Amnesty International (AI) wurde 1961 in London gegründet. Inzwischen hat diese Organisation mehr als 7 Millionen Mitglieder. AI wurde von dem politisch links stehenden Anwalt Peter Benenson ins Leben gerufen. Diese Organisation hat ein sehr positives Image. Lange Zeit wurden alle negativen Bestandteile unter der Decke gehalten. Nun wurde publik, dass dort Hass und Gewalt an der Tagesordnung sind. Stalinismus pur..............

Am 31. Januar 2019 veröffentlichte die internationale Beratungsgesellschaft KonTerra Group in Washington einen Bericht über interne Missstände bei Amnesty International......
.....Der Bericht über Amnesty International ist alarmierend. Die Zustände dort weichen nach Darstellung der Autoren dramatisch von denen anderer Organisationen ab....Am 22. Februar haben die sieben zentralen Führungskräfte in London Generalsekretär Kumi Naidoo Fehlverhalten eingestanden, bedauert, dass sie das Wohlergehen der Belegschaft nicht im Blick hatten und gemeinsam ihren Rücktritt angeboten. Die Organisation hatte die Untersuchung bei KonTerra in Auftrag gegeben, nachdem sich 2018 zwei Mitarbeiter das Leben genommen hatten, einer davon offenbar, weil er Druck und Überlastung nicht mehr ertragen hatte, was sein Abschiedsbrief nahelegen soll.......Manchmal, so empfanden es einige Ehemalige, gebe es auch „umgekehrte Diskriminierung“. Da sei jemand wirklich kompetent, „hat aber die falsche Hautfarbe“. .....Langjährige frühere Mitarbeiter auch aus der Deutschen Sektion berichten ebenfalls von internen Spannungen, Mobbing und ineffektiver Arbeitsweise...... 2011 erregte der Fall der Generalsekretärin Monika Lüke öffentliches Aufsehen, die nach einer Niederkunft „freigestellt“ wurde. Der Vorstand teilte öffentlich mit, dass „das Vertrauensverhältnis grundlegend gestört“ sei, und widersprach dem Vorwurf, Lüke sei aufgrund ihrer Schwangerschaft gekündigt worden........Die Folgen waren über Jahre
Schikanen, Mobbing, Misstrauen, das Rausklagen von Mitarbeitern, das Zahlen von Abfindungen – und ein erheblicher Braindrain, gute Kräfte sprangen von Bord. In anderen Fällen, heißt es, verzichtete der Vorstand auf den notwendigen Rauswurf von Führungskräften, „aus Rücksicht auf unseren Ruf.“.....Inzwischen habe sich der Zustand der deutschen Sektion mit einer neuen Führungsriege unter Generalsekretär Markus Beeko, der im September 2016 die umstrittene Selmin Çalışkan ablöste, zum Besseren gewendet. .......Was sind die Ergebnisse des Reports zu den Missständen bei Amnesty?

Der Report („Amnesty International: Staff Wellbeing Review") ist schonungslos, Sprache und Aussage sind klar und unzweideutig. Die Experten werteten 475 Fragebögen der mehr als 680 auf internationaler Ebene Angestellten aus und über 70 Interviews mit Einzelpersonen und Kleingruppen. Als Spezialisten in der Beratung von Institutionen, die in Krisengebieten und auf vergleichbar beanspruchenden Arbeitsfeldern operieren kommen zu dem Schluss, dass der Führungsstil bei Amnesty International Mitarbeitern schadet, so dass Energien, die in Kampagnen fließen sollten, durch Konflikte und Stressproduktion aufgezehrt werden.
Das Arbeitsklima beschreiben viele der Beschäftigten als „toxisch“. Die Arbeitsbelastung sei für viele kaum erträglich, Vertrauen zu Vorgesetzen fehle fast völlig, und nicht einmal das Vertrauen in die – schlecht ausgestatteten und teils schlecht erreichbaren - Hotlines und und Beratungsangebote für Mitarbeiter mit Burnout-Symptomen, Schlafstörungen oder traumabedingten Ängsten und anderen Beeinträchtigungen sei mangelhaft.
Hilfsangebote seien auf die Zentrale konzentriert und kämen den Sektionen außerhalb Großbritanniens kaum zugute. Auch eine Hotline für Whistleblower, die mögliche Missstände oder Korruption beobachten, sei kaum bekannt und werde kaum genutzt. Weitgehend fehle Transparenz und Kommunikation zwischen Hierarchieebenen und zu personellen oder strukturellen Entscheidungen. Viele der Befragten hatten den Eindruck, Günstlinge von Führungskräften würden bei der Postenvergabe bevorzugt.
Was bemängelt der Report im Einzelnen?

Die fast durchweg engagierten, von den Amnesty-Zielen überzeugten Mitarbeiter, heißt es im KonTerra-Bericht, fühlten sich oft isoliert, in ihrer Leistung nicht geschätzt und systematisch überfordert. Ignorierte Überlastung, Machtmissbrauch, Mobbing, Beschimpfungen, Drohungen, auch Diskriminierung, Sexismus und Rassismus seien keine Seltenheit und kamen offenbar in vielen Aussagen zur Sprache. Es herrsche eine „Kultur der Kritik und Schuldzuweisung“ und ein brutalisierter Umgangston zwischen Individuen, Abteilungen, Führungsebene und Belegschaft. Von einer Vorbildfunktion der Führungskräfte sei, insbesondere bei der Abteilung für Personal- und Organisationsentwicklung bei den wenigsten etwas zu spüren. Vor Beschwerdeverfahren schreckten die meisten aus Angst vor Indiskretionen und Missbrauch des Vertrauens zurück.
Zur gefährdenden Struktur von Organisationen wie Amnesty gehöre ein „Wir-gegen-die-Dynamik“: Wir sind die Guten, die anderen missachten Menschenrechte. Weil dieses binäre Konzept seine Tücken hat, können Menschenrechts-Organisationen „intern genau die Verstrickungen entwickeln, die sie extern zu bekämpfen suchen.“ Der Report nennt diese Gegenübertragung „mission mirroring“: Das unbewusste Spiegeln der Gewalt der Gegner der eigenen Mission...........

https://www.tagesspiegel.de/politik/toxisches-arbeitsklima-was-amnesty-international-vorgeworfen-wird/24041110.html

.....das sind also die ganz besonders guten Menschen. Mich erinnert das an die bittere Abrechnung Petra Kellys mit den Grünen. Die einstige Vorzeigefrau der Partei sprach vom blanken Hass, der dort herrscht. Auch Herbert Wehner erinnerte sich mit Grausen an sein Moskauer Exil.