Flüchtlingskrise Merkel muss auch für die Fehler von 2015 Verantwortung übernehmen

Der Kanzlerin reicht es. Sie möchte nicht länger über die Flüchtlingskrise von 2015 reden. In einer für Angela Merkels Verhältnisse emotionalen Rede hat sie am Wochenende vor Parteifreunden im thüringischen Eichsfeld das Ende der Debatte verlangt. „Deshalb fordere ich, dass wir uns jetzt um die Zukunft kümmern“, sagte die CDU-Chefin.


Ein bemerkenswerter Satz. Er erinnert eher an die junge Bundesrepublik, die dem Wiederaufbau absolute Priorität über die Reflexion gab – auch weil man das Gespräch über die Vergangenheit in Wahrheit scheute. Kann man heute noch wie Konrad Adenauer argumentieren und sogar hinter Theodor Heuss zurückfallen?
Selbstverständlich nicht. Merkels Schlussstrich-Forderung passt weder in die Zeit noch zu dem reflektierten Umgang mit Geschichte, den die Kanzlerin sonst selbst pflegt.

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