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  1. #1
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    Syrischer Kulturverein erööffnet - Syrer wünschen sich Integration und Kulturaustausch

    Eigentlich hätte die Überschrift des Artikels "Syrischer Kulturverein eröffnet" lauten müssen. Stattdessen wurde eine Absichtserklärung in Form einer Forderung gewählt, weil diese wohl besser klingt, nämlich so: Syrer möchten sich integrieren und teilhaben, aber man läßt sie nicht.

    Ein gewisser Widerspruch liegt nun darin, dass der syrische Kulturverein über Steuermittel finanziert wird und die Arbeiten für diesen Verein steuerbefreit und nicht auf Sozialleistungen (außer Rente natürlich, aber die erhalten die Syrer ja nicht) angerechnet zu einem hübschen Nebenverdienst auf Steuerzahlers Kosten gereichen.

    Syrer wünschen sich Integration und Kulturaustausch

    Eröffnungsfeier des Syrischen Kulturvereins mit 60 Gästen – Verein zählt inzwischen 26 Mitglieder – Suche nach einem Büro in Passau


    Fürstenstein/Passau. Wie Scheibiat schmeckt und Bsisa und Ras Alabd, das wissen die gut 60 Gäste der Eröffnungsfeier vom Syrischen Kulturverein schon mal ganz genau. Initiator ist Yamen Hussein (33), der vor drei Jahren nach Deutschland floh. Vereinsziele sind die Integration seiner Landsleute, kultureller Austausch und die Pflege syrischer Kultur. Es duftet nach Honig und Interesse, nach Vanille und Offenheit, nach Zitrus und Stolz im Feierraum der Turnhalle. Kleine Mädchen, festlich gekleidet wie bei uns zur Erstkommunion, sausen mit wehenden schwarzen Locken durch die Tischreihen, kleine Bu...

    https://plus.pnp.de/lokales/passau_l...austausch.html

    Wer wissen will, was noch so duftet und wohin die wehenden schwarzen Locken durch die Tischreihen fliegen, muss leider bezahlen. Wem es das Geld wert ist...
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Syrischer Kulturverein erööffnet - Syrer wünschen sich Integration und Kulturaustausch

    Syrer wünschen sich Integration und Kulturaustausch

    Wäre das tatsächlich das Ziel, dann hätte man einen Deutsch-Syrischen Verein gegründet.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3
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    AW: Syrischer Kulturverein erööffnet - Syrer wünschen sich Integration und Kulturaustausch

    Dazu passen doch die Geschichten aus 1001-Nacht von den mit dem syrischen Kulturverein verbandelten Syrern und der ihr holden Zeitung, die sogenannte Erfolgsmeldungen mit Historien aus Selbstauskünften in einem eigens geschaffenen Blog postet. Leider sind die sehenswerten Fotos, die die Artikel untermalen, nur auf dem Blog selber zu betrachten - siehe Link:

    Eintrag 23: Die erste arabische Näherei in Passau
    Husam Badawi hat die erste arabische Näherei in Passau eröffnet
    . - Foto: PNP

    Kaum ein Monat vergeht ohne gute Nachrichten über kleine Projekte der Passauer Syrer mit dem Ziel, Arbeit zu beginnen und angemessene und unabhängige finanzielle Erträge zu erzielen. Sie sind entschlossen, in ihrem Leben ständig ihre Aktivität fortzusetzen und ihre Zukunft optimistisch zu sehen. Heute sprechen wir über Husam Badawi, 45 Jahre, seit Mitte 2015 aus Syrien nach Deutschland geflüchtet, um einer kriegsbedingten Gegenwart und einer schwarzen Zukunft zu entfliehen, in der Hoffnung, mit seiner Frau und seinen drei Kindern eine gute Zeit aufzubauen.

    Husam sagt: " Während meines Studiums an der Rechtsfakultät der Damaszener Universität war ich Modedesigner und habe in Damaskus gelernt und geübt bis zum Abschluss des Studiums. Nachdem ich 2015 hier in Deutschland angekommen war, fing ich an, Deutsch zu lernen und beendete erfolgreich das B1-Niveau. Außerdem konnten mir im Jahr 2017 meine Frau mit den drei Kindern nachfolgen. In einer der Nähwerkstätten im Landkreis Passau bekam ich ein Jobangebot mit einem Arbeitsvertrag. Hier arbeitete ich etwa zwei Monate lang, ich war mit meiner Arbeit zufrieden und das Team dort war auch freundlich mit mir. Aber die Idee eines privaten Projekts fing an, mich zu fangen. Zusätzlich erhielt ich zahlreiche Ratschläge von meinen Freunden, sowohl Syrern als auch Deutschen, um mir bei einem solchen Projekt zu helfen. In der Tat fanden sie in kurzer Zeit in der Altstadt Passau in der Nähe des Flusses Inn im Oberen Sand ein Geschäft und kauften die notwendigen Näh- und Bügelmaschinen. Zum Glück waren die Dinge dank der Hilfe von freiwilligen deutschen Freunden und insbesondere Herrn Rainer Krokisius nicht so kompliziert, wie ich es befürchtet hatte. Die Helfer standen an meiner Seite, übersetzten und kommunizierten in den öffentlichen und privaten Einrichtungen, um mein Projekt formell zu starten. Sie zeigten einen ausgeprägten Enthusiasmus, ihnen gebührt größter Dank von mir. Ich fühlte mich auch vom JobCenter sehr unterstützt und ermutigt, denn ich wollte unbedingt, dass die Verfahren korrekt sind, damit ich das Projekt fortsetzen kann."

    Husam verheimlicht seine Zukunftsängste nicht: "Wir befinden uns in einem fremden Land und die arabische Gemeinschaft hier wird nicht genug sein, um das Geschäft fortzusetzen. Ich brauche das Vertrauen der deutschen Kunden, die bisher mitgeholfen und mich mit Nähservice versorgt haben. Die Kunden waren zufrieden und sagten mir auch, dass sie Freunde und Bekannte einladen werden, mich zu besuchen, weil meine Arbeit etwas Handwerkliches ist. Es ist natürlich meine große Hoffnung wegen der Qualität meiner Arbeit, dass die Deutschen mein Geschäft besuchen."

    Husam kommt zu dem Schluss, dass er keine Angst habe, ein Projekt für verschiedene Berufe zu starten, vorausgesetzt, es gibt professionelle und genaue Arbeit, so dass die Kunden zufrieden sind.
    Daher ist es sehr wichtig, dass die Syrer beginnen, mit Hilfe der deutschen Freiwilligen, die alle ihre Ressourcen zur Verfügung stellen, das richtige Projekt zu starten.
    Es ist weiterhin anzumerken, dass Husam drei Kinder hat, die derzeit öffentliche Schulen besuchen, während seine Frau noch im Integrationskurs B1 ist.

