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    Shisha-Bars – das schmutzige Geschäft mit Wasserpfeifentabak

    Geldwäsche, Drogenhandel, Zwangsprostitution, alles vorhanden und noch ein wenig mehr:

    Shisha-Bars – das schmutzige Geschäft mit Wasserpfeifentabak

    In Essen, Hamburg und Berlin schießen Shisha-Bars wie Pilze aus dem Boden. Die Kehrseite: Schmuggel, illegale Fabriken und Gesundheitsrisiken.


    Als die Ermittler die Fabrikhalle betreten, sieht es aus wie nach einem Mord. Überall kleben rote Flecken wie Blut – auf den Fliesen, an den Töpfen und Plastikschalen. In einer Ecke lagern 1000-Liter-Tanks mit Glyzerin. Wer Shisha-Tabak herstellt, braucht diese Zutat, um den Tabak feucht zu halten. In Pappkartons liegt geschnittener Tabak wie hellbraune Papierschnipsel. Die klebrige rote Flüssigkeit überall ist der Aromastoff: Doppelapfel.


    Juni 2018. In Essen, Solingen und Heilbronn durchsuchen Zollfahnder Wohnungen und Lagerhallen, auch die Fabrikhalle in Langenfeld bei Düsseldorf haben sie im Visier. 2500 Kilo unversteuerten Tabaks entdecken sie, zudem Maschinen, um gefälschte Verpackungen zu drucken. Beschuldigt sind zwölf Angehörige einer polizeibekannten Großfamilie. Der Steuerschaden: fast 400.000 Euro.

    Shisha-Bars riechen nach Apfel, Honigmelone oder Kirsche

    Eine Branche boomt. Ob Essen, Berlin oder Hamburg – in den deutschen Metropolen eröffnen etliche neue Shisha-Bars. In manchen Cafés sitzen Studenten, auch junge Frauen, manchmal nur Männer aus türkischen oder arabischen Familien. Aus den Schläuchen der Wasserpfeifen steigt dicker Qualm auf, die Bars riechen nach Apfel, Honigmelone oder Kirsche, je nach Tabakaroma.

    In Essen gibt es mittlerweile 61 erfasste Shisha-Bars, die Dunkelziffer dürfte jedoch hoch sein. Der Shisha-Boom rettet mittlerweile Deutschlands Tabakbauern. 96 Prozent des Anbaus landen irgendwann in einer Wasserpfeife, jedes Jahr fast 5000 Tonnen.


    Ein Team unserer Redaktion hat mit Zollfahndern, Polizisten, Staatsanwaltschaften und Ordnungsämtern gesprochen, aber auch mit Vertretern der Tabakindustrie und dem Gesundheitsministerium. Wir besuchten Cafés und waren bei Razzien dabei. Für die Ermittler ist die Shisha-Bar immer häufiger Einsatzort. Der Handel mit illegalem Tabak wächst, in den Cafés herrschen oft gefährliche Sicherheitslücken und einzelne Bars dienen Kriminellen als Treffpunkt.




    Illegaler Handel und Herstellung

    Als in Deutschland der erste illegale Shisha-Tabak in Umlauf kam, führten Kriminelle die Ware in Konservendosen ein, getarnt als Hummus, über Häfen wie Rotterdam oder Hamburg. Der Zoll erhöhte die Kontrollen, Täter flogen auf. Jetzt suchen sie neue Wege – und produzieren in Deutschland. Zutaten wie Glyzerin sind leicht zu kaufen, Rohtabak ist steuerfrei. „In unserem Einsatzgebiet erleben wir, wie Kriminelle in angemieteten Lagerhallen, teilweise sogar in Wohnhäusern, eigene Fertigungsstrecken bauen und dort selbst Shisha-Tabak illegal herstellen“, sagt René Matschke, Leiter der Zollfahndung in Hamburg.


    2013 ermittelte der Zoll bundesweit in 87 Verfahren zu Delikten im Bericht Wasserpfeifentabak. 2017 waren es bereits 143 Fälle. Mindestens 1125 Tonnen Shisha-Tabak wurden in dieser Zeit illegal produziert. Auch beim Zollfahndungsamt Essen hat sich die Zahl der Ermittlungen in den vergangenen Jahren verdoppelt. Im Grenzgebiet zu Polen durchsuchen Ermittler immer wieder Lagerhallen, in denen Rohtabak aufbereitet wird. Die illegalen Produzenten würden immer raffinierter vorgehen, erzählt ein Fahnder. „In einer Halle lagert der Rohtabak, in einer anderen fertigen sie den Shisha-Tabak an – und aus einer dritten Halle liefern die Täter die Ware aus.“ Entzerrte Logistik. So verwischen Kriminelle die Spuren. Und sie umgehen die Steuer. Wer legal produziert, zahlt mindestens 22 Euro pro Kilo.

