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    Tödliches Mobbing an Berliner Grundschule

    Tödliches Mobbing an Berliner Grundschule

    Ein elfjähriges Mädchen hat sich das Leben genommen. Eltern berichten über Gewalt an ihrer Schule – und Beschwichtigungen.

    Eigentlich hätten heute ihre Winterferien begonnen, doch die Berliner Fünftklässlerin hat sie nicht mehr erlebt. Weil sie in ihrer Grundschule offenbar massiv gemobbt wurde, soll die Elfjährige vor wenigen Tagen einen Selbstmordversuch unternommen haben. Sie starb später im Krankenhaus.
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    Für ihre Eltern ist eine Welt zusammengebrochen, ihre Mitschüler und deren Familien sind schockiert und fassungslos, die Klassenlehrerin hat sich krank gemeldet. In die Trauer der Elternvertreter mischt sich inzwischen aber auch viel Zorn und Empörung. „Seit mehr als einem Jahr gibt es massive Mobbingfälle an der Schule“, sagt ein Vater: „Es wurde immer wieder den Lehrern und der Schulleitung gegenüber angesprochen, vom Elternbeirat, aber auch von Müttern und Vätern, deren Kinder betroffen waren. Doch man hat alle Fälle einfach abgetan – nach dem Motto, das sei doch alles nicht so tragisch, oder die gemobbten Kinder seien ja auch nicht gerade Engel.“

    Erst vor drei Wochen habe sich die Gesamtelternvertretung intensiv mit dem Thema Gewalt und Mobbing befasst, erzählt der Vater: „Darüber weiß auch der zuständige Schulamtsleiter Bescheid. Es soll nicht nur Mobbing zwischen den Kindern, sondern auch Gewalt von einer Lehrerin gegenüber den Schülern gegeben haben. Doch geschehen ist nichts.“ Nach seinen Informationen hatten die Eltern des Mädchens noch kurz zuvor wieder einmal auf die verbalen und körperlichen Attacken von einigen Mitschülern auf ihre Tochter hingewiesen – ohne, dass es Konsequenzen durch die Schulleitung gegeben habe.

    „Die Eltern machen gerade das Schlimmste durch, was man sich vorstellen kann“, sagt Carsten Stahl. Er arbeitet seit Jahren als Anti-Mobbing-Trainer – nicht nur – an Berliner Schulen. Weil er selbst Opfer und Täter war, ist er bei den Schülern sowohl glaubwürdig als auch wegen seiner Hauptrolle in der Fernsehserie „Privatdetektiv im Einsatz“ und der Reality-Show „Stahl:hart gegen Mobbing“ bekannt.


    Erst im vergangenen September hatte er auf Einladung des ehemaligen Abgeordneten und Mitglieds des Innenausschusses Thorsten Karge (SPD) in der Nähe besagter Grundschule eine Anti-Mobbing-Veranstaltung geleitet. „Als Stahl die Frage stellte, wie viele der ungefähr 150 anwesenden Schüler schon mal so stark gemobbt wurden, dass sie an Selbstmord dachten, hoben mindestens 25 die Hand“, sagt Karge: „Das hat mich sehr erschüttert. Da hätten doch die Lehrer und Schulleiter schon aufhorchen müssen. Aber leider war keiner von ihnen anwesend.“
    „Mobbing sollte von der Politik viel ernster genommen werden“

    Das Thema Mobbing an Schulen werde überall in Deutschland verdrängt, sagt Thorsten Karge: „Und wenn dann wie hier in Berlin was ganz Schlimmes passiert, greifen immer die gleichen Mechanismen: Es wird beschwichtigt, geschwiegen oder sogar das Opfer zum Täter gemacht. Das Thema Mobbing sollte auch von der Politik viel, viel ernster genommen werden.“

    Carsten Stahl erlebt auch, dass Betroffene eingeschüchtert werden. Sie sollen auf keinen Fall an die Presse gehen, heißt es. Und weil die Medien in der Regel nicht über Suizide berichten, erfährt die Öffentlichkeit oft nichts davon. „Aber wie soll sich etwas ändern, wenn das Problem weiter tabuisiert wird?“, fragt Stahl.