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    18. Jul. 2018 9:49 Uhr
    Eintrag 22: Er liebt die Wirtschaft und fand hier seine Chance


    Feras Ktish, ein 30 Jahre junger Syrer, arbeitet derzeit als Verkäufer und strebt als nächstes das Masterstudium der internationalen Wirtschaft in Passau an. Foto: PNP

    Feras Ktish, ein 30 Jahre junger Syrer, der seit seiner Kindheit die Wirtschaft liebt, hatte den Traum, als Buchhalter zu arbeiten. Daher hatte er sich bemüht, sein Studium mit der Spezialisierung Rechnungswesen, BWL-Buchhaltung, an der Universität von Damaskus im Jahre 2011 abzuschließen. Dort fand er im Anschluss Arbeit beim syrischen Staat. Doch der verrückte Krieg in Syrien zwang ihn Mitte 2015, sein Land zu verlassen, obwohl er dort mit seiner Arbeit zufrieden war. Die Verbreitung von Mord und Chaos beschleunigte seine Flucht nach Deutschland.

    Feras sagt: „In Berlin begann ich als Flüchtling zu leben, erwarb dort meine Aufenthaltserlaubnis und lernte Deutsch, bis ich Fatima kennenlernte, die jetzt meine Frau ist. Weil es für uns in Berlin schwierig war, eine richtige Unterkunft zu finden, haben wir uns entschieden, hier in Fürstenstein zu heiraten und zu leben. Wir sind sehr glücklich mit dem Leben hier, wo der Großteil der Bevölkerung bereit ist, uns zu helfen, und das hat es mir ermöglicht, einen Teilzeitjob als Verkäufer zu erhalten. Ich arbeite und gleichzeitig vertiefe ich meine Deutschkenntnisse, wobei ich die letzte Klausur C1 an der Universität Passau abgeschlossen habe. Als nächstes strebe ich das Masterstudium der internationalen Wirtschaft in Passau an. Dafür habe ich mich beworben, und nun warte ich auf die Genehmigung der Universität“. Feras dankt dem Team seines Arbeitgebers und der Verwaltung, die seit Beginn der Arbeit an seiner Seite stehen, und ihm so sehr helfen, dass er weiterarbeiten und Fortschritte machen kann. Er glaubt, dass man neben dem Studium in die Jobchancen investieren muss. Ein Problem ist derzeit noch, dass die meisten Kunden nur Bairisch sprechen, das er nur schwer versteht. Er will sich so gut wie möglich anpassen und lernen, dieses Problem zu überwinden. „Aus meiner Sicht ist das Arbeiten für jeden Menschen ein natürlicher Weg“, so Feras, „als Syrer haben wir die besondere Chance, die uns in Deutschland gegeben wurde, indem wir das Recht erhielten, hier zu leben. Aber gleichzeitig muss jeder etwas suchen und finden, um sein Leben selbst zu finanzieren. Ich appelliere an alle, insbesondere an junge Menschen, nicht zu verzweifeln, sondern immer optimistisch zu sein, dass die nächste Zeit besser wird. Deutsch zu lernen ist der Schlüssel zum Leben in Deutschland. Wir müssen anfangen zu arbeiten und uns in die Gesellschaft des Landes, das uns beherbergt, zu integrieren.“

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    5. Jun. 2018 8:47 Uhr
    Eintrag 21: Das arabische Kulturzentrum in München und die Vielfalt seiner Aktivitäten

    Samah Balahah, Präsidentin des Arabischen Kulturzentrums für arabische Sprache und Kultur, traf sich mit mir in München. Es war ein kurzer Besuch, aber das Gespräch war interessant und reichhaltig, voller Ideen und Projekte des Zentrums. So haben viele Aktivitäten und Veranstaltungen dazu beigetragen, für die Mitglieder der arabischen Gemeinschaft zu sorgen und sie auf ein Leben in Deutschland vorzubereiten.

     Samah, eine Frau tunesischen Ursprungs erzählt: „Seit 2003, während meines Studiums der Nachrichtentechnik an der Deutschen Militäruniversität in München und später durch meine Arbeit an der Universität, konnte ich ein privilegiertes Beziehungsgeflecht zu meinen Studien- und Arbeitskollegen aufbauen. Einige baten mich im Laufe der Zeit, ihnen Arabisch beizubringen. Ich hatte bereits eine Lizenz für eine Privatschule erhalten, die die arabische Sprache lehrt. Das Projekt wurde weitergeführt und wuchs in einer Art und Weise, die ich nicht erwartet hatte. Ich organisierte Sprachreisen und arabische Bildung und strengte mich sehr an, um die besten und modernsten Möglichkeiten anzubieten, Arabisch für Nicht-Muttersprachler zu lehren. Dies dauerte bis 2011. Danach hatte ich die Idee, den Kindern der arabischen Gemeinschaft in München systematisch die arabische Sprache beizubringen und die besten Wege und wissenschaftlichen Methoden einzusetzen, weshalb die Gründung eines arabischen Kulturzentrums für Arabisch offiziell in das deutsche Bildungssystem aufgenommen wurde. Die arabische Sprache wurde ein- bis zweitausend Mitgliedern der arabischen Gemeinschaft gelehrt“.

     Neben der Lehrerbildungsinitiative und der Organisation von Ausbildungskursen wurden mehrere Experten aus Lehrerausbildungszentren in Frankreich, Belgien, Dänemark, Jordanien und Tunesien eingeladen. Das Zentrum konnte laut Samah Vereinbarungen mit offiziellen Stellen treffen, vor allem mit dem Bildungsministerium in München. Es gab die Möglichkeit, öffentliche Schulen außerhalb der offiziellen Arbeitszeiten zu nutzen, damit das Zentrum Arabisch unterrichten kann. Außerdem werden Anstrengungen unternommen, dass ein Ministerbeschluss ergeht, dass die arabische Sprache zu den fakultativen Sprachen gehört, die ein Schüler ab der neunten Klasse als Fremdsprache wählen kann. „Ich erwarte, dass eine solche Entscheidung bald getroffen wird. Dabei hilft die Berücksichtigung der Tatsache, dass die arabische Sprache im Jahr 2016 in mehr als fünf öffentlichen Grundschulen in München aufgenommen wurde und mehr als 80 Schüler unterschiedlicher Nationalitäten bisher davon profitierten."

    Das Zentrum ist in verschiedenen Bereichen tätig, nicht nur im Arabischunterricht, sondern zusätzlich in vielen Aktivitäten zur Wiederbelebung des arabischen Erbes und der Kultur. Es gibt einen Jahresplan für eine Reihe von Abenden, Seminaren, Treffen und Dialogen, um das arabische Denken zu fördern. Dabei wird auch sehr auf die Entwicklung von kulturellen und wissenschaftlichen Bereichen für Kinder in spezialisierten Arbeitsgruppen geachtet. „Wir wollen alle interessierten Araber oder Deutschen zusammenbringen, die unsere Aktivitäten teilen möchten“, so Samah.

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    27. Apr. 2018 18:16 Uhr
    Eintrag 20: Wie gelingt gesellschaftliche Teilhabe?


    Von einer Vielzahl von Ideen und verschiedenen Projekten, die von den deutschen öffentlichen und sozialen Einrichtungen angeboten werden, um Integration zu erreichen, präsentiere ich Ihnen heute eine. Ein wichtiges Projekt, das am 3. Mai in Bad Füssing stattfinden wird, handelt von der Integration von Frauen mit Migrationshintergrund.

