In aktuellen Umfragen erreicht die SPD bundesweit nur noch 15% und rangiert damit nach Union, Grünen, und AfD auf dem vierten Platz im Ranking. Andrea Nahles hat den Absturz ihrer Partei nicht verhindern können. Inzwischen herrscht in der SPD nackte Panik, denn der nächste Schlag kommt. Morgen wird in Bayern gewählt und die Umfragen sehen die SPD je nach Umfrageinstitut bei 10-13%. Bei der Wahl 2013 kam die SPD noch auf 20,6%.
Andrea Nahles wird einiges aufbieten müssen, um das Fiasko zu relativieren. Ihr Posten als Parteivorsitzende steht zwar aktuell nicht zur Debatte, aber wenn sie das Blatt nicht wenden kann, dürfte sich ihr Engagement auf eine Amtszeit beschränken.
Mittlerweile hat sich in der SPD die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Agenda 2010 ein gigantischer Fehler war und gegen das eigene Wählerklientel gerichtet ist. Nahles hat nun darauf gedrungen, diese "Reform" rückgängig zu machen, notfalls will sie die Koalition mit der Union beenden. Was an die Stelle der Agenda rücken soll, hat Nahles nicht gesagt. Offenbar existiert dazu keine brauchbare Idee. Fakt ist, dass diese Agenda keine positiven Auswirkungen hatte. Auch wenn immer gerne auf die angeblich gesunkene Arbeitslosigkeit verwiesen wird. Die basiert aber auf anders interpretierten Statistiken. Arbeitslos wird heute anders definiert, als vor der Agenda. Würde man die Statistiken heute so lesen, wie damals, käme man auf das erschreckende Ergebnis, dass mehr Leute arbeitslos sind, als je zuvor. Die Politik der SPD und Grünen unter Schröder haben Millionen Menschen in die Armut getrieben. Die Wahlergebnisse sind die Quittung dafür. Zumindest für die SPD. Denn das Absurde ist ja, dass die Grünen völlig ungeschoren jeden Schwachsinn mittragen.