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  1. #11
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    AW: Spiegel ist Fakenews-Produzent

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Inzwischen wurde bekannt, dass der Spiegel bereits 2017 von den Betrügereien des Claas Relotius wusste. Dass erst jetzt reagiert wird, zeigt, dass es dem Spiegel nie um echte und ehrliche Aufklärung ging. Offenbar drohte eine Veröffentlichung von anderer Seite. Der Spiegel hat bewusst und im völligem Einverständnis Claas Relotius agieren lassen.
    super Analyse. Volle Zustimmung.

  2. #12
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    AW: Spiegel ist Fakenews-Produzent

    Volltreffer:
    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Offenbar drohte eine Veröffentlichung von anderer Seite. Der Spiegel hat bewusst und im völligem Einverständnis Claas Relotius agieren lassen.
    Freilich war die vielgelobte Offenbarung nicht ganz freiwillig. Wochenlang galt der Kollege Juan Moreno, der versucht hatte, hausintern auf die Fälschungen aufmerksam zu machen, als ein lästiger Störenfried. Erst als klar war, dass es im Ausland eine Enthüllung der Fake-Stories geben würde, entschloss sich das Magazin zur Vorwärtsverteidigung.
    PP

    Enthüllung der Fake-Stories m Ausland: das ist die besondere Note, da in der freiwillig links'liberal' gleichgeschalteten BRD anscheinend keine Enthüllung mehr zu befürchten ist.

  3. #13
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    AW: Spiegel ist Fakenews-Produzent

    LÜGEN UND LÜGEN LASSEN
    „Spiegel“ dokumentiert, wie
    Relotius jahrelang ungestört Artikel fälschen konnte
    Eine Titelgeschichte des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ ist nicht irgendwas: Sie konnte jahrzehntelang Stimmungen und Meinungen im Land beeinflussen, Einfluss nehmen auf politische Debatten.

    Dass „Spiegel“-Reporter Claas Relotius (33) massiv Geschichten gefälscht hat, war bekannt. Nun dokumentiert der „Spiegel“, wie Relotius auch in diesen wichtigen Titelgeschichten Märchen erzählte.

    Besonders bitter: Es waren die ganz großen politischen und gesellschaftlichen Themen, die ohnehin besonders emotional in Deutschland diskutiert werden: Flüchtlinge, Klimawandel, Donald Trump.

    Wie der „Spiegel“ nun aufzeigt, schrieb Relotius nicht, was war. Sondern, was er wollte.

    Gestoppt hat ihn jahrelang niemand beim Nachrichtenmagazin, das sich stets für seine „Dokumentations“-Abteilung rühmte. Eine Abteilung, die angeblich den kleinsten Fehler in Artikeln findet.
    Relotius hat bei 15 Artikeln massiv gefälscht
    Von den 59 Relotius-Geschichten des „Spiegel“ (2011–2018) hat das Magazin nun 28 überprüft und seine Erkenntnisse öffentlich gemacht.
    Das Ergebnis:

    ► Mindestens 15 der geprüften 28 Artikel sind massiv gefälscht oder manipuliert.
    ► Nur sieben von 28 Spiegel-Geschichten seien nicht zu beanstanden!
    ►Zudem seien viele der Fälschungen und Fehler „leicht erkennbar“ gewesen.

    Bedeutet: Der Reporter hat gelogen und die Redaktion hat ihn lügen lassen.

    BILD dokumentiert Beispiele und Erklärungen des „Spiegel“:
    ► 1. „Nass“ (Teil der Titelgeschichte „Was der Erde droht/Und was wir tun können“ zum Weltklimagipfel in Katowice, 49/2018)

    Der „Spiegel“ erklärt: „Claas Relotius hat zentrale Teile des Textes verfasst, unter anderem den Einstieg, eine Passage im vorderen Teil und den Schluss. Relotius berichtet demnach aus dem Inselstaat Kiribati, der im Südpazifik liegt und im Meer zu versinken droht.“
    Fazit:  „In Kiribati war er offensichtlich nicht. Den Flugbuchungen zufolge ist Relotius am 10. Juli 2018 zwar noch wie geplant nach Los Angeles geflogen, den gebuchten Weiterflug nach Kiribati hat er jedoch nicht angetreten.

    Die Motelbuchung für Kiribati hatte Relotius kurzfristig per Mail storniert, es gab zu dieser Zeit auch keinen direkten Kontakt zu ihm. (...) Der „Spiegel“-Buchhaltung liegt keine Reisekostenabrechnung aus Kiribati vor, auch nicht von einem späteren Zeitpunkt.“

    Aufgezählt werden mehrere Passagen, die „allem Anschein nach falsch“ oder „nachweislich falsch“ oder „unplausibel“ sind, an denen es „Zweifel gibt“ oder die „unzutreffend“ sind. Es bestünden „große Zweifel“, ob er die Hauptperson seiner Geschichte je getroffen hat.

    Der „Spiegel“ muss einräumen: „Relotius behauptet im Text unter anderem, die drei Orte London, Polen und Paris auf dem Atoll Kiritimati seien überschwemmt und ‚so gut wie menschenleer‘. Als Siedlung aufgegeben wurde jedoch nur Paris – Polen und London sind nach wie vor bewohnt. London ist mit fast 2000 Einwohnern sogar die zweitgrößte Stadt des Atolls.“
    Und auch in politischen Titelgeschichten und sonstigen Reportagen wird gedruckt, was ins Weltbild passt.
    ► 2. Beispiel: „Wütender weißer Mann“ (Ausgabe 46/2016).