    Patrizia Hager, Koordinatorin der Bildungsangebote für Neuzugewanderte im Landratsamt Passau und Initiatorin des Projekts sagt: „Zusammen mit weiteren Kooperationspartnern versuchen wir bei dieser Tagung, eine wichtige Frage zu beantworten: Wie gelingt gesellschaftliche Teilhabe, vor allem von Frauen mit Migrationshintergrund?“

    Die Veranstaltung beinhaltet einen Impulsvortrag sowie vertiefende Workshops. Die Teilnehmer/innen haben somit vielfältige Möglichkeiten sich zu informieren, miteinander zu diskutieren und ihre Erfahrungen auszutauschen. Die Angebote sollen über frauenspezifische Bedürfnisse informieren und für diese sensibilisieren. „Wir möchten Impulse für eine gelingende Integration von Frauen mit Migrationshintergrund geben. In den Workshops werden vorhandene Angebote und Lösungsansätze gesammelt und Lücken identifiziert“, so Hager. Die Ergebnisse werden dann an Politik und Verwaltung weitergeleitet. Zielgruppen sind hauptamtlich Tätige und ehrenamtlich Engagierte, bereits gut Deutsch sprechende Migrant/innen, Einrichtungen für schulische und berufliche Ausbildungen, Arbeitgeber/innen und Betriebe, Lehrkräfte, Erzieher/innen. Der Workshop behandelt interkulturelle Aspekte von Gesundheit, Erziehung und Bildung, die Rechte der Frauen, schulische und berufliche Ausbildung sowie Erwerbstätigkeit, den Umgang mit Vorurteilen sowie die Diversität am Ausbildungs- und Arbeitsplatz in kleinen und mittelständischen Unternehmen.

    Kooperationspartner sind die Bildungskoordinatorin, Gleichstellungsbeauftragte und Gesundheitsregion Landkreis Passau, Integrationslotsen und Ehrenamtskoordination von Caritas und Diakonie Passau Land, Katholischer Deutscher Frauenbund, das Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ der Deutschen Industrie- und Handelskammer, Jobcenter Passau-Land und die Bundesagentur für Arbeit.

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    22. Mrz. 2018 9:29 Uhr
    Eintrag 19: Erstes arbisches Restaurant in Passau



    In seinem Restaurant - Orienthaus, wie er es benennt -, serviert Almeshref Romelzu (40) orientalische und westliche Küche. Foto: privat


    Almeshref Romel, 40 Jahre, ist ein syrischer Architekt, der durch den Krieg gezwungen wurde, seine Heimat zu verlassen und nach Deutschland zu fliehen. Im November 2016 kam er nach Bad Griesbach in ein Wohnheim. In kurzer Zeit schaffte er den Deutschkurs mit B1 Niveau. „Ich brauche Aktivität“, erzählt er. Sein „Projekt Eigenständigkeit“ begann mit einer kleinen Idee: Sein erstes Shisha-Cafe in Passau. Es geht immer noch gut. Vor ungefähr zwei Monaten begann er über eine Expansion nachzudenken und ein Orienthaus zu eröffnen. Es soll ein Mittelpunkt und ein Ort für arabische Familien und Einzelpersonen sowie Deutsche in Passau und Umgebung sein. Es handelt sich um ein Restaurant, das orientalische und westliche Küche serviert und das Flair eines alten Damaskushauses ausstrahlt. Mit den Abendaktivitäten habe ich versucht, mit traditionellen, jugendlichen und folkloristischen Konzerten ein großes Publikum von Liebhabern anzulocken. „Ich kann sagen, dass mehr als 65 Prozent der Gäste derzeit deutsche Staatsbürger sind, die mich ermutigt haben und mir Wertschätzung gezeigt haben“.

    Almeshref nennt wichtige Personen für seinen Erfolg: „Oliver Kremlen und seine Frau Renata sowie Ehrenamtliche, die unser Wohnheim besucht hatten. Ihnen gebührt größter Dank für ihre moralische Unterstützung und Ermutigung, solche Projekte zu eröffnen. Ich konnte sie jederzeit fragen und mich von ihnen bei jedem Schritt bis zur Eröffnung des Projekts beraten lassen. Sie halfen mir bei Übersetzungen, unterstützten mich moralisch und erbrachten viele andere Hilfen. Ihnen gehört mein größter Dank. Ebenso dem Jobcenter, das die Kosten der juristischen und technischen Beratungsstellen garantierte, alle meine Fragen beantwortete und mich unterstützte. Während dieser Zeit absolvierte ich erfolgreich einen Business-Kurs für IHK-Unternehmer.

    Ich beantragte weiterhin die Lizenz zur Eröffnung des Restaurants im Rathaus Passau. Dort wurde meine Idee mit Interesse aufgenommen und ich erhielt eine Teillizenz bis zur Fertigstellung der für die Lizenzierung notwendigen Dokumente. Die Angestellten zeigten wirklich Verständnis für meine Anfragen, ermutigten mich und versuchten, alle möglichen Einrichtungen anzubieten, so dass das Projekt beginnen konnte. Auch bei ihnen möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken. Thamer Almandeel, ein Mitarbeiter, nahm mit großem Einsatz an meinem Projekt teil.

    Almeshrefs Fazit: “Mein Projekt ist der erste Baustein auf dem Weg zur Arbeit und zum Erfolg. Das Restaurant dient als Treffpunkt für Familien und Menschen aus dem Orient um ihre ursprüngliche Kultur zu erfahren und in Liebe und Frieden zu leben. Gleichzeitig versuche ich sehr, dieses Restaurant zu einem Ort der Begegnung, Bekanntschaft und Integration von Kulturen zu machen. Es ist wichtig, dass Menschen – trotz der Unterschiede in den Religionen und Kulturen – in Sicherheit und Liebe leben können."

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    28. Febr. 2018 15:23 Uhr
    Eintrag 18: Nach sechs Monaten in Deutschland Arbeit gefunden


    Motasem Aldek hat in einem Familienbetrieb einer Heizungsbau-Firma in Neukirchen vorm Wald eine Arbeit gefunden. (Foto: Hussein)

    Die schnelle Integration in die deutsche Gesellschaft und eine dauerhafte Arbeitsmöglichkeit sind wichtige Themen für Flüchtlinge. Der 36-jährige Motasem Aldek konnte sechs Monate nach seiner Ankunft in Deutschland seine Arbeit aufnehmen - in einem Präzedenzfall, der in Deutschland außergewöhnlich ist, da Aldek noch keinen Aufenthaltstitel besaß.

    „Als ich Mitte 2015 mit der überwiegenden Mehrheit der Syrer mit meiner Frau und unseren drei Kindern nach Deutschland kam, trug ich das Elend der doppelten Flucht mit uns“, erzählt Aldek. Weil der Krieg in Syrien begonnen hatte, besonders intensiv und sehr früh in den Städten um Homs, war er gezwungen, 2012 nach Libyen zu emigrieren. Aber auch dort tobte der Krieg immer heftiger und so flüchtete er Mitte 2015 nach Europa. In Syrien arbeitete Aldek als Arbeitgeber im Familienbetrieb der Firma im Heizungsbau von Gebäuden. „Die Projekte unseres Unternehmens hatten in Syrien einen guten Ruf aufgrund unserer Erfahrung und Qualität. Unglücklicherweise hat der blutige Krieg alles zerstört. In Libyen habe ich versucht, dort die Firma wieder aufzubauen, aber der Krieg war stärker als ich.“

    Dann flüchtete er mit seiner Familie nach Deutschland. Während der ersten sechs Monate lebte er in Fürstenstein im Heim. Eine ehrenamtliche Helferin bemühte sich um seine Familie „mit Liebe und Sorgfalt“, wie er erzählt. Sie besorgte ihm Stellenangebote von einem Haustechnik-Unternehmen in Neukirchen vorm Wald im Landkreis Passau. Dort bewarb er sich um eine Anstellung und wurde genommen.

