ZWICKAU. Sein Klartext-Buch über die deutsche Justiz hat dem Zwickauer Amtsrichter Stephan Zantke eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingebracht. Bereits Ende September reichte ein Anwalt am Oberlandesgericht Dresden die Beschwerde ein, berichtet Radio Zwickau.
Hintergrund ist der Titel von Zantkes Buch „Wenn es bei uns so scheiße ist, warum sind Sie dann hier?“ Laut Beschwerde verstoße der Titel gegen das Neutralitäts- und Sachlichkeitsangebot und rüttele an den Grundfesten des Rechtsstaates.

Zantke rechnet mit Kuscheljustiz ab
Der Zwickauer Landgerichtspräsident Dirk Krist habe die Beschwerde bereits geprüft, meldet die Freie Presse. Über den weiteren Fortgang des Verfahrens wollte er sich nicht äußern.

Im Dezember vergangenen Jahres stellte Zantke die Frage, die ihm vorgehalten wird, einem libyschen Intensivtäter. In seinem gleichnamigen Buch rechnet er mit milden Richtern und nicht nachvollziehbaren Urteilen der deutschen „Kuscheljustiz“ ab. Unter anderem kritisiert er wiederholte Bewährungsstrafen, die die Glaubwürdigkeit der Gericht untergrüben. (ag)
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