    Der „Spiegel“ erklärt: „Zum ,Spiegel‘-Titelthema über den Wahlsieg von Donald Trump erschien am 12. November ein Artikel, in dem mehrere Autoren Reaktionen und Stimmungsbilder von Menschen in Deutschland gesammelt haben.“ (...) Relotius hat dazu einen Beitrag aus einer Dortmunder Kneipe geliefert. (...) Es ist ein Gespräch zwischen den Kneipenbetreibern Anke F., 59, und Norbert F., 65.“
    Fazit:  „Ob es aber dieses Gespräch je gegeben hat und ob eine Anke und ein Norbert F. in Dortmund damals eine Kneipe betrieben haben, ließ sich bislang nicht feststellen.“ Das dazu abgedruckte Foto zeigt jedenfalls nicht die angeblichen Kneipenbetreiber, sondern lediglich ein Bierglas und einen Aschenbecher.

    ► 3. Beispiel: „Angespannt“ (51/2015)

    Der „Spiegel“ erklärt:  „Titelgeschichte ‚Die verstörte Nation‘, es ging um die Frage, wie die Deutschen mit dem Zuzug von Flüchtlingen umgehen. (...) Drei von insgesamt 19 Beiträgen übernahm Relotius.“

    Fazit:  „Die Zulieferungen sind nur teilweise nachprüfbar, in einem Fall gibt es kleinere Faktenfehler. (...) Ein Stück von Relotius ist ein kurzes Interview mit der Mutter eines achtjährigen Kindes. (...) Ob das Gespräch überhaupt stattgefunden hat, lässt sich bislang nicht verifizieren.“
    „Im dritten Beitrag geht es um den kleinen niedersächsischen Ort Sumte, zitiert wird Reinhard Schlemmer, ‚zukünftiger Nachbar mehrerer Hundert Flüchtlinge‘. Schlemmer (...) „steht auf einer Leiter vor seinem Haus, er installiert gerade noch rechtzeitig Bewegungsmelder und Flutlicht für den Garten. Auf Nachfrage bezeichnet Schlemmer die Szene als ‚Quatsch‘, er habe das nicht selbst gemacht, sondern machen lassen.“

    „Als Unsinn bezeichnet Schlemmer den Schlusssatz: Schlemmer soll sich demnach bei der Ankunft der Flüchtlinge um die Wasserleitungen gesorgt haben. ‚Nicht, dass bald nur noch Tropfen aus der Dusche kommen.‘ Das habe er nie gesagt.“
    Schreiben, was er nicht gesehen hat, zitieren, mit wem er nicht gesprochen ... Relotius ist beim „Spiegel“ mit allem durchgekommen, scheint es heute.

    Fortsetzung folgt: Der „Spiegel“ will in der kommenden Woche die Fälschungs-Liste fortsetzen …
    https://www.bild.de/politik/inland/p...9962.bild.html
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  4. #14
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    AW: Spiegel ist Fakenews-Produzent

    Die vom Spiegel angekündigte Aufarbeitung des Falles Relotius wurde nun veröffentlicht...............


    Noch mehr Fälschungen beim „Spiegel“ aufgedeckt
    Kommission: Selbst renommierte Autoren bogen sich die Wirklichkeit aus „weltanschaulichen und dramaturgischen Gründen“ zurecht

    ...wer hätte das gedacht? Fast alle Journalisten Trickser und Betrüger?



    Die 17 Seiten umfassende Analyse wurde am Freitag beim Nachrichtenportal „Spiegel Online“ veröffentlicht.

    Darin heißt es:

    ▶ ︎„Die gute Nachricht: Es wurden keine Hinweise darauf gefunden, dass jemand im Haus von den Fälschungen wusste“, heißt es im Bericht. Trotzdem das Zugeständnis: „Wir haben uns von Relotius einwickeln lassen und in einem Ausmaß Fehler gemacht, das gemessen an den Maßstäben dieses Hauses unwürdig ist“, heißt es dem Bericht.

    ► ..........„Die schlechte Nachricht: Wir sind, als erste Zweifel aufkamen, viel zu langsam in die Gänge gekommen und haben Relotius’ immer neuen Lügen zu lange geglaubt. In seiner Verdichtung zeichnet der Bericht da ein verheerendes Bild.“


    ...so kann man es natürlich auch sehen. Man hat Relotius auch noch gewähren lassen, als bekannt war, dass er lügt. Und dies vor allem, weil sich Lügen offensichtlich besser verkaufen lassen als ordentlich recherchierte Artikel.



    Schon vor Relotius wurde demnach ge- und verfälscht beim Hamburger Magazin.

    Aus dem Abschlussbericht geht hervor, dass sich selbst renommierte Autoren die Wirklichkeit hinbogen – aus „weltanschaulichen und dramaturgischen Gründen“, wie es im Kommissions-Bericht heißt.

    Teile des Untersuchungsberichtes lesen sich wie eine journalistische Bankrott-Erklärung. So heißt es:

    ▶ ︎„… dass Tatsachen nicht korrekt oder nicht vollständig dargestellt wurden; entweder aus dramaturgischen Gründen, weil sich eine Geschichte geschmeidiger erzählen lässt, wenn man beim Beschreiben nicht ausschließlich an Fakten gebunden ist, oder aus weltanschaulichen Gründen, weil sich eine Geschichte stringenter erzählen lässt, wenn man widersprüchliche Fakten weglässt …“

    ► „Die Kommission hat (…) den Eindruck gewonnen, dass es sich hier nicht nur um gelegentliche Ausreißer handelt, sondern zum Teil um unterschiedliche Auffassungen davon, was in einem journalistischen Text noch zulässig ist und was nicht.“ Es sei nicht nur „bei Ortsbeschreibungen gemogelt worden, sondern auch bei der zeitlichen Abfolge“.

