Flüchtlingsfamilien ziehen nach Harheim

Anfang Februar ziehen 75 Flüchtlinge in Frankfurt aus Notunterkünften in den Stadtteil Harheim. Doch die Stadt muss noch weitere Flüchtlinge unterbringen.



Von außen sieht die Wohnanlage in Harheim mit ihren kahlen Grünflächen, Baumaterialien und Gerüsten noch nach Baustelle aus. Doch die Gebäude im vorderen Teil des integrativen Wohnprojekts sind im Inneren bereits bezugsfertig. Das müssen sie auch, denn am 1. Februar beziehen 18 geflüchtete Familien die neue Übergangsunterkunft in der Straße Im Niederfeld.


Betreiber der Flüchtlingsunterkunft ist das Deutsche Rote Kreuz, das rund um die Uhr immer einen Mitarbeiter vor Ort haben will. Insgesamt sollen bis zu 90 Flüchtlinge in den Häusern in Harheim unterkommen, sagte Horst Dörr, Leiter der Stabsstelle Unterkunftsmanagement und Flüchtlinge, am Dienstagabend bei der Besichtigung der Wohnanlage. Der Andrang der Frankfurter Bürger, allen voran der Harheimer, war riesig – mehr als 100 Menschen waren der Einladung gefolgt.


Die im Februar einziehenden Familien umfassen insgesamt 75 Personen, die aus sieben Nationen wie beispielsweise Eritrea, Syrien und Afghanistan kommen. Sie waren bereits zuvor in Einrichtungen untergebracht und ziehen nun nach Harheim um. Unter den 75 Personen sind 40 Kinder, die zum Großteil fünf Jahre alt oder jünger sind. 15 Kinder sind schulpflichtig und haben bereits einen festen Schulplatz in Frankfurt.


Die gezeigte Wohnung umfasst zwei Schlafzimmer, Küche, Bad und Flur. Vier Personen sollen sich diese Räume teilen. Eine Wohnung hat rund 50 Quadratmeter, und in einem Eingang gibt es drei Wohnungen auf drei Etagen. Auffällig ist, dass die Wohnungen keine Eingangstür haben. Dies habe baurechtliche Gründe und werde so bleiben, erklärte das DRK. Man versuche aber, eine große Familie auf die einzelnen Etagen zu verteilen, so dass sie das gesamte Haus nutzen würden und keine einzelnen Wohnungstüren bräuchten. Insgesamt 17 Wohnungen werden am 1. Februar bezogen.

Kinderspielplatz im Innenhof

Zusätzlich werde es separat einen Keller geben in dem gemeinsame Waschmaschinen und Trockner zur Verfügung stehen. Des Weiteren werde es im Innenhof einen Kinderspielplatz, einen Grillplatz und Fahrradabstellmöglichkeiten geben. Im Juni dieses Jahres sollen dann auch Senioren altersgerechte Wohnungen in der Wohnanlage beziehen. Darüber hinaus wird es noch Plätze für gemeinschaftliches Wohnen geben.


Horst Dörr berichtete, dass aktuell noch 4900 Flüchtlinge in Unterkünften und Hotels in Frankfurt leben. 800 davon in Notunterkünften, die nur wenig Privatsphäre bieten und keine Selbstversorgung ermöglichen. Vom Land Hessen soll Frankfurt 2019 noch 780 Flüchtlinge neu zugeteilt bekommen. Die Stabsstelle rechnet zuzüglich Geburten und Familiennachzügen mit einer Gesamtzahl von 1100 Flüchtlingen, die neu untergebracht werden müssen. „Wir wollen weiter dezentral Plätze schaffen“, sagte Dörr. Erschwert werde die Situation dadurch, dass in diesem Jahr auch 470 Wohnplätze verloren gehen, die momentan belegt seien. Deshalb steige der Bedarf zusätzlich an.

http://www.fr.de/frankfurt/stadtteil...heim-a-1655078

Also sollen Familien ein ganzes Haus bewohnen und nicht nur eine Wohnung im Haus.

Was auch noch interessant ist, dass dieser doch längere Artikel, der sich an manchen Details festhält, die wichtigeren unterschlägt, nennt er von den überwiegend 7 Nationalitäten nur drei, nämlich die, die noch am asylträchtigsten klingen: Syrien, Afghanistan, Eritrea. Auch ansonsten läßt sich dieser Artikel nicht weiter zu der Übergangsunterkunft aus, obwohl die Übergangsunterkunft so gar nicht übergangsmäßig wirkt, sondern solide mit allem Komfort, einschließlich Balkonen gebaut ist und von Grünflächen umgeben. Aber vielleicht heißt die Übergangsunterkunft auch nur deswegen Übergangsunterkunft, weil auch ältere Menschen, wie sich im weiteren Artikel herausstellt, gleichzeitig das Integrative des Projekts erklärend, dort leben sollen. Diese wohnen tatsächlich ja nur übergangsweise in diesem Projekt, bis sie hinfort entschwinden.

Es kann alles so einfach sein.

Wie steht es eigentlich mit der wohnungssuchenden schon länger hier lebenden Bevölkerung im Großraum Frankfurt: Baut man ihnen auch so nette Häuser mit Fußbodenheizung (wie ich annehme, denn anderswo wird für Flüchtlinge längst standardmäßig, so gleichzeitig die Begründung, mit Fußbodenheizung gebaut) und Balkonen, Terrassen, Grünflächen, Grillplätzen und Spielplätzen?