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    Kita: Hilfe beim Einleben in der neuen Heimat

    Das Schöne an solchen Programmen ist, dass diese vom deutschen Staat gefördert werden und außerdem Flüchtlinge eine Arbeit in der Ausgestaltung solcher Broschüren finden, in dem sie Rat geben oder Bilder malen dürfen. Von den ursächlichen Problemen, die trotz Flüchtlingshelfern zu solchen zusätzlichen Maßnahmen führen, erfährt man nur knapp angedeutet am Rand.

    Aber genau das macht solche Artikel so spannend:

    Infobroschüre vorgestellt Hilfe beim Einleben in der neuen Heimat


    Eine Infobroschüre vermittelt Flüchtlingsfamilien Wissenswertes rund um Krippe, Kita und Kindergarten.Für die Krippe muss man das Kind sehr früh anmelden, am besten sogar vor der Geburt.“ So beginnt die zwölfseitige Informationsbroschüre „Wissenswertes rund um Kindergarten, Kindertagesstätte und Krippe“, die gestern in der Kita Schwarzenacker vorgestellt wurde.
    Auch auf Arabisch. Und es gibt bereits Netzwerke:


    Die in einfacher Sprache gehaltenen Informationen sind alle auch auf Arabisch nachzulesen. Miriam Fischer vom Familienhilfezentrum, Koordinatorin des Programms „Starke Netzwerke in Homburg“, hat die Broschüre in Kooperation mit der Kita Schwarzenacker entworfen.
    Grund dafür waren kulturelle Unterschiede und sprachliche Schwierigkeiten, die im Kindergartenbereich des Öfteren vorkamen.
    „Es ist uns oft aufgefallen in Anmeldesituationen, dass neu zugewanderte Eltern gar nichts mit dem hiesigen Kindergarten-System anfangen können“, erzählte Miriam Fischer. „Deswegen war es die Idee, diese Informationen gebündelt in möglichst einfacher Sprache zusammenzufassen, damit Kinder und Eltern schneller ankommen und der Anmeldeprozess erleichtert wird.“
    Kita-Leiterin Marion Specht gab dafür konkrete Beispiele:
    Kind abgestellt und einfach wieder gegangen:


    Es ist vorgekommen, dass in der Eingewöhnungssituation die Eltern uns die Kinder hinstellten und direkt wieder gingen. Wenn die Eltern der deutschen Sprache nicht mächtig sind, ist das schwierig, ihnen zu erläutern, dass die Kinder bei uns langsam eingewöhnt werden.“
    Flüchtlinge bringen und holen die Kinder, wann sie wollen, halten Termine nicht ein und sind telefonisch nicht erreichbar.

    Ein anderes Thema sei die Verbindlichkeit, meinte die Leiterin: „Manche Eltern kommen, wann sie wollen. Man sagt, um 10 Uhr sollen sie während der Eingewöhnung das Kind abholen - und nachmittags um 4 erreicht man erst jemanden. Oder es gibt gar keine erreichbare Nummer, weil sie das Handy ausschalten.
    Eine Geschichte vom Pferd erzählt:

    Migranten seien aus den Herkunftsländern oft Kindergärten mit eher schulischem Charakter gewohnt. „Da herrscht dann völlige Verwirrung darüber, dass hier ganz viel gespielt wird“, berichtete Miriam Fischer. Über all diese Sachlagen informiert die Broschüre.
    "Mein Kind ist krank" - über den Umgang mit kranken Kindern:



    Außerdem enthält sie die zehn wichtigsten Kinderrechte der UN-Kinderrechtskonvention, wichtige Sätze rund um den Kindergarten wie „Mein Kind ist krank“ sowie eine Liste aller Kitas in Homburg.
    Bei der Stadt als Kulturmittler eingestellt:


    Man habe sich mit einer syrischen Familie zum Brainstorming zusammengesetzt, erzählte Marion Specht, und so die Ideen zur Broschüre entwickelt. Übersetzt habe dann der Syrer Samir Maniah, der beim Familienhilfezentrum als Sprach- und Kulturmittler eingestellt ist und dort eine wichtige Rolle spielt.
    Auch die Illustration von einem Syrer:

    Auch die grafische Umsetzung stammt von einem Flüchtling: Der ebenfalls aus Syrien stammende Ahmad Alghorani hat die Broschüre sehr ansprechend gestaltet. Bislang ist der jetzige Entwurf noch ein Pilotprojekt, die Endredaktion für das endgültige Produkt habe gerade stattgefunden, so Miriam Fischer. In ein bis zwei Monaten soll die Broschüre gedruckt werden und im Saarpfalz-Kreis ausliegen.

    Gefördert vom Bundesministerium für Familie und Senioren - mit welcher Summe, bleibt unbekannt:


    Jugendamtsleiter Klaus Ruffing lobte die Unterstützung des Projekts durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Man sei dazu sogar von Berlin direkt angesprochen worden. Die Broschüre halte er für besonders sinnvoll, weil man ganz früh mit der Aufklärung über unser Bildungssystem beginnen sollte.
    https://www.saarbruecker-zeitung.de/...t_aid-33626903
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Kita: Hilfe beim Einleben in der neuen Heimat

    „Es ist vorgekommen, dass in der Eingewöhnungssituation die Eltern uns die Kinder hinstellten und direkt wieder gingen.
    Das ist der für diese Leute normale Umgang mit Kindern. Man könnte es Sorglosigkeit nennen, oder einfach nur Gleichgültigkeit. Ich sehe es häufiger, dass kleine arabische Kinder ohne Begleitung Erwachsener bis spät nachts unterwegs sind.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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