    ▶︎ „Manche Autoren entwickeln bei der Gestaltung der Dramaturgie große Kunstfertigkeit.“

    ...eine Bankrotterklärung des links motivierten Journalismus. Lügen gehört eben dazu. Deshalb ja auch die Aufregung über den Begriff Lügenpresse. Getroffene Hunde bellen eben.



    Zu den neuen, von der Kommission genannten Fällen gehören folgende Artikel:

    „Flankenläufe auf hoher See“ von Autor Dirk Gieselmann („Spiegel Online“, 29. September 2010) über angebliche Fußball-Programme auf norwegischen Schiffen gegen Langeweile bei Matrosen. Gieselmann ist bei anderen Medien (u.a. „Süddeutsche Magazin“) bereits als Fälscher aufgeflogen. Nun auch beim Spiegel.

    Dazu stellt die Kommission nun fest:

    ► Der Text „ist in weiten Teilen aus einer alten Spiegel-Geschichte (»Fußball auf hoher See«, 8.1.1958) abgekupfert und in Teilen verändert worden: Aus schwedischen Schiffen wurden norwegische, aus einer schwedischen Zeitung eine norwegische, Details wurden dazu erfunden.“

    Und über ein weiteres Gieselmann-Stück heißt es:

    ▶ ︎„Im August 2018 beschrieb der derselbe Autor im ‚Spiegel‘, wie er an einem schönen Sommertag ein verirrtes Mädchen nach Hause begleitet und sich angesichts der Debatten über Kindesmissbrauch fühlt wie ein Verbrecher (‚Kennst du den?‘, Spiegel 33/2018.) Die Geschichte war (ohne Kenntnis der Spiegel-Redaktion) bereits in kürzerer Form im ‚Tagesspiegel‘ erschienen – im Dezember 2015. Das Mädchen trug damals allerdings einen anderen Namen und den Witterungsbedingungen entsprechend eine Daunenjacke und eine vom Weinen beschlagene Brille.“

    Und auch Spiegel-Legende Alexander Smoltczyk bog sich in laut Kommission seine Geschichte „Ich bin Tatunca. Punkt“ („Spiegel“ Nr. 27/2014) zurecht. Die Kommission dazu:

    ▶ ︎„Vor einigen Jahren erschien eine Reportage voller abenteuerlicher Details. Der Kollege beschrieb die Suche nach einem verrückten Deutschen, der sich Tatunca nennt und angeblich seit Jahrzehnten im Dschungel als Häuptling eines Indianerstammes lebte. Diese Suche bildete den Plot der Geschichte. Der Autor traf den Menschen am Ende der Reise durch Zufall in einem Einkaufszentrum. In Wahrheit hatte die Zufallsbegegnung jedoch schon vor der abenteuerlichen Suche stattgefunden. (…) Hätte der Autor sie erwähnt, wäre die Suche allerdings keine richtige Suche mehr gewesen. Der Plot hätte nicht mehr funktioniert.“

    Auch benannt ist Reporter-Legende Dirk Kurbjuweit mit „Schlangen und Gespenster“ aus dem Jahr 2004. Kurbjuweit erweckt in dem Text den Eindruck, er sei dabei gewesen, als Walser vom Literatur-Nobelpreis für Jelinek erfahren habe – plastisch beschreibt er dessen Gesichtszüge und Regungen („Sein Gesicht wird zu Marmor, glatt, reglos, undurchdringlich.“). Nur: Er war nicht dabei. Die Kommission dazu:

    ► Der Reporter sei „keineswegs in dem Moment dabei gewesen“. Walser habe dazu damals an die Redaktion geschrieben: „Diese Tragödienmimik, die mir der SPIEGEL-Kollege in mein brav bleibendes Gesicht inszeniert, kommt mir erfunden vor.“

    Im Februar 2018 biegt sich bei „Spiegel Online“ Autor Jörg Römer in „Donald Trump: Ratloser Präsident“ die Wirklichkeit zurecht. In seinem Text über eine Wissenschaftskonferenz in den USA schreibt er von „knapp 10 000“ Teilnehmern und von einem riesigen Saal, der „rappelvoll“ sei. Die Kommission dazu:

    ▶︎ „Ein Teilnehmer hatte die Veranstaltung anders wahrgenommen und verwies auf ein Foto, das er von seinem Platz in der letzten Reihe des Saals aufgenommen habe. Er schreibt: ‚Der Veranstaltungsraum war einer der kleinen im Konferenzzentrum. Zudem wurde noch vorn mit runden Tischen die Anzahl der Plätze reduziert. Trotzdem war es keineswegs rappelvoll. Es waren keine 10 000 Teilnehmer (…), sondern allenfalls 250.‘“

    Auch bei einer „Spiegel“-Titelgesichte über die G20-Krawalle in Hamburg im Jahr 2017 wurde gelogen:

    In „Lasst es krachen“ („Spiegel“ Nr. 29/2017) schreibt einer der Autoren über die Mutter eines in Genua getöteten Demonstranten: „Sie selbst marschierte nicht mit, dafür sei sie zu alt. Aber sie kam als Kassandra, als friedvolle Warnerin, sie sah den Rauch, den Tumult, die Einsatzwagen aus sicherer Entfernung von ihrem Hotelzimmer am Hamburger Hauptbahnhof aus.“ Die Kommission dazu:

