Gießen – Stau auf der Autobahn A 5. Der Verkehr schleicht in Schrittgeschwindigkeit Richtung Kassel, als plötzlich die Plane am Heck eines türkischen Lkw von innen aufgeschnitten wird.
Ein BILD-Leser fotografierte den Vorgang und berichtet: „Erst kam nur ein Bein aus der Plane, dann zwängte ein Mann seinen Kopf durch den Schlitz und schaute sich kurz um. Dann warf er einen Rucksack auf die Standspur, sprang auf die Fahrbahn und rannte davon.“
Kurz darauf ging bei der Autobahnpolizei Mittelhessen eine Mitteilung ein, dass sich zwischen dem Gambacher Kreuz und der Anschlussstelle Fernwald eine Person auf dem Standstreifen aufhalte. Eine Streife konnte den Flüchtenden stellen.
Polizei-Sprecher Jörg Reinemer zu BILD: „Es stellte sich heraus, dass es sich offenbar um einen Mann aus Afghanistan handelt. Er stellte Asylantrag und wurde von den Kollegen in eine hessische Erstaufnahmeeinrichtung gebracht.“
Der Betriebsleiter der türkischen Spedition gibt an, dass der Lkw aus Istanbul Richtung Deutschland unterwegs war. Er vermutet, dass der Mann auf der Balkan-Route (Bulgarien, Serbien, Kroatien, Slowenien, Österreich), wahrscheinlich kurz vor Österreich, zugestiegen sein müsste. Vom Fahrer unbemerkt, vermutlich als dieser schlief.
Jörg Reinemer vom Polizeipräsidium Mittelhessen: „Es kommt oft vor, dass Personen auf diesem Weg nach Deutschland gebracht werden. Wir kontrollieren regelmäßig Laster und Fahrzeuge, die verdächtig sind.“
Noch ist unklar, ob ein Verfahren wegen des Verdachts der Schleusung eingeleitet wird.
Eine Meldung, die manche Frage...
Deutsche raus - Asylanten rein