    Er erfährt inzwischen fast alles, weil er durch seine Kampagne und seine bundesweiten Auftritte so viele Menschen erreicht. „Und ich halte das bald nicht mehr aus. Ich war, seit ich mich gegen Mobbing engagiere, schon auf sechs Beerdigungen“, sagt er. „Ich weine um all diese Kinder. Um dieses Berliner Mädchen, um den Jungen, der sich vergangenes Jahr aus dem Fenster der Berufsschule in Burg in Sachsen-Anhalt stürzte, sogar der Amokläufer von München 2016 soll ein Mobbingopfer gewesen sein. Das sind vermeidbare Tragödien. Und keine Einzelfälle. Nach meinen Berechnungen stirbt in Deutschland fast jeden zweiten Tag ein Kind wegen Mobbings.“
    Psychologen betreuen die Mitschüler

    Solche Zahlen lassen sich allerdings schwer belegen, weil das Thema noch immer schambehaftet ist. Wer will schon ein Opfer sein? Bei Suiziden ist es ebenfalls oft schwierig, sie eindeutig als Folge von Mobbing einzuordnen.

    Im Fall der Elfjährigen läuft laut Berliner Polizei wie immer in solchen Fällen ein Todesermittlungsverfahren. „Die Kollegen von der Kriminalpolizei sind da sehr sorgfältig“, sagt eine Sprecherin. Zu weiteren Anzeigen wegen Gewaltdelikten an besagter Schule könne man frühestens Anfang nächster Woche Aussagen treffen.

    Eine Sprecherin der Senatsbildungsverwaltung bestätigte, dass die Schule über den Tod der Elfjährigen informiert habe. Gewalt- und Krisenpsychologen seien eingeschaltet worden, um die Mitschüler zu betreuen.
    „Man will, dass das schnell vergessen wird“

    An der Schule selbst war trotz vieler Versuche niemand für den Tagesspiegel zu sprechen. Laut Bildungsverwaltung will die Schule angemessene Möglichkeiten der Trauer und des Gedenkens anbieten – nach den Ferien.

    Dass Kerzen und Blumen, mit denen an die tote Elfjährige erinnert wurde, von der Schule entfernt wurden, konnte die Sprecherin nicht bestätigen. Carsten Stahl hat das allerdings schon oft erlebt. „Man will, dass das schnell vergessen wird“, sagt er: „Dass niemand über die Fehler des Schulsystems und die Verantwortlichen nachdenkt. Aber wegschauen hilft nicht und vergessen geht nicht. Denn solange sich nichts ändert, wird es immer wieder passieren.“

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/t.../23940174.html
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Tödliches Mobbing an Berliner Grundschule

    Reinickendorf -

    Der Selbstmord eines Mädchens (11), das vermutlich wegen Mobbings an der Grundschule aus dem Leben schied, führt zu heftiger Kritik an Schulleitung und Schulverwaltung. Am Sonnabend soll es nahe der Schule eine Mahnwache von Eltern geben, weil die Schule Blumen und Kerzen hatte wegräumen lassen....

    https://www.berliner-zeitung.de/berl...chule-31977594
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  3. #3
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    AW: Tödliches Mobbing an Berliner Grundschule

    Am Sonnabend soll es nahe der Schule eine Mahnwache von Eltern geben, weil die Schule Blumen und Kerzen hatte wegräumen lassen....
    Damit man möglichst schnell zur „Tagesordnung" übergehen kann.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  4. #4
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    AW: Tödliches Mobbing an Berliner Grundschule

    Mobbing kenne ich...


    Mein Bruder ist 63er Jahrgang - er wurde ständig von Mitschülern geschlagen - er hatte sich nie gewehrt...
    Mein Vater bestand dann darauf daß er Kampfsport lernt : Taekwondo wurde angeboten in der Stadt.

    Es dauerte nicht lange und er hatte Ruhe und wurde nicht mehr als leichtes Opfer zusammengeschlagen... Er wurde später Bayrischer Vizemeister und hat auch ansonsten Preise/Sportlerehrungen bekommen.
    Mein Bruder hat nie von sich aus angegriffen - aber er lernte sich zu wehren.... Heute hat er zahlreiche Meistergürtel und leitet eine eigene Kampfsportschule.