    Unter den Tätern sind offenbar vermehrt Flüchtlinge

    Vermehrt sind nach Informationen unserer Redaktion auch Flüchtlinge unter den Tätern. Vor einigen Monaten entdeckten Zollfahnder im Hamburger Speckgürtel eine große illegale „Shisha-Tabak-Küche“. Derzeit läuft das Verfahren bei der Staatsanwaltschaft in Schwerin. Im Fokus der Fahnder: fast zwei Dutzend Beschuldigte, unter ihnen auch Männer aus Syrien und den Palästinensergebieten. Sie sollen in wenigen Monaten 30 Tonnen Shisha-Tabak hergestellt haben. Der Steuerschaden für den Staat: bis zu eine Million Euro.


    Manche Flüchtlinge entscheiden sich für den Weg in die Illegalität anstatt monatelang auf Asylbescheid und Arbeitserlaubnis zu warten. Syrer oder Afghanen, aber auch Deutsche reizt das schnelle Geld, das das Shisha-Geschäft bringt.


    Café-Betreiber in Berlin berichten unserer Redaktion, dass oftmals junge Menschen am Tresen stehen, in ihrer Hand Plastiktüten mit selbst gekochtem Tabak. „Sie bieten ihre Ware für 20 Euro pro Kilo an. Legal im Handel kostet das Kilo 60 Euro“, sagt ein Bar-Besitzer, selbst Syrer. „Aber die Qualität ist miserabel, das Wasser in der Pfeife färbt sich rot.“ Er lehne diese Angebote von illegalen Händlern ab.

    Gefährliche Sicherheitslücken

    Spätherbst in Berlin, Sonnenallee in Neukölln. Zollbeamte streifen am Tresen einer Bar vorbei, nehmen die Personalien der Besucher auf, kon.trollieren Papiere der Besitzer. Auch Marc Gutzeit vom Ordnungsamt ist bei der Razzia dabei. Und gerade schlägt er Alarm. „Raus! Raus! Raus!“, ruft Gutzeit. Dann geht er in das Hinterzimmer der Shisha-Bar. In der Ecke brennt ein Ofen, um die Kohlestücke für die Wasserpfeifen vorzuglühen. „Nicht einatmen“, sagt Gutzeit. Er hält sein Messgerät für Kohlenmonoxid weit von sich. Es piept im Sekundentakt. Wenn die Werte auf der Anzeige über 180 liegen, sei man hier nur noch mit Atemschutzmaske sicher. Die Anzeige blinkt bei 220.


    Vor Kurzem löste in Bochum ein Alarm in einer Shisha-Bar einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Sechs Gäste waren in Lebensgefahr und mussten ins Krankenhaus. Spezialtrupps mit Atemschutz entdeckten im Keller der Bar mehrere Eimer mit glühenden Kohlestückchen für die Wasserpfeifen. Kohlenmonoxid riecht nicht, ist unsichtbar.

    FDP-Politiker: „Rückzugsorte für Halbweltgestalten“

    Ende September durchsuchen Polizisten Shisha-Bars in Dortmund. Die Ermittler gehen davon aus, dass seit Jahren von dort aus Geschäfte mit Drogen, Tabak und Prostitution laufen. Sechs Verdächtige aus einem Clan nimmt die Polizei fest. In Nordrhein-Westfalen nennt ein Innenpolitiker der FDP einzelne Shisha-Cafés „Rückzugsorte für Halbweltgestalten“.



    Auch Marc Gutzeit vom Ordnungsamt Berlin kennt die Clan-Szene seit Jahren. Er sagt, dass die Sicherheitsbehörden bei ihren Kontrollfahrten schon Clan-Mitglieder angetroffen hätten, die mit Haftbefehl gesucht wurden. Für ihre Geschäfte würden organisierte Drogenbosse auch Nachwuchs in den Shisha-Bars rekrutieren. „Kriminelle suchen junge Flüchtlinge als Dealer“, sagt Gutzeit.