    ► „Das stimmt so nicht: Am 5. Juli hatte die Frau eine Demonstration angeführt. Während der Krawalle am 7. Juli war sie aber schon wieder zurück in Genua und konnte von dort keinen Rauch im Schanzenviertel sehen.“ Zudem habe das Hotel-Zimmer der Frau in Hamburg nach hinten hinaus gelegen – ohne Blick auf das Schanzen-Viertel.



    https://www.bild.de/politik/inland/p...8972.bild.html




    Fazit: glauben sie etwa, was in der Zeitung steht? Das war den Leuten früher stets gegenwärtig. Heute hat man scheinbar verlernt, diese Distanz zu wahren.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #15
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    AW: Spiegel ist Fakenews-Produzent

    Was ist nur aus dem selbsternannten "Sturmgeschütz der Demokratie" geworden? Sitzen in den Redaktionen nur noch Lügner und Trickser?

    Nach 5 Jahren Mauern: „Spiegel“ räumt ein, keinen Beweis für Enthüllung zu haben
    25. SEPTEMBER 2019
    Der „Spiegel“ hat nach über fünf Jahren erstmals eingeräumt, dass er keinen Beweis für Behauptungen hat, die er 2014 über mögliche Schiebereien bei der Fußball-WM in Brasilien aufgestellt hat. Er hat den zweifelhaften Artikel aus dem Netz genommen. Sein Autor Rafael Buschmann wird nicht, wie eigentlich geplant, Chef des Investigativressorts. Er hat aber sonst offenbar keine Konsequenzen zu befürchten. „Es geht jetzt darum, Rafael und den SPIEGEL aus dem Fokus zu nehmen“, schreibt Chefredakteur Steffen Klusmann intern.

    Übermedien hatte am 24. Juli 2019 über den Fall und die geplante Beförderung Buschmanns berichtet. Über die neuen Entwicklungen berichtete heute als erstes die „Süddeutsche Zeitung“.
    Unter der Überschrift „Faule Äpfel“ hatte der „Spiegel“ in Heft 27/2014 behauptet, der berüchtigte Matchfixer Wilson Raj Perumal habe im Facebook-Chat mit einem „Spiegel“-Redakteur den Ausgang des Gruppenspiels zwischen Kamerun und Kroatien korrekt vorhergesagt: 4:0 für Kroatien, mit einer Roten Karte in der ersten Halbzeit. Perumal widersprach dem „Spiegel“ öffentlich unmittelbar nach der Veröffentlichung. Er legte Screenshots vor, wonach er erst nach dem entsprechenden Spiel mit dem „Spiegel“-Redakteur gechattet habe. Der „Spiegel“ legte trotz vielfacher Aufforderung und wachsender Zweifel keinerlei Belege für seine Behauptung vor; er betonte auf immer neue Nachfragen jahrelang aber immer wieder, er bleibe bei seiner Darstellung.
    Das änderte sich auch nicht, nachdem der „Spiegel“-Reporter Claas Relotius als Betrüger aufgeflogen war und das Nachrichtenmagazin eine Kommission einsetzte, die sich auch mit anderen Ungereimtheiten in der „Spiegel“-Berichterstattung befasste. Trotz zahlreicher interner und externer Hinweise, die dafür sprachen, dass die Perumal-Berichterstattung von Rafael Buschmann falsch war, wollten weder der „Spiegel“ noch die Kommission Probleme mit der Geschichte einräumen. Eine Aufklärung fand nicht statt. Im Kommissionsbericht kommt der Fall nicht vor.

    Warum konnte Buschmann nicht beweisen, dass die Unterhaltung mit dem Matchfixer so stattgefunden hat, wie er behauptete, wenn es doch einfach ein direkter Facebook-Chat war? Die Begründung, die er gegenüber der Relotius-Kommission abgab, klingt abenteuerlich. Die „Süddeutsche Zeitung“ fasst sie so zusammen:

    Der Chat mit dem Wettbetrüger habe sich vor seinen Augen aufgelöst. Dass er gehackt worden oder in eine Interpol-Operation gegen die Wettmafia geraten sei oder dass das Chatprogramm einen Bug gehabt habe? Alles sei möglich. Screenshots, die er in den sich selbst löschenden Chat hinein noch gemacht habe, seien verloren gegangen, als sein Handy in eine Pfütze gefallen sei.

    Der „Spiegel“ wusste vor der Veröffentlichung des Artikels, dass er die Behauptungen über Perumals angebliche Prognose nicht belegen kann. Die beiden Sport-Ressortleiter, der Justiziar und der Chefredakteur sollen sich trotzdem für die Veröffentlichung entschieden haben.

    Der Fall ist für den „Spiegel“ besonders unangenehm, weil Buschmann Karriere machen sollte und an besonders heiklen Themen arbeitete. Er hat inzwischen einige Prominenz erreicht. Er ist der einzige Journalist, der Kontakt zu dem Hacker Rui Pinto hatte und von ihm Zugang zu Millionen Dokumenten mit „Football Leaks“ bekam. Buschmann wurde auch von der Hackergruppe „Fancy Bears“ des russischen Militärgeheimdienstes GRU beliefert.