    Im Januar 2016 konnte er mit der Arbeit beginnen: „Damals hatte ich noch keine Aufenthaltsgenehmigung. Aber ohne Arbeit konnte ich nicht leben“. Der Chef war zufrieden und verlängerte das Arbeitsverhältnis. Einziger Wermutstropfen: Wegen der Arbeit bleibt wenig Zeit, um in einem Sprachkurs Deutsch zu lernen. Ein Deutsch-Zertifikat ist jedoch eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Verlängerung seines Aufenthaltstitels.

    „Ich bereue es nicht, die Arbeit früh angefangen zu haben“, sagt Motasem Aldek. „Wir sind in einem Land, das den respektiert und schätzt, der arbeitet. Ich persönlich liebe meinen Beruf sehr, obwohl mir viele rieten, zu warten, bis ich die Sprache beherrsche. Es ist für mich zwei Jahre nach Beginn meiner Arbeit ein großer Trost, dass ich mein Einkommen aus meiner eigenen Arbeit erhalte“. Sein zweijähriger Sohn und seine dreijährige Tochter besuchen jeden Tag den Kindergarten, die sechsjährige Tochter lernt in der ersten Klasse der Grundschule in Neukirchen vorm Wald, seine Frau Nieam besucht den Integrationskurs bis Juli 2018.

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    23. Jan. 2018 21:27 Uhr
    Eintrag 17: Ein syrischer Dichter mit deutschen Erfahrungen



    Kusai Alibrahim hat eine Vielzahl von Gedichten auf Arabisch und Deutsch verfasst.

    Der syrische Dichter Kusai Alibrahim beeindruckt durch die Tiefe seiner Sprache und sein reiches Vokabular. Er hat eine Vielzahl von Gedichten auf Arabisch und Deutsch verfasst. Ich habe ihn in der Stadt Würzburg besucht. Kusai (46) hat zwar Wirtschaftswissenschaften und Mathematik studiert und in Syrien als Lehrer gearbeitet, aber seit seiner Studienzeit waren Schreiben und Poesie mein Hauptanliegen: „Ich schrieb viel über die Heimat und liebe Poesie und Prosa-Geschichten. Meine letzten Abende verbrachte ich in Damaskus im Jahr 2013. Aber der verrückte Krieg, der durch mein Land fegte, hat unsere Sprache gestört“. 2015 floh er nach einem Raketenangriff, der unschuldige Zivilisten in Damaskus verletzte.

    Nach der Emigration war er zunächst unfähig, sich auszudrücken wie vor dem Krieg, seine Entschlossenheit und Leidenschaft für Poesie gaben ihm aber positive Energie. Unterstützung erhielt er durch Dr. Carina Weiss, Dozentin an der Archäologischen Fakultät der Universität Würzburg mit großem Interesse am arabischen Erbe. Sie erklärte sich bereit, Gedichte und Geschichten ins Deutsche zu übersetzen: „Meine Liebe ist Würzburg“, „Du bist mein Leben“ sowie „Die Standhaftigkeit einer Heimat“. Deutsche Freunde beteiligten sich an der Übersetzung einiger Gedichte.

    Ein Problem bleibt die Finanzierung der Druckkosten: Kusai hofft auf einen Verlag, setzt dabei auf die Liebe der Leser und ihr Interesse an der literarischen Produktion, wie sie durch Leseabende und ähnliche Veranstaltungen bereits deutlich wurde. Auftritte hatte Kusai u.a. bei der Kulturfriedenswoche von Würzburg, beim Kultur Meile Zell Festival sowie dem Würvar Festival, ebenfalls in Würzburg. Wertschätzung erhielt er in Schreiben von Papstes Franziskus, des Würzburger Bürgermeisters und des Würzburger Bischofs.

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    2. Jan. 2018 15:35 Uhr
    Eintrag 16: Vorbereitung auf die Ausbildung zum Altenpfleger
    Von Yamen Hussein


    Fit werden für den Beruf des Altenpflegers. Das lernen die Schüler der berufsvorbereitenden Klasse an der Berufsakademie Passau. (Foto: Hussein)

    Der deutsche Staat unterstützt Flüchtlinge bei der Integration in den Arbeitsmarkt. An der Berufsakademie Passau gibt es seit Kurzem eine berufsvorbereitende Klasse für die Ausbildung zum Altenpfleger. Das Programm ist für Flüchtlinge, Migranten und ausländische Mitbürger mit schwachen Deutschkenntnissen gedacht, die die Chance bekommen sollen, sich für einen Pflegeberuf zu qualifizieren. Gleichzeitig dient der Unterricht der Verbesserung der deutschen Sprache - sowohl mündlich als auch schriftlich, um eine gute Integration zu erreichen.
    Ximena Carrasco, Klassenleiterin der Vorklasse an der Berufsakademie Passau (BAP) stellt das Projekt für derzeit 18 Flüchtlinge und Migranten vor: ًLehrkräfte geben pro Woche sechs Stunden Fachunterricht Pflege, zwölf Stunden Deutsch als Fremdsprache, sechs Stunden berufsbezogenes Deutsch, eine Stunde Berufsethik, zwei Stunden Berufskunde, fünf Stunden Kommunikation und Beschäftigung.
    Zusätzlich absolvieren die Schüler zwei jeweils dreiwöchige Praktika im Pflege- und im Betreuungsbereich, um in den Beruf mit seinen vielfältigen Aufgaben hineinzuschnuppern. „Wir würden die Schüler an unsere Schule gerne in einer Pflegeausbildung übernehmen“, sagt Carrasco. Die BAP bietet eine einjährige Altenpflegehelferausbildung oder, bei Mittlerer Reife, eine dreijährige Ausbildung zur examinierten Altenpflegefachkraft. Andere Anbieter ermöglichen Ausbildungen zur Gesundheits- und Krankenschwester/Pfleger oder Gesundheits- und Kinderkrankenschwester/Pfleger, zum Heilerziehungspflegehelfer, Sozialbetreuer und Pflegefachhelfer oder Heilerziehungspfleger. Auch für diese Ausbildungen ist die Mittlere Reife Vorausetzung.
    Wenn die Vorklasseschüler im Praktikum merken, dass Pflege nichts für sie ist, haben sie trotzdem bei bestandener Prüfung am Ende des Jahres ihr B2-Niveau in der deutschen Sprache erreicht. Das erhöht ihre Chancen bei Bewerbungen für andere Ausbildungsberufe. Durch das Zertifikat „zusätzliche Betreuungskraft nach § 53c SGB XI“ besteht für die Schüler bereits nach einem Jahr die Möglichkeit, in einer entsprechenden Einrichtung zu arbeiten und Geld zu verdienen.


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    29. Nov. 2017 8:27 Uhr
    Eintrag 15: Karateheld aus Syrien


    Nihad Akabie ist ein syrischer Karate-Champion - und trainiert auch in seiner neuen Heimat mindestens drei Mal pro Woche

    Viele der jungen syrischen Flüchtlinge, über die ich berichte, hat der ungerechte Krieg in Syrien daran gehindert, ihre Erfolgsprojekte abzuschließen. So auch Nihad Akabie, ein syrischer Karate-Champion.