    Ich wurde auch gemobbt, geschlagen - aber bei mir als Mädel hieß es durch die Erfahtungen durch meinen Bruder: wehr Dich - sei kein Opfer !Es ist NICHT lustig wenn man als 74er Jahrgang als "Monster" im Schulalltag rumlief: Brille UND eine Außenspange also nicht nur das versilberte Gebiß sondern auch noch so einen Bügel mit Kopfhalter - damit warst halt das "Opfer" der Schule und Prügel sicher...

    Gegen eine Horde von 5,6 kannst Dich nicht wehren - da landen dann Deine Schuhe im Gebüsch und Du im Müllkontainer -zusammengedroschen...

    Schon damals hat es die Schulleitung nicht interessiert -aber damals waren das auch noch Biodeutsche wie ich die Täter waren...

    Nachdem es nicht bei blauen Flecken/Augen blieb sondern ich von Schulleitung zum Arzt mußte hieß es: auch wenn Du Mädel bist: ab zum Kampfsport - Du mußt Dich erfolgreich wehren wenn DU nicht ewig das Opfer sein willst.

    Das hab ich dann gemacht... und nicht nur daß - ich hab mir die Angreifer einzeln abgepaßt und mit denen dann einzeln aus der Nähe gesprochen - ohne ihre Gang... Nur ein Elternteil hat sich dann bei meinem Vater beschwert weil sein Sohn - 1 Jahrgangsstufe über mir , männlich und schwerere Gewichtsklasse von mir verdroschen wurde... Nachdem er sich anhören konnte was der Sohn mir angetan hat, hat er sich entschuldigt...

    Ich kenne Mobbing - das gabs auch schon früher - auch körperlich mit blauen Augen, blauen Flecken, wenns blöd lief Knochenbrüchen... Das ist jetzt keine "islamische" Erfindung -das gabs auch in reinen Biodeutschen Klassen...

    Ich kann die Verzweiflung des armen Mädels nachvollziehen - vor allem wenn die Eltern nicht voll hinter dem Kind stehen.

    Du mußt Dich als Opfer wehren - sonst bleibst Du das Opfer...

    Die Täter suchen immer jmd der schwach ist - bei jmd der sich wehrt, ziehen sie den Schw... ein...


    Das arme Mädel tut mir unglaublich leid - schon damals wars schlimm - aber heute ists wohl noch schlimmer geworden - vor allem weil viele heute auch keine "Bremse" mehr haben - früher haben sie Dich verdroschen und wenn Du ein blaues Auge hattest und oder weinend in der Mülltonne lagst, haben sie aufgehört...

    Und nein, meine Schule war keine "Brennpunktschule" sondern eine "Eliteschule" - da mußte für die Schule gezahlt werden (Gymnasium) - da gabs nur Interne (internat) und wir Extrene die um 17 Uhr Schluß hatten und heimfahren konnten (Mittagessen, Studierzeit mußte bezahlt werden - staatlich anerkannt, normales Abi) . aber halt keine Schule für Arme - also möchte man meinen eher "besseres Klientel"... Die einzigen Ausländer waren wenige ausländische Diplomatentöchter/Söhne und deren Anteil war höchstens 5 %,,,

  5. #5
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    AW: Tödliches Mobbing an Berliner Grundschule

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Reinickendorf -

    Der Selbstmord eines Mädchens (11), das vermutlich wegen Mobbings an der Grundschule aus dem Leben schied, führt zu heftiger Kritik an Schulleitung und Schulverwaltung. Am Sonnabend soll es nahe der Schule eine Mahnwache von Eltern geben, weil die Schule Blumen und Kerzen hatte wegräumen lassen....

    https://www.berliner-zeitung.de/berl...chule-31977594
    Demnach ist das Kind deutscher Herkunft. Bei einem Migrantenkind würde man das nicht wegräumen und die Grünen hätten sich auch schon gemeldet. Opfer deutsch, Täter wie so oft Türken oder Araber?
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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