Ein Wohl-Aber-Artikel, der sich in so vielen, kleinen Relativierungen und Ungenauigkeiten verfängt, dass er fast schon humorös ist:


(...sind also dieselben bzw. die gleichen Menschen, nur andere Verantwortlichkeiten..... besonders erfreulich, dass ein Gebäude, dass ausschließlich für .... geplant ist, mit "auch für" betitelt wird...und es wird im Artikel so lange gemixt, bis nicht mehr erkenntlich ist, wer in einen bestehenden Bau und wer in einen neuen Bau einzieht. Ist aber wohl so gewünscht)



Kornwestheim Flüchtlinge: Alb- statt Arkansasstraße



Künftig Anschluss- statt Erstunterbringung


Kornwestheim - Ihrem Unmut hatten viele Bürger in einer Informationsveranstaltung im Juli lautstark Luft gemacht: Die Häuser mit Sozialwohnungen an der Arkansasstraße in Pattonville, auch gedacht für die Unterbringung von 80 Flüchtlingen, waren nicht erwünscht. Wenn es nach der Stadt Kornwestheim geht, dann muss es auch nicht mehr gebaut werden. Die Stadt hat andernorts Wohnraum akquirieren können, in dem Flüchtlinge in der sogenannten Anschlussunterbringung leben werden. Remseck indes möchte an dem Projekt gerne festhalten.







Am Dienstagabend präsentierte Erster Bürgermeister Dietmar Allgaier den Stadträten im Ausschuss für Umwelt und Technik die aktuellen Pläne. Voraussichtlich 71 Personen wird die Stadt im kommenden Jahr zusätzlich aufnehmen müssen. Für die Kommune war’s ein Glücksfall, dass ihr das Landratsamt im September das Haus an der Albstraße 7 offerierte. Das hat die Behörde für die Erstunterbringung – also für Menschen, die gerade erst nach Deutschland gekommen sind – von 90 Geflohenen angemietet. Weil aber die Zahl der Flüchtlinge stark rückläufig ist, werden die Wohnungen vom Landratsamt nicht mehr benötigt, sehr wohl aber von der Stadt, die für die Unterbringung von Menschen, die länger in Deutschland bleiben dürfen, verantwortlich zeichnet. Der Vertrag zwischen Landratsamt und privatem Vermieter, der bis zum Jahr 2030 läuft, bleibt bestehen, die Stadt wird lediglich als Untermieter auftreten und nicht den Mietzins übernehmen, den die Kreisbehörde entrichtet, sondern lediglich elf bis zwölf Euro pro Quadratmeter bezahlen. Aber auch so kommt jährlich eine Summe von 210 000 Euro zusammen.






Das Tauschgeschäft – Erst- gegen Anschlussunterbringung – soll noch in diesem Jahr über die Bühne gehen. Die Stadträte im Ausschuss für Umwelt und Technik zeigten sich mit dem Vorgehen einverstanden. Markus Kämmle (Freie Wähler) drängte aber darauf, die Zahl der Menschen, die dort leben werden, zu reduzieren. Die Unterbringung in Fünf- oder Sechsbettzimmern sei nicht anstrebenswert. Was genau die Stadt dort als neuer Mieter vorhabe, das könne noch nicht gesagt werden, so Fachbereichsleiter Florian Zangl, weil man noch keine genauen Pläne von dem Gebäude habe.






Schon im November wird der Neubau an der Werner-Heisenberg-Straße bezogen werden, wo 70 Personen – Familien und alleinstehende Männer, die zwei Wohngemeinschaften gründen werden – Unterschlupf finden. Sie kommen zum größten Teil aus der Obdachlosensiedlung an der Aldinger Straße, die im November abgerissen werden soll. Für das neue Mehrfamilienhaus hat die Stadt strenge Kriterien aufgestellt, nach denen die Bewohner ausgewählt werden. Wer einen Job oder Aussicht darauf habe oder Flüchtling mit dauerhaftem Bleiberecht sei, habe die besten Chancen. Weitere Plätze für Flüchtlinge entstehen in einem zusätzlichen Container, der auf dem Festplatz am Eichenweg aufgestellt worden ist.


Im Sommer 2019 will die Stadt Kapazitäten für die Flüchtlingsunterbringung an der Heinkelstraße schaffen – in dem Haus, das bei dem verheerenden Brand im März dieses Jahres beschädigt, aber nicht wie das nebenstehende Gebäude vernichtet worden ist. Die Versicherungssumme in Höhe von rund 225 000 Euro will die Stadt in die Sanierung investieren und so 26 Plätze für Flüchtlinge schaffen. Hauptaufgabe werde es sein, die Löschwasserschäden so beseitigen, so Fachbereichsleiter Sven Koch. Die SPD-Fraktion zeigte sich gestern abend nicht so angetan, dass dort wieder Flüchtlinge untergebracht werden. Die „soziale Kontrolle“, so Stadtrat Hans-Michael Gritz, sei dort nicht gut.


Und wenn all das so erfolgt wie geplant – die Entscheidung obliegt dem Gemeinderat in der nächsten Woche –, wird Kornwestheim die Plätze in den Neubauten an der Arkansasstraße nicht benötigen. Wohnraum für 150 Menschen ist dort vorgesehen, 80 davon sollten Flüchtlinge sein. 40 Plätze davon wollte Kornwestheim belegen, 40 die Stadt Remseck. Deren Oberbürgermeister Dirk Schönberger, derzeit auch Vorsitzender des Zweckverbandes Pattonville, möchte an dem Gemeinschaftsprojekt gerne festhalten, weil es für seine Stadt Bestandteil der dezentralen Unterbringung sei. Ob das Projekt verwirklicht wird, hängt nach Auskunft von Schönberger und Kornwestheims Oberbürgermeisterin Ursula Keck „von der Wirtschaftlichkeitsberechnung und der noch zu klärenden Frage der Bauherrschaft ab“.

http://www.kornwestheimer-zeitung.de...d5191f41c.html

Die Kunst dieses Artikels besteht darin, dass der Leser beim Lesen dieses Artikels aufgibt.

(Und die Zeitung hat ihre Pflicht erfüllt, denn sie kann ja nicht gänzlich verschweigen, was sich in der Gemeinde so tut und neu gebaut wird und den Unmut der Bürger hervorrief.)