    „Seit 2015 nach meiner Ankunft in Deutschland habe ich nach einem Ort gesucht, wo ich den Sport trainieren kann, denn ich liebe, nämlich Karate“, berichtet Nihad. Er fand kein Fitnessstudio in der Nähe seiner Wohnung, lernte aber junge Deutsche kennen, dank derer er sich der Sportgruppe eines Polizeisportvereins mit Abteilung Karate und dem Deutschen Karatebund anschließen konnte. „Vor drei Monaten habe ich angefangen, regelmäßig dreimal pro Woche mit ihnen zu trainieren und ich war dankbar, dass ich von der monatlichen Abonnementgebühr befreit wurde“. Nihad ist an der Teilnahme an offiziellen Deutschen Meisterschaften interessiert, aber seine Sportgruppe beschränkt sich darauf, Karate zu trainieren. Jedoch kann er persönlich einen Antrag stellen, einen Mitgliedsausweis bei dem Sportverein für Karate zu erhalten, um an offiziellen Turnieren teilnehmen zu können. Inzwischen hat er alle notwendigen Papiere aus Syrien und hofft, den Mitgliedsausweis bald zu bekommen, damit er an offiziellen Turnieren teilnehmen kann.ً
    Nihad übt seinen Sport seit 1992 aus und gewann 1997 die Karate Republic Championship in Syrien (Kata und Killing). Seit 2007 ist er Mitglied des syrischen Teams, er hat den schwarzen Gürtel 3, außerdem wurde er zertifizierter Trainer und Schiedsrichter der syrischen Karate Federation im Jahr 2008. Nihad hält auch den ersten Platz in der West Asian Championship und beteiligte sich an vielen internationalen Wettbewerben, von denen der wichtigste die Bosporus International Championship in der Türkei war.


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    24. Okt. 2017 7:49 Uhr
    Eintrag 14: Kampf um die Approbation


    Von Yamen Hussein

    Bei einem Treffen junger syrischer Ärzte berichteten diese über die Schwierigkeiten, die ihnen vor einem Neubeginn im Weg stehen.
    Mustafa Krayyem, Hussam Alrifaie, Faruk Khalil, Alaa Elyas und Mohammed Krayyem sind Ärzte, die seit 2001 an den syrischen Universitäten Damaskus oder Aleppo studiert haben, einige von ihnen haben den Beruf bereits in Syrien ausgeübt. Unter den Umständen des Krieges flohen sie ins sichere Deutschland, auch mit dem Ziel, hier als Mediziner zu praktizieren. „Seit unserer Ankunft im Jahr 2015 haben wir begonnen, Deutsch zu lernen und haben ein gutes Niveau erreicht“, berichten sie. Es folgte eine dreimonatige Hospitation. Für ein halbes Jahr sind sie derzeit zu einem medizinischen Sprachkurs verpflichtet. Großen Problem ist allerdings die Anerkennung der ärztlichen Bescheinigungen, um die Approbation zu erhalten. Bisher konnte ein Arzt entweder einen allgemeinen medizinischen Test durchlaufen („Kenntnisprüfung“) oder von einem Experten/ Gutachter die Papiere und Zertifikate anerkennen lassen. Dies ist das gültige Gesetz in Bayern. Die jungen Ärzte entschieden sich, die Referenzen einem Experten nach der Übersetzung aller erforderlichen Papiere zu zeigen. Einige brauchten Zeit und Geld, um sie zu erhalten und sie an die Regierung zu schicken. Überraschend war dann die Ankündigung der Regierung von Oberbayern, wonach für syrische Ärzte die Überprüfung durch Gutachter nicht akzeptiert werden könne. Die Kenntnisprüfung gilt demnach als einzige Anerkennungsmethode. Die Regierung begründete diese Entscheidung damit, dass der Islamische Staat viele Zertifikate in den von Syrien kontrollierten Gebieten gefälscht habe, und fügte hinzu, dass die deutsche Botschaft im Libanon die Dokumente der Syrer seit 2015 nicht mehr ratifiziert habe.
     „Wir haben dies wirklich nicht verstanden. Unsere Zertifikate stammen aus Gebieten, die nicht unter der Kontrolle des islamischen Staates stehen und außerdem aus der Zeit vor dem Ausbruch des Kriegs. Darüber hinaus kann die Regierung von Oberbayern die Zertifikate jedes einzelnen Arztes überprüfen“, so die betroffenen Mediziner. Und: „Wir hoffen alle, dass uns die Bayern-Regierung den Anerkennungsprozess erleichtern wird, damit wir ein neues Leben beginnen und unseren Beruf, den wir lieben, praktizieren können und somit unser eigenes Geld verdienen“.

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    4. Okt. 2017 15:20 Uhr
    Eintrag 13: Ein junger syrischer Arzt


    Abdulrahman Hammal kam Mitte 2015 nach Deutschland und hofft, bald als Arzt arbeiten zu können. Foto: Azhar

    Unter den syrischen Flüchtlingen in Deutschland sind wissenschaftliche Talente, die sich mit Ehrgeiz, Willen und Beharrlichkeit ein neues Leben aufbauen. Zwar gibt es viele Schwierigkeiten zu meistern, aber: Nichts ist unmöglich.

    Abdulrahman Hammal, 31, ist ein syrischer Arzt. 2011 hatte er sein Studium an einer medizinischen Fakultät in der Ukraine abgeschlossen, kehrte dann nach Syrien zurück. Sein Traum: eine medizinische Spezialisierung in Deutschland. „Deshalb habe ich begonnen, in Aleppo Deutsch zu lernen“, erzählt er. Der Ausbruch des Krieges in Syrien zwang ihn zur Flucht, Mitte 2015 kam er in Deutschland an und konnte seinen Landleuten gleich als Übersetzer behilflich sein. Gleichzeitig begannen die deutschen Freiwilligen mit den Flüchtlingen in der Asylunterkunft in Fürstenstein zu kommunizieren, die Sprache zu unterrichten und die Bedürfnisse der Menschen zu sichern. „Ich bin ihnen sehr dankbar für alles. Sie halfen mir, mich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren und meinen Berufsweg zu beginnen“, so Abdulrahman. ً

    Nach seinem Erfolg in Niveau B2 in Deutsch hospitierte er im Klinikum Passau für drei Monate. Danach erhielt er eine Berufserlaubnis, allerdings nur für zwei Jahre, da sein Zertifikat von einem Land außerhalb der Europäischen Union ausgestellt worden war. Hoffnung macht eine Neuregelung des Approbationsrechts für ausländische Ärzte. Doch zuerst muss ein sechsmonatiger medizinischer Fachsprachkurs absolviert werden, der Ende September startete. Abdulrahman will sich nun das nötige Wissen für die Approbation schnell aneignen und verfolgt seine Graduiertenstudien zielstrebig. Auf die Unterstützung des Jobcenters will er schon bald verzichten können.