    Trotz der Zweifel an seiner vermeintlichen Enthüllung 2014 und trotz Bedenken von Kollegen, die nicht nur wegen dieses Falls Zweifel haben, wie seriös Buschmann arbeitet, wollte Steffen Klusmann ihn zum Chef des Investigativressorts machen. Daraus wird nun nichts. Angeblich verzichtete Buschmann wegen der zweifelhaften Geschichte damals jetzt selbst auf die Beförderung.

    Aus heutiger Sicht würde der „Spiegel“ den Artikel „so nicht mehr drucken“, erklärt Steffen Klusmann im Intranet:

    „Weil wir den Beleg für den Verdacht, dass ein bestimmtes WM-Spiel manipuliert worden sein könnte, nicht vorweisen können. Es fehlt das Chatprotokoll. Und es reicht nicht, dass die Gegenseite ihrerseits keinen ultimativen Beleg für die Behauptung hat, wir hätten falsch berichtet. Die Beweislast fällt hier tatsächlich uns zu. Nach dem Fall Relotius liegt die Latte, an der unsere Glaubwürdigkeit gemessen wird, nochmal ein Stück höher.“

    Auf der Frage, warum der „Spiegel“ nie auf Indizien eingegangen sei, die gegen die Geschichte sprachen, schreibt Klusmann:

    „Der SPIEGEL hätte dazu offenbaren müssen, dass er den fraglichen Chat zwischen Perumal und Buschmann nicht vorlegen kann. Perumal sollte aus prozesstaktischen Gründen im Glauben gelassen werden, dass der SPIEGEL noch im Besitz von Screenshots ist.“

    Wie Übermedien im Juli enthüllt hat, findet sich ausgerechnet auch in den „Football Leaks“ ein Hinweis darauf, dass der Chat wohl nicht so stattgefunden hat wie von Buschmann behauptet: In einer E-Mail, die darin enthalten ist, schreibt ein damaliger leitender Facebook-Mitarbeiter, der das überprüft hatte, die Konversation habe erst nach dem fraglichen Spiel stattgefunden.

    Auf Anfragen der Kommission habe der Mann nicht reagiert. Der „Spiegel“ hat auch bei Facebook um Einblick in die Daten gebeten, hat aber wohl die Hoffnung aufgegeben, dass das Unternehmen irgendetwas Klärendes beisteuern kann oder will.

    Buschmann selbst soll eigenständig als Facebook-Nutzer bei Facebook seine Daten angefordert haben. Die waren aber angeblich völlig unbrauchbar und widersprachen sogar dem, was zwischen den verschiedenen Beteiligten unstrittig ist.

    Nach über fünf Jahren und Dutzenden Nachfragen verschiedenster Journalisten hat der „Spiegel“ mit dem heutigen Tag endlich aufgehört, die Öffentlichkeit über seine vermeintliche Wettbetrugs-Enthüllung in die Irre zu führen und an einer unhaltbaren Geschichte festzuhalten.

    Das ist gut. Aber es ist nicht einmal das Mindeste.

    Vieles spricht dafür, dass das, was Buschmann damals behauptete, falsch war – und wenn es falsch war, kann es nicht nur versehentlich falsch gewesen sein. Der „Spiegel“ behauptet nun immerhin nicht mehr, zu wissen, dass es richtig war – aber auch eine Fälschung sei nicht erwiesen. So kommt er darum herum, weiterreichende Konsequenzen zu ziehen.

    Der Fall wirft natürlich Fragen danach auf wie sehr dem „Spiegel“-Star-Investigativjournalisten Rafael Buschmann zu trauen ist. Er wirft aber auch Fragen auf nach der Arbeitsweise des „Spiegel“ quer durch die Hierarchie. Wenn zwei Ressortleiter, das Justiziariat und die (damalige) Chefredaktion ausdrücklich der Veröffentlichung eines solchen Artikels zugestimmt haben – welchen ähnlich zweifelhaften Veröffentlichungen haben sie noch zugestimmt? Inwiefern war es allgemein akzeptabel beim „Spiegel“, heikle Behauptungen zu veröffentlichen, von denen man weiß, dass man sie nicht belegen kann?

    Inwiefern entsprach es und entspricht es dem allgemeinen journalistischen Ethos des „Spiegel“, seinen Lesern auch noch den Widerspruch zu verschweigen, wenn die Betroffenen im Anschluss an eine solch zweifelhafte Veröffentlichung öffentlich widersprechen? Inwiefern hielt und hält man es für legitim, womöglich aus „prozesstaktischen Gründen“, journalistische Nachfragen irreführend zu beantworten?

    Wie kann es sein, dass noch nicht einmal das Auffliegen von Relotius im Dezember 2018 dazu führte, dass der „Spiegel“ all das hinterfragte und sich ehrlich machte, trotz immer neuer interner und externer Nachfragen? Wie kann die Relotius-Kommission guten Gewissens einen Bericht vorlegen, der sich sogar Raum nimmt für eher kleinere journalistische Ungenauigkeiten, aber diesen großen unglaublichen Fall einfach nicht erwähnt, obwohl sie sich mit ihm befasst hat?

    Wenn Steffen Klusmann schreibt, der „Spiegel“ würde den Artikel „aus heutiger Sicht so nicht mehr drucken“, ist das beruhigend. Dass er damit offen lässt, ob es aus damaliger Sicht zulässig war, ist zutiefst beunruhigend.

    Der „Spiegel“ darf sich nicht wundern, wenn Menschen nun, neun Monate nach Relotius, fragen, was da noch alles rauskommen wird, scheibchenweise, widerwillig, nachdem viele Kollegen immer wieder recherchiert und nachgefragt haben. Und was vielleicht alles nicht rauskommt.

