Altensteig (Württ.) Algerier rastet wegen Umzug aus

Altensteig/Nagold - Dass der Einkauf im Lebensmittelgeschäft nur deshalb nicht bezahlt worden sei, weil der Angeklagte am Eingang einen Bekannten begrüßen wollte, wurde vom Amtsgericht Nagold ebenso in Zweifel gezogen wie die Aussage des 23-Jährigen, niemanden beleidigt zu haben, obwohl beide Zeugen das übereinstimmend behaupteten. Ein Urteil wurde in der Hauptverhandlung trotzdem nicht gesprochen, weil der Ladendetektiv wegen gesundheitlicher Probleme nicht gehört werden konnte.Der alleinstehende Algerier kam mit 19 Jahren als Flüchtling nach Deutschland und stellte einen Asylantrag. Gewohnt hat er in einer Gemeinschaftsunterkunft in Bad Liebenzell. Zusammen mit sieben Landsleuten sollte er am 24. April nach Nagold verlegt werden.


Der Angeklagte wehrte sich gegen den Umzug und brachte das gegenüber dem damaligen Heimleiter und der Abteilungsleiterin für Integration und Soziale Hilfen beim Landratsamt Calw auch deutlich zum Ausdruck. Gefallen seien dabei die Worte "Schlampe" und "Hurensohn" sowie eine sexuelle Androhung. Der damalige Heimleiter sagte vor Gericht aus, er habe wegen des anstehenden Wohnortwechsels Kontakt mit dem Angeklagten aufgenommen, um herauszufinden, ob es möglicherweise Gründe gebe, in Bad Liebenzell bleiben zu dürfen. Während des Gesprächs sei der 23-Jährige aggressiv geworden und habe ihn beleidigt.


Der Hausmeister der Flüchtlingsunterkunft berichtete, der Angeklagte sei "aufgewühlt" gewesen und habe im Hof herumgeschrien. Als der Algerier ein Teppichmesser in der Hand hielt, sei die Polizei gerufen worden. "Ich habe das Messer zum Aufschneiden von Brötchen gebraucht", verteidigte sich der Asylbewerber. Die Abteilungsleiterin für Soziale Dienste erklärte, die Verlegung von Flüchtlingen sei ein normaler Vorgang.




Dass ihn die Landratsamtsmitarbeiterin einen "abgelehnten Asylbewerber" genannt habe, sei für ihn eine Art von Beleidigung gewesen, konterte der 23-Jährige in der Verhandlung.







Angeklagt war der Algerier – der jetzt in Altensteig lebt – außerdem wegen Diebstahls. Er hatte in einem Nagolder Lebensmittelgeschäft Waren im Wert von 34 Euro geholt und nicht bezahlt. Das sei deshalb nicht passiert, weil er am Eingang einen Bekannten begrüßt habe. Sofort sei daraufhin der Ladendetektiv auf ihn zugerannt. Weil der Zeuge wegen einer Magen-Darm-Grippe nicht erscheinen konnte, wurde die Verhandlung unterbrochen und die Fortsetzung des Verfahrens auf Dienstag, 23. Oktober, ab 14.15 Uhr terminiert. Vorher gab Richter Martin Link noch bekannt, dass sich der Angeklagte bereits wegen unerlaubter Einreise, versuchtem Diebstahl, gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Sachbeschädigung vor mehreren Gerichten verantworten musste und bis August 2017 im Gefängnis saß.

https://www.schwarzwaelder-bote.de/i...6b145be68.html

und immer noch in Deutschland ist, ein Wunder. Oder keines.

Oder ist Deutschland einfach das Wunderland und der Titel dieser und ähnlicher kurzer Langgeschichten müßte "Algerier im Wunderland" heißen?

Wo bleibt der Hase und die Königin?