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    13. Sept. 2017 12:59 Uhr
    Eintrag 12: "Nicht aufgeben"


    Die junge Syrerin Heba Kroutkli hat in Berlin ihr Abitur bestanden. Für ihre herausragenden Leistungen in Mathematik und wurde sie von der Deutschen Mathematiker-Vereinigung ausgezeichnet. Foto: privat

    Heab Krkoutli (20), eine junge Syrerin, ist 2013 nach Deutschland ausgewandert. „Ich lebte mit meiner Familie ein glückliches Leben in meiner Heimat. Mein Vater arbeitete mobil für Unternehmen zwischen Syrien und Deutschland. Wegen des Krieges mussten wir 2013 nach Deutschland auswandern und fanden hier eine bessere Zukunft für uns“, erzählt sie. Zuerst war es sehr schwierig für Heba, Deutsch zu lernen: „Es war ein großer Schock für mich“. Sie vertraute auf ihre Englischkenntnisse, aber nachdem sie von einer englischen Schule in Berlin abgelehnt wurde, stürzte sie sich aufs Sprachenlernen.

    Sie belegte einen Morgen- und Abendkurs und erreichte die erforderlichen sprachlichen Qualifikationen, um nach nur acht Monaten in die deutsche Schule einzutreten zu können. „Meine Eltern spielten dabei eine große Rolle, indem sie mich ermutigten und meine Fortschritte verfolgten, da ich auch in der Schule in Syrien eine fleißige Schülerin gewesen war“, berichtet sie. Auf der Carl-Zeiss-Oberschule in Berlin konnte die junge Frau erste Schwierigkeiten rasch überwinden. In Zusammenarbeit mit Schulkollegen sowie mit der Hilfe netter Lehrer, die sie ermutigten, war sie erfolgreich.

    Nach drei Jahren schaffte sie einen ausgezeichneten Schulabschluss, so dass sie bald Zahnheilkunde studieren kann: „Das war mein Traum, und ich habe ihn erreicht“. In Mathematik schaffte sie die volle Punktzahl und erhielt auch die besten Noten in der abschließenden Staatsprüfung. Von der Deutschen Mathematiker-Vereinigung wurde sie mit einem Zertifikat und einem Fachbuch ausgezeichnet. Außerdem bekam sie das Recht, der Deutschen Mathematiker-Vereinigung beizutreten.

    Heba war auch gesellschaftlich aktiv, so gründete und entwickelte sie ein Projekt, um neuen Flüchtlingsschülern in ihrer Schule zu helfen, das von der UNESCO unterstützt wird. Sie wurde auch eingeladen, am arabisch-europäischen Dialog im Libanon 2016 teilzunehmen.

    Heba ermuntert junge Syrer in Deutschland: „Wir dürfen nicht aufgeben, denn am Anfang werden die Schwierigkeiten stehen, aber mit Mühe und Ehrgeiz können wir viel schaffen. Wir müssen wissen, dass die Sprache der Schlüssel zu allem ist, ohne den wir unsere Ziele nicht erreichen können“.

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    bearbeitet von Andreas Geroldinger

    14. Aug. 2017 9:18 Uhr
    Eintrag 9: Maamoun zählte in der Schule zu den Besten


    Maamoun hat seinen "Quali" mit dem Notendurchschnitt 1,4 abgeschlossen.

    Diesmal berichte ich über die Erfolgsgeschichten von jungen Syrern in Deutschland. Sie schaffen schnell den deutschen Sprachunterricht und öffnen sich so die Türen zur Arbeitswelt.

    Der junge Syrer Maamoun Alkurdi 18 sagt: "Wegen des Krieges flüchtete ich 2016 nach Deutschland. Ich verließ die Heimat im Jahr meines Abiturs, ich musste meine Träume zurücklassen und hoffe, hier wieder neu beginnen zu können. Wie andere Flüchtlinge blieb ich sechs Monate in der Asylunterkunft in Hünfeld im osthessischen Landkreis Fulda. Ich konnte nur essen und schlafen, das war sehr langweilig. Damals war ich noch nicht volljährig, deswegen wurde ich mit besonderer Sorgfalt betreut. Mitte 2016 begann ich, an der Berufsschule in Hünfeld in einer speziellen Klasse für Flüchtlinge zu lernen. Dabei lernte ich die deutsche Sprache mit Hilfe von mehreren Lehrern. Eine große Hilfe waren mir Lehrer marokkanischer Herkunft. Sie sprachen Arabisch und erklärten uns, wie wir in Deutschland leben und arbeiten sollen, und wie wichtig es ist, die Sprache schnell zu lernen. Normalerweise dauert der Schulbesuch in dieser Schule zwei Jahre, um den Qualifizierten Hauptschulabschluss zu erlangen. Bereits nach einem Jahr, durfte ich die Prüfung ablegen."

    Maamoun spricht mit einem Lächeln auf seinem Gesicht. "Mitte 2017 bestand ich die Prüfung mit der Note 1,4. Das war der erste Platz in dieser Schule."

    Während des Schuljahres schloss Maamoun alle erforderlichen Projekte mit Erfolg ab: Praktika bei einem Zahnarzt, im Zahnlabor und in einem Altenheim. Für das nächste Schuljahr erhielt er die Genehmigung, im Gymnasium der Domschule in Fulda den Unterricht zu beginnen. "Mein großes Ziel für die Zukunft lautet, dass ich an der Universität Medizin studieren kann."

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    bearbeitet von Daniel Ober

    7. Aug. 2017 13:58 Uhr
    Eintrag 8: Sprache ist Schlüssel zur Integration


    Seit Beginn des Jahres 2015 erfolgten in hohen Wellen die Einwanderung und die Asylsuche von Flüchtlingen in europäische Länder im Allgemeinen und insbesondere nach Deutschland wegen der Kriege, zum Beispiel im Irak und in Syrien
    . Zur gleichen Zeit gab es auf Seiten der Regierung große amtliche Hilfen und zugleich eine große Anzahl von deutschen Bürgern, die sich freiwillig um die Flüchtlinge kümmerten. In diesem Bericht stelle ich eine Gruppe von Freiwilligen aus Fürstenstein vor.

    Monika Höglinger: "Ich habe das große Glück, in Deutschland, einem seit 1945 sicheren Land, geboren zu sein. Unseren Kindern und deren Familien geht es gut. Sie konnten den zu ihnen passenden Beruf erlernen und haben ein sicheres Einkommen. Die mir bekannten Syrer mussten Krieg erleben, aus der Heimat fliehen, Familie, Freunde, Hab und Gut zurücklassen und sich in einer für sie fremden Kultur zurechtfinden - ich fühle mit ihnen. Es ist für mich interessant, fremde Menschen und andere Kulturen kennenzulernen. Außerdem braucht Deutschland in Zukunft dringend Arbeitskräfte. Durch gerechte Verteilung in der EU gäbe es keine Probleme. Es müssen die Fluchtursachen, das kriminelle Schlepperwesen und der Menschenhandel erfolgreich bekämpft werden. Kriminelle und Gefährder müssen konsequent abgeschoben werden. Für mich ist Flüchtlingshilfe ein kleines Stück gelebtes Christentum - Taten sind wichtiger als Gebete."