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  6. #16
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    AW: Spiegel ist Fakenews-Produzent

    Wenn man als Journalist Geschichten erfindet, sollte man schon besser lügen können:
    Der Chat mit dem Wettbetrüger habe sich vor seinen Augen aufgelöst. Dass er gehackt worden oder in eine Interpol-Operation gegen die Wettmafia geraten sei oder dass das Chatprogramm einen Bug gehabt habe? Alles sei möglich. Screenshots, die er in den sich selbst löschenden Chat hinein noch gemacht habe, seien verloren gegangen, als sein Handy in eine Pfütze gefallen sei.
    Ein Chat, der sich vor seinen Augen auflöst.
    Screenshots, die verloren gegangen sind,als sein Handy in eine Pfütze viel.

    Viel auf einmal. Der Herr hat zuviele schlechte Utopia-Thriller gesehen und danach hat ihn gleich die Phantasie verlassen: Handy in eine Pfütze gefallen, Screenshot natürlich nicht auf anderen Medien gesichert. Dabei haben die Helden dieser Utopia-Thriller doch immer USB-Sticks dabei, die sie mit bedeutsamen Blick in einem Auto ihrem Geheimnismitträger überreichen, damit der diese verwahrt, sofern ihnen etwas passieren sollte.

    Dem hier ist nichts passiert.
    Geändert von Turmfalke (29.09.2019 um 11:55 Uhr)
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  7. #17
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    AW: Spiegel ist Fakenews-Produzent

    Und weiter geht's mit dem Lügenblatt Spiegel...…………….

    Informanten erfunden? Schwere Vorwürfe gegen den „Spiegel“

    Jetzt erheben frühere Spitzenbeamte und -Politiker schwere Vorwürfe in einem 26 Jahre alten, spektakulären Fall: Es geht um eine DER „Spiegel“-Titel-Storys und um einen DER Stars des Magazins überhaupt: Hans Leyendecker (70, später „SZ“) und dessen Artikel „Tötung wie eine Exekution“ zum Titel „Der Todesschuss“ vom 5. Juli 1993.
    Der Vorwurf: Die Quelle, auf die man sich berief, existierte gar nicht.
    Darum geht es: Im Jahr 1993 behauptete Leyendecker, dass RAF-Terrorist Wolfgang Grams († 40) auf dem Bahnhof von Bad Kleinen (Mecklenburg) von der Spezialeinheit GSG 9 „regelrecht liquidiert“ worden sei. Der Journalist berief sich auf einen beteiligten Beamten!
    Das Magazin bestätigt BILD: Man gehe aktuellen Hinweisen nach. Leyendecker, für BILD nicht erreichbar, hat – anders als der „Spiegel“ – eingeräumt, schwere Fehler bei der Geschichte gemacht zu haben.
    Nur Fehler? Oder hat er gefälscht, frei erfunden?
    Die Zweifel: Den Informanten hat es nie gegeben!
    Grams hatte sich, wie später festgestellt wurde, selbst erschossen, als ihn die GSG 9 festnehmen wollte.
    Im Zuge der vom „Spiegel“ ausgelösten Affäre wurde Generalbundesanwalt Alexander von Stahl (81) entlassen, Bundesinnenminister Rudolf Seiters (82, CDU) trat zurück.
    Seiters nun zu BILD: „Ich persönlich habe an die Version von Herrn Leyendecker nicht geglaubt. Da muss man schon eine große Fantasie entwickeln, wenn man das glauben will.“
    Ex-Chefankläger von Stahl: „Ich habe immer bezweifelt, dass es den Informanten wirklich gab. Das waren Fake News.“
    Bernd Schmidbauer (80), damals Geheimdienstkoordinator der Regierung, nennt die damalige Berichterstattung „zum Kotzen“. Seiters sei „ehrenhaft aber vollkommen zu unrecht“ zurückgetreten. Spiegel und Leyendecker „haben sich zu Moralaposteln aufgespielt – hatten und haben diese Moral aber selbst nicht“.

    https://www.bild.de/politik/inland/p...0084.bild.html

    ……. wer weiß, wie viele faustdicke Lügen uns die Medien all die Jahre aufgetischt haben. Der Journalismus ist in diesem Land auf den Hund gekommen. Linke lügen, tricksen und betrügen was das Zeug hält. Es waren Journalisten, die allzu bereitwillig den stalinistischen Regimen als Sprachrohr dienten und vor keiner Lüge zurückschreckten. Was für elende Schweine!
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  8. #18
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    AW: Spiegel ist Fakenews-Produzent

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Und weiter geht's mit dem Lügenblatt Spiegel...…………….




    ……. wer weiß, wie viele faustdicke Lügen uns die Medien all die Jahre aufgetischt haben. Der Journalismus ist in diesem Land auf den Hund gekommen. Linke lügen, tricksen und betrügen was das Zeug hält. Es waren Journalisten, die allzu bereitwillig den stalinistischen Regimen als Sprachrohr dienten und vor keiner Lüge zurückschreckten. Was für elende Schweine!
    Da tust ihnen Unrecht. Schweine lügen nicht.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  9. #19
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    AW: Spiegel ist Fakenews-Produzent

    Ist der Ruf erst ramponiert, lügt sich's völlig ungeniert...……..