    Mit den Shisha-Bars ist es in Deutschland wie mit der Integration von Zuwanderern: Erst interessiert der Staat sich kaum dafür, dann ignoriert er die Probleme und verliert den Blick für die Lebenswelt in Stadtteilen wie Neukölln oder dem Essener Norden. Jetzt stellen die Regierungen geschockt fest, dass etwas passieren muss – und der Staat versucht durchzugreifen. Hamburg plant ein Gesetz, das Shisha-Bar-Betreiber an strenge Auflagen bindet. Wenige Tage nach dem Kohlenmonoxid-Alarm in Bochum durchsuchten die Sicherheitsbehörden 16 Shisha-Bars in der Ruhrmetropole – drei ließen die Beamten wegen erhöhter Messwerte sofort räumen. Zum Auftakt einer Serie an Razzien schaute NRW-Innenminister Herbert Reul demonstrativ beim Einsatz vorbei. Die Shisha-Bar ist zu einem Kampfplatz geworden, in denen der Gesetzgeber mit Gesetzesbrechern um die Macht ringt.

    https://www.waz.de/staedte/essen/shi...215896609.html
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Shisha-Bars – das schmutzige Geschäft mit Wasserpfeifentabak

    wenn ich an diesen nuttig stinkenden Latrinen des reaktionären orientalischen Aberglaubens vorbei laufe, denke ich, dass da noch was ganz anderes gerauscht wird, als nur Tabak mit Doppelapfel.

  3. #3
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    AW: Shisha-Bars – das schmutzige Geschäft mit Wasserpfeifentabak

    Zitat Zitat von mutiny Beitrag anzeigen
    wenn ich an diesen nuttig stinkenden Latrinen des reaktionären orientalischen Aberglaubens vorbei laufe, denke ich, dass da noch was ganz anderes gerauscht wird, als nur Tabak mit Doppelapfel.

    Vor allem liegen die Shisha-Bars in unmittelbarer Nähe zu Fitness-Kampfclubs und zu Wettbüros und orientalischen Männerfriseurgeschäften. Und in der Nähe und vor diesen Bars stehen dicke Autos, aus denen junge Orientalen steigen. Manchmal findet auch ein Schaufahren vor den Shisha-Bars statt. Hochmotorige Edelschlitten kurven ganz langsam über die Strassen.

    Das ist ungefähr das, was man aus vormaligen Mafia-Mileus kennt, transformiert in das heutige Deutschland und dort nicht selten in die Mitte der Gesellschaft, d.h. in die Zentren der Städte.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  4. #4
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    AW: Shisha-Bars – das schmutzige Geschäft mit Wasserpfeifentabak

    interessante Beobachtung. Da wir um die Ecke auch so einen Hascherltempel haben, werde ich mal nach den weiter genannten Reliquien des Mafia-Milieus Ausschau halten. An den Fitness-Kampfclub kan ich mich glaube ich erinnern.

  5. #5
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    AW: Shisha-Bars – das schmutzige Geschäft mit Wasserpfeifentabak

    Wenn ich morgens um 4 Uhr 45 zur Arbeit gehe, komme ich an so einer Sishabar vorbei. Oft sitzen um diese Zeit die Araber noch dort und qualmen vor sich hin. Man könnte meinen, dass es sich um bösartige Karikaturen handelt. Typen, die zur Fettleibigkeit neigen, sich anziehen und stylen als wollten sie allesamt einem Vorbild nacheifern. Die einen nennen sie Goldstücke, ich auch. Nur bei mir klingt das Wort wie "Arschlöcher".
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  6. #6
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    AW: Shisha-Bars – das schmutzige Geschäft mit Wasserpfeifentabak

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Wenn ich morgens um 4 Uhr 45 zur Arbeit gehe, komme ich an so einer Sishabar vorbei. Oft sitzen um diese Zeit die Araber noch dort und qualmen vor sich hin. Man könnte meinen, dass es sich um bösartige Karikaturen handelt. Typen, die zur Fettleibigkeit neigen, sich anziehen und stylen als wollten sie allesamt einem Vorbild nacheifern. Die einen nennen sie Goldstücke, ich auch. Nur bei mir klingt das Wort wie "Arschlöcher".
    Eigentlich trifft das nicht zu. Dieser Körperteil hat eine lebenswichtige Aufgabe, während man beim Moslem vergebens nach einer Existenzberechtigung sucht.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  7. #7
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    AW: Shisha-Bars – das schmutzige Geschäft mit Wasserpfeifentabak

    was anderes. Musste heute zur Bank. Als ich eintrat bemerkte ich einen ziemlichen Gestank, der mich an die Elefantenpisse im Zirkus erinnerte, als ich noch Kind war. Dann zogen mich Blicke an. Da hockte ein Penner und wärmte seinen Allerwertesten gratis an der Heizung, während er mich anstierte, um mir wohl zu sagen, dass ich die Klappe halten sollte. Sein Hab und Gut lag vor ihm. Zwischen Geldautomat und mir zischten dann aus Mittel- bzw Südasien stammende kleine Goldstücke ziemlich dreist&unverschämt an mir vorbei; welche 'Sitten'.
    Ich dachte mir: das ist Deutschlands Zukunft biodeutsche Penner plus Analphabeten aus der dritten Welt, fehlt nur noch so ein arbeitsscheuer Weltverbesserer aus der SBZ mit Gysiposter unterm Arm

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