St. Tönis: Erste Wohnungen sind bald bezugsfertig

Das Haus an der Leipziger Straße 70 ist zurzeit eine Baustelle. Die GWG lässt das Haus kernsanieren. Im März sollen dort 14 Wohnungen bezogen werden können. Foto: Stephanie Wickerath


St. Tönis Im März soll die Sanierung des Hauses an der Leipziger Straße, das die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft des Kreises 2016 gekauft hat, abgeschlossen sein. Die anderen drei Häuser im Besitz der GWG werden ebenfalls saniert.


Viele Bürger fragen sich seit Jahren, was mit den Häusern an der Rue de Sees 13 und 17, an der Ludwig-Jahn-Straße und an der Leipziger Straße 70 los ist. Seit etwa 15 Jahren stehen sie leer und das, obwohl dem St. Töniser Wohnungsmarkt Mietwohnungen in zentraler Lage fehlen. Nun aber tut sich etwas. Das Haus an der Leipziger Straße wird seit Monaten kernsaniert. Im März nächsten Jahres sollen die ersten Mieter in die insgesamt 14 Wohnungen einziehen können.



Auch die anderen drei Häuser, die die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft des Kreises Viersen, kurz GWG, im Ortskern von St. Tönis gekauft hat, sollen im nächsten Jahr nach und nach saniert werden. Das teilte Falk Figgemeier von der Bauabteilung der GWG auf Nachfrage mit. Auch einen Mieter gibt es bereits: „Das Haus an der Leipziger Straße wird von der Stadt Tönisvorst angemietet“, weiß Figgemeier. Die Stadt hatte bereits zu einem früheren Zeitpunkt gesagt, sie wolle dort Flüchtlinge unterbringen. Auch an den anderen Häusern hatte die Stadt 2016, als die GWG die Gebäude gekauft hat, Interesse bekundet.


Bei diesem Haus an der Rue de Sées hat sich bislang noch nichts getan. Die Sanierung soll 2019 begonnen werden.

Die vier Häuser in St. Tönis mit den ehemals insgesamt 36 Wohnungen gehörten einst einer Landwirtin aus Geldern, der die Vermietung wohl irgendwann über den Kopf gewachsen ist und die die Wohnungen nach dem Auszug der letzten Mieter leer stehen ließ. Weil keine Gefahr für die Allgemeinheit von den vier Gebäuden ausging, hatte die Stadt keine Handhabe gegen den Leerstand. Als die Hausbesitzerin im Frühjahr 2015 starb, vermachte sie die Immobilien der katholischen Kirchengemeinde Geldern, die nach eigener Aussage zu diesem Erbe kam „wie die Jungfrau zum Kind“.

Nachdem der Gelderner Kirchenvorstand die Gebäude besichtigt hatte und den Wert schätzen ließ, kamen die Häuser auf den freien Markt, denn die Kirchengemeinde wollte die Immobilien nicht behalten
. Es gab eine Vielzahl von Bietern. Die Häuser hatten zwar sehr lange leer gestanden, waren dafür aber in erstaunlich gutem Zustand und außerdem in bester Lage. Den Zuschlag für die gut 2000 Quadratmeter Wohnraum bekam schließlich die GWG des Kreises Viersen. Die Kirchengemeinde hatte den sozialen Aspekt in den Vordergrund gestellt. Das war im Mai 2016. Die GWG verkündete, die Häuser müssten abgerissen werden. An ihrer Stelle sollten neue Häuser mit Mietwohnungen entstehen.

Tatsächlich passiert ist aber zwei Jahre lang gar nichts. Dann wurde mit der Sanierung des Hauses an der Leipziger Straße begonnen. „Die Bausubstanz war so gut, dass wir sanieren konnten und nicht abreißen mussten“, sagt Figgemeier. Aus den ehemals 16 Wohnungen in dem Haus sind jetzt 14 geworden. Der Zuschnitt ist neu, auch einen Aufzug und Balkone gibt es. „Die Wohnungen haben zwei bis 4,5 Zimmer“, weiß der Mitarbeiter der Bauabteilung. Im März 2019 sollen sie bezugsfertig sein.



Auch die anderen drei Häuser sollen erhalten bleiben. Die GWG wolle im nächsten Jahr nach und nach mit der Sanierung beginnen. „Der Umfang und der Zeitplan sind aber noch nicht beschlossen“, sagt Figgemeier, der zum Jahresende mehr Informationen verspricht.

https://rp-online.de/nrw/staedte/toe...g_aid-33825367