    Eine pensionierte Lehrerin, die mit Flüchtlingen Deutsch lernt: "Menschen, die ihre Heimat wegen Krieg und Terror verlassen und sich auf die Flucht begeben, sind einer starken seelischen und auch körperlichen Belastung ausgesetzt. Im neuen Land, in diesem Fall Deutschland, ist es anfangs schwer, sich wegen fehlender Sprachkenntnisse zurechtzufinden. Weil aber die Sprache die Grundlage für Integration ist, möchte ich beim Erlernen der neuen Sprache mithelfen. Natürlich wäre es von Vorteil, wenn sich Flüchtlinge in ihrer Lebensweise an die Gegebenheiten in Deutschland zum großen Teil anpassen würden. Das ist in Bezug auf Arbeit und Schule durchaus möglich. Schwieriger ist es bei Kultur und Religion. Bei beiderseitigem Respekt vor der Einstellung und Meinung des anderen müsste auch hier ein Konsens zustande kommen.
    Beruflich war ich im Schuldienst tätig. Auch hier musste man Kinder, die sich vorher fremd waren, die aus verschiedenen Familienstrukturen kamen, zu einer Gemeinschaft zusammenführen, in der sich alle wohlfühlten. Mir war es immer ein Anliegen, dass jedes Kind, egal aus welcher sozialen Schicht es kam und über welche Fähigkeiten es verfügte, in der Gruppe anerkannt wurde. Diese Einstellung und diesen Grundsatz kann man auch auf die Flüchtlingssituation übertragen."

    Eva: "Es ist wichtig, Flüchtlingen zu helfen, weil ich mir vorstelle, wie schwer es ist, in ein Land zu kommen, in dem man weder die Sprache kennt und auch die Kultur eine ganz andere ist. Durch das gegenseitige Kennenlernen kann auch Missverständnissen vorgebeugt werden und man kommt sich auf der menschlichen Basis näher. Auch gehört die Liebe zu den Mitmenschen dazu, egal woher sie kommen. Die Integration muss man differenziert betrachten. So verschieden die Menschen sind, die kommen, so vielfältig wird die Integration gelingen oder nicht. Die Menschen kommen mit den verschiedensten Vorraussetzungen, verschiedene Altersgruppen und aus unterschiedlichsten Nationen. Es gibt keine homogene Gruppe von Flüchtlingen und hierin liegen die Schwierigkeiten. Grundvoraussetzung für das Gelingen ist, dass die Flüchtlinge unsere Kultur und Werteordnung akzeptieren. Das heißt nicht, dass sie ihre Herkunft verleugnen müssen. Aber nur eine gemeinsame Grundordnung kann die Basis der Integration sein. Viele Fragen tun sich auf, auf die auch ich keine Lösung weiß. Das Thema ist zu komplex, um es in ein paar Sätzen zusammenfassen zu können. Auf alle Fälle kann Integration nur gelingen, wenn sich alle an eine gemeinsame Werteordnung halten und eine gemeinsame Sprache sprechen. Die Flüchtlinge müssen unbedingt in der Gemeinschaft aufgenommen werden. Ich kann beobachten, dass dies auf dem Land durch örtliche Vereine und Nachbarschaftshilfe leichter gelingt. In Städten ist die Anonymität von Haus aus größer. Eine Art Ghettobildung ist unbedingt zu vermeiden. Das wäre Zündstoff für unsere Gesellschaft. Das große Fragezeichen ist auch, wie es in den Herkunftsländern weitergeht. Integration ist eine große Gesamtaufgabe der Bevölkerung und es geht mit kleinen Dingen los. Es kann nicht alles staatlich verordnet werden und ich hoffe sehr, dass es unser Deutschland nicht innerlich zerreißt. Solange es dem Großteil der Bevölkerung gut geht, sind sie tolerant und hilfsbereit. Die Politik ist gut beraten, dieses im Auge zu behalten, denn eine Eskalation hätte nur Verlierer auf beiden Seiten zu verzeichnen. Ich hoffe, der Spagat zwischen Fiktion und Realität wird gelingen."



    https://www.pnp.de/lokales/stadt_und...en-Heimat.html


    2017 15:51 Uhr
    Eintrag 7: Ein junger Syrer gründet eine Musikband


    Mahmod (r.) zusammen mit einem Bandkollegen bei einem Auftritt.

    Erfolg erreicht man durch Anstrengung und Aktivität, durch Ausbildung, Geschick und gute Ideen. Musiker Hussein Mahmod ist auf dem besten Weg zum Erfolg. Er erklärt, wie es dazu kam:

    „Als ich Mitte 2015 nach Deutschland kam, war mein Hauptanliegen, mein Musikinstrument, die Bouzouki, zu benutzen, die ich aus Syrien mitgebracht hatte. Die Anregung kam durch eine deutsche ehrenamtliche Musikergruppe, die uns in der Asylunterkunft besuchte. Ich bot ihnen mein Talent als Musiker an. Wir entschieden uns, eine Musikgrippe zu gründen, bestehend aus drei deutschen Musikern und mir. Es war ein Abenteuer. Danach begannen wir mit intensiven Proben, wir strengten uns sehr an, die östlichen und westlichen Musikinstrumente zu verbinden. Im Dezember 2015 war die Band bereit und wir luden zum ersten Konzert ein, das von vielen Deutschen und Flüchtlingen besucht wurde. Dies war der Start für unsere Band. Danach erhielten wir viele Angebote, sowohl aus dem Rathaus, als auch von den Kirchen, Kulturzentren, Schulen und Parteien. Wir spielten auf mehr als vierzig Konzerten in Würzburg und in anderen Städten. Und wir sind entschlossen, auch weiterhin noch mehr Aufführungen anzubieten“.


    Die Konzerte der deutsch-syrischen Band locken viele Besucher an.

    Die Band bekam inzwischen eine Medaille als bestes Kulturprojekt 2016. Die weiteren großen Träume der Band sind eine eigene CD und eine eigene Webseite. Angebote, bei anderen deutschen Bands mitzumachen, lehnt Hussein zunächst ab: „Erst muss mein Traum verwirklicht werden, und dabei bin ich zuversichtlich“. Mit seiner Band will er beweisen, dass die Jugend Syriens trotz aller schwierigen Umstände vital und kreativ ist. Sie will eine Welt voll Frieden und Liebe, ohne Hass, Krieg und Zerstörung. Mit der Musik besteht für ihn die Möglichkeit, verschiedene Kulturen in der Gesellschaft zu integrieren.



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    24. Jun. 2017 11:17 Uhr

    Kinder spielen beim Zuckerfest.


    Eintrag 3: Das Zuckerfest

    Jede Nation und Religion hat ihre Bräuche und Traditionen, die sich aus ihrer Geschichte und Zivilisation entwickeln, so auch bei den Moslems, ihren Ritualen und Festen. Die wichtigsten Feiertage sind das Zuckerfest und ein weiteres, genannt Opferfest.
    Das Zuckerfest feiern wir einmal im Jahr nach dem Monat Ramadan, dem muslimischen Fastenmonat. Nach dem Fasten zeigen wir mit dem Fest unsere Freude. In diesem Jahr findet das Zuckerfest am Sonntag, 25. Juni, statt. Es dauert drei Tage.

    Es gibt viele Traditionen während des Zuckerfests. In der ersten Stunde des ersten Tages besuchen die Menschen die Moscheen, um zu beten, Gott zu danken, Glück und Freude auszudrücken und um eine gute Zukunft zu bitten. Anschließend besuchen sie die Friedhöfe und beten für die Toten. Dann verbringen die Leute eine schöne Zeit, sie besuchen mit ihrer Familie Verwandte und Nachbarn, gratulieren sich und wünschen sich alles Gute für das kommende Jahr.

