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    „Alles Quatsch“ Nach Diesel-Urteil stellt Lungenarzt Stickoxid-Grenzwerte in Frage

    „Alles Quatsch“ Nach Diesel-Urteil stellt Lungenarzt Stickoxid-Grenzwerte in Frage

    34.000 Menschen sterben pro Jahr durch Feinstaub, 200 davon allein in Leverkusen, sagen die einen. Die anderen halten dagegen: Eine einzelne Kerze übersteigt den Stickoxid-Grenzwert, der gerade auf Deutschlands Straßen für Dieselfahrverbote sorgt, schon um das Fünffache. Wir haben zwei Experten um ihre Meinung gebeten.
    „Das ist alles Quatsch“

    Um zu zeigen, dass er recht hat, zündet Dieter Köhler ganz gerne eine Kerze an. „Hier“, sagt er dann, „zwei, drei Kerzen produzieren zwischen 100 und 200 Mikrogramm Stickdioxde (NO²) pro Kubikmeter Luft. Das ist das Fünffache des Grenzwertes, über den wir gerade diskutieren.“


    Der Grenzwert, der gerade dazu führt, dass überall die Dieselfahrverbote ausgesprochen werden, liegt bei 40 Mikrogramm/m³. Da will man gar nicht erst wissen, was ein kerzenbewehrter Christbaum in deutschen Lungen anrichtet.

    Professor Dieter Köhler (70) ist Lungenarzt und war unter anderem Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie. Als Mediziner hat er sich gemäß seiner Fachrichtung ein Leben lang damit befasst, was den Menschen schadet – und was nicht. Zuletzt hat er sich wieder häufiger zu Wort gemeldet, „denn ich habe eine Bringschuld“, wie er sagt. Nämlich: „Das ist alles Quatsch“, sagt er und meint die Debatte um Grenzwerte und Fahrverbote.

    „Die Grenzwerte“, sagt er, „sind vor 20 Jahren entstanden – als Empfehlungen. Die Daten kamen zum Teil aus der 3. Welt – Stickoxide kommen meist vor in Verbindung mit Staub und Dämpfen; ein Gasofen zu Hause und das NO² steigt locker auf 1000 bis 4000 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.“ Um ganz sicher zu gehen, einigte man sich dann auf einen Grenzwert von 40 Mikrogramm/Kubikmeter. „Ja“, sagt Köhler, „das kann man sich so vorstellen: Da sitzen alte Männer um den Tisch und sagen: Dann nehmen wir das mal.“ Problem: „Das war gedacht als Empfehlung, dann hat man eine Rechtsverordnung draus gemacht und jetzt haben wir den Salat.“ Und die Gerichte müssen handeln.

    Es gibt auch ganz andere Grenzwerte: In den USA gelten für den Straßenverkehr auf 100 Mikrogramm pro Kubikmeter; für den Arbeitsplatz gelten: 9500 Mikrogramm pro Kubikmeter (USA), 6500 (Schweiz) und 950 in Deutschland. Eine Gefährdung ist allerdings auch hier ausgeschlossen, sagt Köhler – „relevant wird eine Belastung erst bei mehreren Größenordnungen darüber.“
    Interessenneutrale Studien gefordert

    Nun gibt es immer wieder Meldungen, dass die Dieselbelastungen mit Feinstaub und Stickoxiden Tausende Tote pro Jahr fordern – formuliert von Wissenschaftlern. „Das stimmt“, sagt Köhler, „das ist eine kleine Gruppe – die leben von Forschungsgeldern; es gibt über 1000 Publikationen zum Thema im Jahr, es gibt über 150 Millionen Euro an Forschungsgeldern. Das Besondere ist nun: Eine Studie gilt dann als erfolgsversprechend, wenn am Ende NO2 oder Feinstaub als Ursache drinstehen“ – alle anderen Ursachen fallen weg. „Diese Art Wissenschaft“, sagt Köhler, „erinnert mich an den Hexenwahn: Im Mittelalter kannte man Tausende Wege, eine Hexe zu erkennen. Nur ob es aber Hexen gibt, hat keiner gefragt.“
    „Man müsste“, sagt Köhler, „von vorne anfangen – vorhandene Studien müssten interessenneutral ausgewertet werden, teils müssen auch neue Studien her.“ Aber vielleicht tut sich was: Oliver Luksic, verkehrspolitischer Sprecher der FDP hat sich bei Köhler gemeldet – die Partei beantragt eine Überprüfung der Grenzwerte; und der CDU Landesverband Berlin will auf dem Parteitag einen ähnlichen Antrag stellen.

    https://www.ksta.de/politik/-alles-q...frage-31604658
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: „Alles Quatsch“ Nach Diesel-Urteil stellt Lungenarzt Stickoxid-Grenzwerte in Frage

    Der Lungenarzt spricht nur aus, was vernünftig denkende Menschen schon lange wissen.
    "...und dann gewinnst Du!"

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