    Es wird weiter relotiert - Von Hakenkreuz malenden Kindern und Antifa-Experten
    Eigentlich sollte man meinen, dass der Spiegel nach dem Relotius-Skandal seiner Sorgfaltspflicht bezüglich der Quellenangaben seiner Autoren etwas ernstzunehmender nachkommt, als es noch vor einiger Zeit der Fall war. Konnte man im Fall Claas Relotius noch wohlwollend im Sinne des Spiegel einwenden, dass der Mann Augenzeugen schlicht und ergreifend erfunden hat, diese vermeintlichen Augenzeugen sich zumeist im Ausland befanden und solche Reisen zur Überprüfung in Zeiten schwindender Abonnenten ja auch teuer sind, fällt es im aktuellen Fall zunehmend schwer, dem Spiegel nicht doch so etwas wie Vorsatz, mindestens aber geballten Unwillen zu unterstellen.
    Denn Silke Fokken, ihres Zeichens Redakteurin im Bildungsressort des Spiegel mit öffentlich-rechtlichem Migrationshintergrund und ihr Co-Autor Sven Heitkamp geben in ihrem Artikel „Wenn Kinder Hakenkreuze malen“ selbst an, dass sie im Prinzip keine seriösen Quellen für eben diese und andere Behauptungen haben.
    Gemäß den Ausführungen der Autoren gäbe es Kinder, die Nazisymbole malen und vom „Volkstod“ redeten. Kinder, die nicht mit Asylbewerbern spielen wollen oder andere Kinder mit Behinderung abwerten würden. Also Kinder, die von ihren Neonazi-Eltern mit Nazi-Ideologie beeinflusst werden. „Wie sollten Erzieherinnen und Erzieher mit solchen Kindern umgehen? Wie mit ihren Eltern? Und wie genau zeigt sich das Problem im Kita-Alltag?“, fragen die Autoren, und man kann sich als Leser vor Spannung augenblicklich kaum halten.
    Doch statt weiterer knallharter Neonazi-Kindergarten-Stories gibt es zunächst einmal einen Dämpfer. Nachdem die bedrohliche Kulisse von Hakenkreuz-malenden, vornehmlich aus dem Osten Deutschlands stammenden, kleinen Kindern geschaffen wurde, stellen die Autoren nämlich fest, dass es „trotz aufwendiger Recherche“ kaum möglich sei, eine Antwort aus erster Hand auf dieses drängende Problem unserer Zeit zu bekommen. Kita-Träger und Berater würden Anfragen abwiegeln, weil man Einrichtungen und Erzieherinnen schützen müsse. Vor der Öffentlichkeit und selbstverständlich vor den Neonazis. Im Klartext heißt das: Es gibt keine einzige direkte Quelle beziehungsweise Person, die tatsächlich bestätigen könnte, dass es im Osten eine Reihe von Kindern gibt, die schon im Kindergartenalter (!) Hakenkreuze malen, vom „Volkstod“ reden und etwas gegen Behinderte und Asylbewerber haben.
    Das große Ganze anstatt Quellen aus erster Hand
    Auch fragt man sich unweigerlich an dieser Stelle, weshalb KiTa-Träger und Berater zum Schutz vor der Öffentlichkeit abwiegeln sollten. Einer Öffentlichkeit, in der nichts so wenig hinterfragt und unproblematisch aufgenommen wird wie der tatsächliche oder auch nur vermeintliche Kampf gegen Rechts. Muss man heutzutage nicht viel mehr Angst haben, wenn man sich kritisch über das wachsende Problem kleiner religiöser Extremisten mit archaischen Wertvorstellungen und ihre Eltern äußert? Eine Tatsache, für deren Beweis man, trotz des Risikos, umgehend auf dem öffentlichen Scheiterhaufen zu landen, keinerlei Probleme hat, mit oder ohne „aufwändige Recherche“, eine Antwort aus erster Hand zu bekommen?
    Aber solche Spitzfindigkeiten sollen hier nicht weiter irritieren. Und weil man keine Quellen aus erster Hand hat, die das Gesagte belegen, macht man erst einmal weiter mit dem großen Ganzen. Denn „klar ist“, schreiben Fokken und Heitkamp, dass die Zahl der Rechtsextremisten in Deutschland laut Verfassungsschutz zuletzt gestiegen sei. Zwar lehne eine Mehrheit der Bevölkerung Neonazi-Positionen ab, „rechtspopulistische Einstellungen“ seien jedoch fest verankert, „wie Studien belegen“ würden. Verlinkt wird hierbei auf einen Spiegel-Artikel mit der Überschrift „Jeder zweite Deutsche hat Ressentiments gegen Asylbewerber“. Von Sätzen wie „Die meisten Asylbewerber werden in ihren Heimatländern gar nicht verfolgt“ bis zu Kindern, die mit Nazisymbolen und und „Volkstod-Rhetorik“ aufwachsen ist es beim Spiegel eben nicht weit.
    Weitere verlinkte Quellen sind ein Artikel zu einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, aus der hervorgeht, dass AfD-Anhänger zu Rassismus und Homophobie neigen würden, und die vor einiger Zeit aufgrund ihrer hanebüchenen Äußerungen zu Kindern mit geflochtenen Zöpfen bereits in die Schlagzeilen geratene Kita-Broschüre der Amadeu Antonio Stiftung. Das war es dann aber auch schon mit den verlinkten Quellen, die allesamt immer noch keine Hakenkreuz-malenden Kinder in KiTas belegen.
    Aber gut, dass wir mal drüber gesprochen haben
    So stützt der Text sich letztlich einzig und allein auf die Behauptungen zweier Personen, die von den Autoren immer wieder zitiert werden und deren Aussagen sich wiederum auf angebliche Erzählungen von Erziehern stützen. Esther Lehnert, „Professorin für Geschichte und Theorie und Praxis der sozialen Arbeit mit Schwerpunkt Rechtsextremismus“ an der Alice-Salomon-Hochschule, die, wie es der Zufall so will, auch den Arbeitskreis „Geschlechterreflektierende Rechtsextremismusprävention“ der besagten Amadeu Antonio Stiftung leitet und Danilo Starosta vom sächsischen Kulturbüro, der gerne mal der Jungle World Interviews gibt und auf sogenannten „Antifa-Abenden“ auftritt. Immerhin wächst den Profiteuren des ungebrochenen deutschen Nazi-Hypes doch noch kurz ein Gewissen, als sie einräumen, dass man nicht sagen könne, wie weit das Problem verbreitet sei, „weil es in Zahlen nicht erfasst wird“, es sich wohl aber nicht um ein „Massenphänomen“ handele.
    Was bleibt also von der markigen Überschrift übrig? Außer ein paar Ratschlägen, wie man mit Kindern und Eltern im Fall der Fälle umgehen sollte, nicht viel. Aber gut, dass wir mal drüber gesprochen haben und wissen, dass es irgendwo irgendwann laut den Erzählungen von Frau Lehnert und Herrn Starosta vom antifaschistischen Kulturbüro zu Fällen kam, in denen Kinder Hakenkreuze gemalt haben, auch wenn nicht jedes Kind, „das Hakenkreuze malt“, aus einem „Nazi-Haushalt“ stammen würde.
    Im Prinzip lässt der Text von Fokken und Heitkamp und die Tatsache, dass er durch die redaktionelle Prüfung gegangen ist, nur einen Schluss zu: dass dem Spiegel mittlerweile alles egal ist und man eigentlich mit sich und journalistischen Standards seit der Aufdeckung des Falls Relotius abgeschlossen hat. Wurde der Leser bei Relotius zumindest noch auf kreative Art und Weise durch erfundene Protagonisten verarscht, die als tatsächlich existent ausgegeben wurden – verpackt in wunderschöne, malerische Willkommens-Kultur-Worte, die in den Zeitgeist passten –, gibt man sich nunmehr nicht einmal mehr die Mühe, zu verschleiern, dass die eigene Argumentation auf ziemlich wackeligen Beinen steht. Getreu dem Motto: Nichts genaues weiß man nicht, aber die Nazis sind allgegenwärtig, wird in der Hoffnung, dass schon keiner nachfragen wird, einfach drauf losgeschrieben. Während bei Veröffentlichungen, die nicht in den linken Zeitgeist passen, auch noch das Offensichtlichste penibel belegt werden muss und dann trotzdem noch der Vorwurf der Fake-News erhoben wird, wird beim Spiegel einfach fröhlich weiter und deutlich preiswerter relotiert.

