren.“ Es habe sich um einen „schrecklichen Unfall“ gehandelt. Er sei zudem zur Tatzeit betrunken gewesen.
Tödlicher Herzinfarkt
Auch der zweite Afghane bekundete sein Bedauern. Es tue ihm leid. „Ich entschuldige mich bei der Familie.“ Das, was passiert sei, sei nicht beabsichtigt gewesen. Er habe den Verstorbenen „weder geschubst noch geschlagen oder getreten“.
Der 22 Jahre alte Markus B. hatte sich im September in einen Streit zwischen mehreren Afghanen und einer Deutschen eingemischt, um zu schlichten. Dabei war er von zwei Beteiligten attackiert worden und zusammengebrochen. Reanimierungsversuche blieben vergebens, er starb kurz darauf im Krankenhaus. Die Obduktion ergab, daß er einen schweren Herzinfarkt erlitten hatte. Markus B. hatte seit seiner Geburt an einem Herzfehler gelitten.
https://jungefreiheit.de/politik/deu...en-von-unfall/