Hartz-IV-Ausgaben sind 2018 höher als erwartet

Gegenüber den im Haushalt angesetzten Zahlen wird Deutschland 2018 ein Prozent mehr für das Arbeitslosengeld II und drei Prozent mehr für Wohnungskosten ausgeben. Das entspricht einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag.






Die Ausgaben des Bundes für Hartz IV in diesem Jahr fallen höher aus als geplant. Die Bundesregierung rechnet für 2018 mit mehr Beziehern von Arbeitslosengeld II, als sie noch im Frühjahr angenommen hatte. Es werde mit 3,1 Millionen Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften und knapp 4,2 Millionen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im Jahresdurchschnitt gerechnet, teilte das Bundesarbeitsministerium auf Anfrage mit.


Das sind gegenüber den bisherigen Erwartungen rund 76.000 Bedarfsgemeinschaften und 107.000 erwerbsfähige Leistungsberechtigte mehr im Jahresdurchschnitt 2018. Zuerst hatte die „Bild“ über steigende Hartz-IV-Kosten berichtet.


Aus der gestiegenen Zahl von Leistungsempfängern resultieren nach Angaben des Ministeriums überplanmäßige Ausgaben bis zu einer Höhe von 250 Millionen Euro beim Arbeitslosengeld (Alg) II und bis zu einer Höhe von 200 Millionen Euro bei der Beteiligung des Bundes an den Kosten für Unterkunft und Heizung.

Die ursprünglichen Ansätze im Haushaltsplan 2018 von 20,4 Milliarden Euro beim Alg II und von 6,9 Milliarden Euro bei der Bundesbeteiligung an den Wohnkosten von Hartz-IV-Beziehern würden somit um gut ein Prozent beziehungsweise um knapp drei Prozent übertroffen.

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