    https://www.achgut.com/artikel/es_wi...antifa_experte
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  10. #20
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    13.07.2010
    Beiträge
    57.364

    AW: Spiegel ist Fakenews-Produzent

    Lügen ohne Ende.


    Spiegel Online erfindet ein Opfer antimuslimischer Gewalt

    Unter der Überschrift: „Rassismus 871 Übergriffe auf Muslime in Deutschland in 2019“ berichtete Spiegel Online am 28. März 2020 über das Ergebnis einer kleinen Anfrage der Linkspartei-Abgeordneten Ulla Jelpke zu Übergriffen gegen Muslime im Jahr 2019.
    Bei den meisten der 871 Übergriffe, die die Bundesregierung zählte, handelte es sich um verbale Attacken. In 33 Fällen wurde Muslime verletzt. An dieser Stelle des Textes schreibt Spiegel Online etwas, was in der Antwort der Bundesregierung auf Jelpkes Anfrage nicht steht, was nicht stimmt – aber dem Text mehr Dramatik gibt:
    „Bei einem Attentat auf eine Synagoge in Halle im vergangenen Oktober wurden ebenfalls zwei Menschen aus islamfeindlichen Motiven getötet. Der Täter hatte zwei Menschen an einem Döner-Imbiss erschossen, nachdem er vergeblich versucht hatte, in die Synagoge einzudringen.“....Das ist, wie der Spiegel leicht hätte herausfinden können, falsch. Richtig ist, dass der Täter Stephan Balliet, nachdem er es bei seinem Anschlagsversuch am 9. Oktober 2019 nicht geschafft hatte, in die Synagoge einzudringen, aus Wut darüber die Passantin Jana L. , die in dem Moment zufällig auf der Straße vor der Synagoge lief, aus kurzer Distanz von hinten erschoss. Balliet hatte diese Szene wie den gesamten Attentatversuch gefilmt, live gestreamt und damit dokumentiert. Nach dem Mord an Jana L. erschoss er in – nicht, wie der Spiegel schreibt, an – einem nahegelegenen Dönerladen das ebenfalls zufällig ausgewählte Opfer Kevin S.. Offensichtlich versucht das Hamburger Blatt hier den Kurzschluss ’Opfer am Döner-Imbiss gleich islamfeindliches Motiv’. Jana L. hatte mit dem Ort Döner-Imbiss nichts zu tun, in ihrem Fall handelt es sich bei der Unterstellung „islamfeindliches Motiv“ um eine reine Erfindung...………… https://www.tichyseinblick.de/daili-...ischer-gewalt/
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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