    Die Kennzeichen des Zuckerfests


    In den letzten zehn Tagen des Monats Ramadan wird der wirtschaftliche Markt aktiviert. Jede Familie bereitet sich zu Hause vor, kauft Süßigkeiten für die Besucher, Geschenke, auch neue Kleidung, vor allem für Kinder, es gibt kein Zuckerfest ohne neue Kleidung für jedes Kind.
    Das bedeutet, Kinder erhalten am ersten Tag des Zuckerfests etwas Geld von Großvater, Großmutter, Onkel, Tante oder Verwandten. Damit vergnügen sie sich während der Zuckerfesttage und verbringen glückliche Zeiten auf öffentlichen Plätzen, Spielplätzen, Kinderzügen, Parks, in Kinderspielhallen usw.

    Zakat al-Fitr: Das bedeutet die soziale Brüderlichkeit, Toleranz und das Recht auf Gleichheit im Leben. Ein paar Tage vor dem Fest verteilt jeder Muslim eine kleine Summe Geld für die Armen, um ihnen zu helfen, dass sie für das Fest einkaufen können, um die Atmosphäre des Festes zu genießen und in Freude mit der Gemeinschaft zu leben. Darüber hinaus ist das Fest eine Gelegenheit für Vergebung und Barmherzigkeit. Wenn es einen Streit zwischen zwei Menschen gibt, beendet der Austauschbesuch den Streit.
    Während des Zuckerfests sind in muslimischen Ländern offizielle Feiertage, deshalb kann jeder Muslim zu Hause sein, die Tage des Festes in seinem Dorf oder in seiner Stadt mit Familie und Verwandten verbringen.

    Diese drei Tage sind für Kinder und Erwachsene das Wichtigste. Am Ende läuft das Leben wieder normal weiter in der Hoffnung auf ein glückliches Leben. In zwei Monaten und zehn Tagen erwarten wir ein neues Fest, genannt Opferfest.


    Traditionelle Süßigkeiten zum Zuckerfest.


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    bearbeitet von Aftab Azhar

    20. Jun. 2017 14:45 Uhr
    Eintrag 2: Die Geschichte von Fatima


    „Mein Traum war ein Masterstudium, aber der Krieg in Syrien zwang mich, als Flüchtling nach Deutschland zu kommen. Ich bin immer noch sicher, dass ich mein Studium abschließen werde“, erzählt die junge Syrerin Fatima Hammal (24). Sie studierte Bio-Engineering, an der Universität von Aleppo. Diese ihre Heimatstadt wurde im Krieg zerstört, so flüchtete sie mit ihren Brüdern Abdullah und Abdulrahman 2015 nach Deutschland. Vater und Mutter blieben in der Türkei mit dem großen Bruder und der Schwester.

    „Als wir im Heim in Fürstenstein ankamen, begann ich die deutsche Sprache schnell zu lernen, mit Hilfe von Ehrenamtlichen. Meine Nachbarin spielte auch eine große Rolle, sie lehrte mich die deutsche Sprache. Niveau B1 konnte ich erfolgreich abschließen und jetzt lerne ich Niveau B2 an der Universität Passau. So kann ich später an einer Universität für meinen Master studieren“, so Fatima. Vor einigen Monaten bekam sie für zwei Monate eine Praktikumstelle bei der Firma PAN Biotech GmbH in Aidenbach, die auf Biotechnologie spezialisiert ist. Nachdem sie das Praktikum erfolgreich beendet hatte, bekam sie von der Firma die Zusage, dass sie Sommer 2017 hier arbeiten kann.

    Und doch kann Fatima ihre Tränen nicht verbergen: Ihr Vater starb vor ein paar Monaten in der Türkei, von der Türkei erhielt sie kein Visum, um ihn zu besuchen. „Das Leben muss weitergehen, wir müssen stark sein“,so ihr Motto. Zufällig begegnete sie einem jungen Mann in Deutschland, Ingenieur und ebenfalls syrischer Flüchtling. Zusammen treffen sie Vorbereitungen für eine baldige Hochzeit, sie hofft, dass ihre Mutter mitfeiern kann.

    Stimmt es, dass syrisch-arabische Frauen nicht arbeiten wollen? Fatima kann das klar verneinen: Jede Gesellschaft habe eine andere Kultur; in Syrien arbeite ein großer Teil der Frauen, entweder beim Staat oder privat. Auch in der deutschen Gesellschaft könnten sie einen guten Platz einnehmen, da ist sich Fatima sicher. „Die Zukunft der Kinder und der Jugend Syriens ist wegen des Krieges zerstört“, weiß die junge Syrerin. Sie hofft auf Sicherheit und Freiheit in ihrer Heimat, damit diese wieder aufgebaut werden kann. Und: „Deutschland gab uns Sicherheit und große Chancen, deshalb sollen die jungen Leute, die hier sind, die Chancen für Arbeit und Anpassung ergreifen“.


    Fatima im Praktikum.


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    bearbeitet von Karin Seibold

    12. Jun. 2017 12:27 Uhr


    Yamen Hussein.

    Eintrag 1: Yamen Hussein stellt sich und den Blog vor

    Idlep, meine Heimatstadt nahe Aleppo, war lange Zeit vom Bürgerkrieg verschont. Doch der Geschützdonner wurde immer lauter, die Gefahr für meine Frau Fatia und meine kleine Tochter Alisar immer größer. Nach zehn Jahren Arbeit auf dem Gebiet der Medien in Syrien und mehreren Jahren im Bereich der Sozialarbeit für Jugendliche verließ ich 2015 mit meinem Bruder das Land, erreichte mit dem Schlauchbot Griechenland, dann zu Fuß, mit dem Bus und dem Zug schließlich Deutschland.

    Ich verbrachte das erste Jahr in der Stadt Würzburg, lernte Deutsch bis zum Sprachniveau b1 und bekam eine Aufenthaltserlaubnis für drei Jahre, dank der ich meine Familie nach Deutschland bringen konnte. Im September 2016 zogen wir nach Fürstenstein. Meine Tochter ist das Wichtigste in unserem Leben, schnell bekam sie einen Platz im Kindergarten. Sie lernt hart mit ihren Freunden im Kindergarten, vor wenigen Tagen hat sie ihren dritten Geburtstag gefeiert.

    Meine Frau, die in Syrien Französisch studierte aber wegen des Krieges das Studium nicht abgeschlossen hat, spricht schon ein wenig Deutsch, unsere Nachbarn im Haus helfen uns beim Lernen. Regelmäßig geht sie in Fürstenstein zum Sporttraining.

    Wir sind eine kleine Familie, aber unser großer Traum ist es, dass wir eine schnelle Integration in die deutsche Gesellschaft erreichen und arbeiten können. Dafür danken wir Deutschland, das uns aufgenommen hat. In meinem Blog möchte ich viele Geschichten erzählen, von der Integration und dem Weg zur Arbeit.

    Meinungen und Vorschläge können Sie gerne an mich senden. Meine E-Mail Adresse ist: yamen2442@hotmail.com


    https://www.pnp.de/lokales/stadt_und...en-Heimat.html
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

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