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Wenn man das Falsche sagt, ist es Hetze und was man mit Hetzern macht, kann man hier lesen:

Online-Hetze: AWO schließt Suchtberater aus
Der AWO-Kreisverband Hildesheim-Alfeld hat den langjährigen Leiter der Suchtkontaktstelle, Heinrich Gerber, mit sofortiger Wirkung als Mitglied des Verbands ausgeschlossen und ihn von seinen Ehrenämtern entbunden. Der Vorstand wirft ihm „rechtsverherrlichende hetzende Kommentare“ vor, die sich nicht mit den Werten der Arbeiterwohlfahrt vereinbaren ließen. Gerber, der als Beisitzer im Vorstand des AWO-Ortsvereins Sarstedt saß, sieht sich zu Unrecht „in die rechte Ecke gestellt“ und ist von dem Vorgehen der Führungsspitze des Kreisverbandes enttäuscht. In Folge dieses Vorkommnisses ist Gerber auch aus der SPD ausgetreten. Was das für sein Amt als stellvertretender Ortsbürgermeister von Heisede bedeutet, ist unklar.
Nach 15 Jahren ist für Heinrich Gerber in der AWO Schluss: Einstimmig hat sich der Vorstand bereits Mitte Oktober für den Ausschluss des 69-Jährigen ausgesprochen. Das geht aus einem Schreiben des Kreisvorsitzenden Matthias Bludau hervor, das der Redaktion vorliegt. Hintergrund für diese Entscheidung sind zwei Kommentare von Gerber auf den Facebook-Seiten des AWO-Kreisverbandes Hildesheim-Alfeld und des Bundestagsabgeordneten Bernd Westphal.
Unter ein Foto, das unter anderem AWO-Geschäftsführer Gökhan Gürcan auf der Demo „Herz statt Hetze“ des Hildesheimer Bündnisses gegen Rechts am 12. September zeigt, postete Gerber den Kommentar: „Tolle Demo für Messerstecher, Totschläger und Vergewaltiger“. Dieser Eintrag ist mittlerweile gelöscht. Der Kreisvorsitzende Matthias Bludau reagierte: „Diese rechtsverherrlichen hetzenden Kommentare lassen sich nicht mit den Werten der Arbeiterwohlfahrt vereinbaren, und dieses Gedankengut dulden wir in unseren AWO-Reihen nicht“, heißt es in dem Schreiben
Gerber stört sich vor allem daran, dass die fotografierten Personen mit AWO-Logo auf der Demo mitgegangen seien. „Die können dort privat gerne mitgehen, aber nicht stellvertretend für die ganze AWO.“ So habe es im Vorfeld keine Mitgliederversammlung gegeben, in der man sich für oder gegen eine Teilnahme hätte aussprechen können. Denn ein großer Teil der Mitglieder wäre damit nach Ansicht von Gerber nicht einverstanden gewesen. Ja, er halte die „derzeitige Flüchtlingspolitik für so nicht tragbar“. Vor allem, dass in den Medien Vorkommnisse und Straftaten in Zusammenhang mit Flüchtlingen nicht publiziert, sondern unter den Tisch gekehrt würden. „Ich bin nicht rechtsradikal, ich bin sozial eingestellt, aber alle müssen gleich behandelt werden“, sagt Gerber.
Enttäuscht ist er vor allem über die Art des Ausschlusses: „Es gab kein Gespräch mit dem Chef, keine Abmahnung, sondern gleich ohne Vorwarnung die Kündigung.“ Leid tut es ihm für die Suchtkranken, die er zehn Jahre betreut hat und denen er nun nicht mehr helfen dürfe. Gerber will daher privat weitermachen: „Jeder, der mich um Hilfe bittet, kriegt die auch.“
Gerber sitzt für die SPD auch im Heiseder Ortsrat, ist stellvertretender Ortsbürgermeister. Der Sarstedter Ortsverein der Partei war vom Unterbezirk auf den AWO-Ausschluss und über die Äußerungen Gerbers informiert worden. „Der Vorstand des SPD-Ortsvereins Sarstedt distanziert sich selbstverständlich entschieden von den Äußerungen des Herrn Gerber“, sagt Sven Tomis, stellvertretender SPD-Vorsitzender in Sarstedt. Tomis hatte, nachdem die Vorwürfe bekanntgeworden waren, Gerber angerufen und ihn um ein klärendes Gespräch mit dem Vorstand gebeten. Diesem habe sich Gerber aber verweigert und stattdessen seinen Parteiaustritt angekündigt. Er wolle damit einem Ausschluss aus der SPD zuvorkommen. Diesen Austritt hat Gerber inzwischen auch offiziell erklärt.
Ich bin selbst ausgestiegen, weil ich meine Ruhe haben wollte“, erklärt Gerber. Zudem habe man es ihm bereits bei der AWO nahegelegt, aus der Partei auszutreten.
Gerber hat angekündigt, sein Ortsratsmandat als Parteiloser zu behalten. Unklar ist noch, ob er auch stellvertretender Ortsbürgermeister bleiben kann. „Darüber haben wir noch nicht gesprochen“, sagt Tomis. Bei der nächsten Sitzung des SPD-Vorstands soll aber über diese Frage beraten werden. Gerber selbst will das Amt behalten.
Wie es mit der Suchtkontaktstelle weitergeht, ist nicht klar. „Ob die Kontaktstelle zukünftig in gleicher Form beziehungsweise Struktur weitergeführt oder die aktuelle Situation zum Anlass genommen wird, die Strukturen anzupassen, können wir derzeit noch nicht sagen“, teilt Kreisverbandsvorsitzender Bludau auf Nachfrage mit
„Wir haben kein Interesse daran, derartiges in der Öffentlichkeit zu diskutieren.“
https://www.hildesheimer-allgemeine....rater-aus.html