Vorab: Die Kinder würden sich zunehmend gewalttätig, regellos und unmotiviert verhalten und es wären noch nicht alle dieser Kinder in Kita-Betreuung. Von den 474 Kindern hätten 60 noch keinen Kita-Platz und dies klingt sehr vorwurfsvoll. Allerdings ist noch nicht einmal die Versorgung der Stuttgarter Kinder mit Kita-Plätzen gesichert und es haben noch viel mehr dieser Kinder bislang keinen Kita-Platz.

Liest sich dann so:

Eltern beklagen schwammige Vergabekriterien

...Fakt ist: Trotz Rechtsanspruchs gibt es in manchen Städten im Land zu wenige Kitaplätze. Allein in Stuttgart stehen rund 3000 Kinder unter drei Jahren auf der Warteliste....
https://www.swp.de/suedwesten/landes...-24806106.html

Oder so

Bei mancher Stuttgarter Kita stehen 500 Namen auf der Warteliste. Die Stadt sieht „existenzielle Probleme“ für viele Familien. Die Lage führt zu fragwürdigen Entwicklungen.
Eine große Versorgungslücke besteht dagegen bei den Kleinsten. 7835 Plätze gibt es für bis zu Dreijährige. Die Zahl ist zuletzt gestiegen, die der Kinder aber auch. Die Stadt geht davon aus, dass dauerhaft eine Versorgungsquote von 60 Prozent notwendig ist. Derzeit liegt sie bei 43,2 Prozent, umgerechnet fehlen damit 2500 Plätze. Im Sommer standen allerdings 5600 Kleinkinder allein auf der Warteliste der städtischen Kitas.
https://www.stuttgarter-nachrichten....50e9c1308.html

Trotz dieses Notstandes und einer derzeitigen Versorgungsquote von gerade einmal 43,2 Prozent aller Stuttgarter Kinder mit Kita-Plätzen werden die Flüchtlingskinder mit Kita-Plätzen versorgt. Die Versorgungsquote bei den Flüchtlingskindern liegt bei 88 Prozent, also wesentlich höher als bei den Stuttgarter Kindern.

Aber nun zum Artikel:

Flüchtlingskinder in Stuttgart Koordinatoren schlagen Alarm

Zunehmend aggressiv, regellos und unmotiviert – so nehmen Ehrenamtliche offenbar Kinder und Jugendliche in Stuttgarter Flüchtlingsunterkünften wahr. Professionelle Koordinatoren stellen in einem Brandbrief Forderungen auf.
Es geht also eigentlich um das Verhalten der Kleinen.

Stuttgart - In den Flüchtlingsunterkünften in Stuttgart leben 6737 Menschen – fast die Hälfte ist jünger als 21 Jahre, 1117 sind jünger als sechs Jahre. In einem Brandbrief kritisieren Koordinatoren für ehrenamtliches Engagement in der Flüchtlingsarbeit, dass viele Unterkünfte beengt seien, es dort keine Lern-, Spiel-, Rückzugs- oder Entfaltungsräume gebe. Und auch „kaum Möglichkeiten, bedarfsgerechte Angebote für Gruppen oder Einzelne anzubieten“
Nun kommen die Kinder ja nicht ohne ihre Eltern, die eigentlich für ihre Beaufsichtigung und Erziehung zuständig sind.

Vielen Kindern fehle eine klare Alltagsstruktur, da sie weder in eine Kernzeitbetreuung noch in andere außerschulische Angebote eingebunden sind. Und: viele zeigten ein „zunehmend aggressives Verhalten – sowohl untereinander, als auch gegenüber Menschen, die zu ihrer Unterstützung da sind“, heißt es in dem Brief, der an Sozialbürgermeister Werner Wölfle (Grüne), die Kinderbeauftragte Maria Haller-Kindler, Jugendamtschefin Susanne Heynen und die Stadträte gerichtet ist. Auch der Jugendhilfeausschuss hat sich damit beschäftigt.
Kritik der Koordinatoren: Traumatisierte Kinder werden nicht ausreichend betreut

In dem Brief kritisieren die Koordinatoren unter anderem die unzureichende psychologische Beratung und Betreuung für Kinder mit Traumata oder anderen psychischen Problemen. Zudem gebe es „keine Stellen für Fachkräfte, die sich gezielt der Bedürfnisse und Nöte von Kindern und Jugendlichen in den Unterkünften annehmen können“.
Die Situation muss ja einigermaßen unerträglich sein und die Eltern nicht zugänglich, wenn die eigentlich hochmotivierten Helfer, die sehr viel im Zeichen der Völkerverständigung akzeptieren und verzeihen, den Löffel hinschmeißen:

Bei den Ehrenamtlichen steige das Gefühl der Hilflosigkeit, viele hörten unzufrieden auf. „Auch aus unserer professionellen Sicht ist die Situation der Kinder in den Stuttgarter Flüchtlingsunterkünften kritisch“, schreiben die Koordinatoren, die zu den Wohlfahrtsverbänden gehören. Sie fordern ein stadtweites Konzept für diese Kinder – „und das zeitnah“. Stuttgart brauche hauptamtliche Strukturen, die durch bürgerschaftliches Engagement unterstützt werden
Im Jugendhilfeausschuss berichtete Oliver Herweg vom Jugendamt, dass von den 474 Drei- bis Sechsjährigen aus den Unterkünften 60 Kinder noch keinen Kitaplatz haben, obwohl sie auf der Rechtsanspruchsliste stehen. Engpässe gebe es in Fasanenhof, Möhringen, Degerloch und Nord. „Wir haben hier noch keine Lösung“, so Herweg.
Die Versorgungsquote der Flüchtlingskinder mit Kita-Plätzen liegt bei fast 90 Prozent, die der Stuttgarter Kinder bei noch nicht einmal 50 Prozent.

Weil die Flüchtlingskinder klauen, müssen die Spielräume geschlossen bleiben, um Diebstahl zu vermeiden. Die Eltern der Kinder geben die geklauten Spielsachen offenbar auch nicht zurück und erziehen ihre Kinder nicht dementsprechend. Ein Armutszeugnis für die Eltern und die Flüchtlingsfamilien, das sich nun zum Vorwurf gegen die Behörden, die Betreiber der Unterkünfte und die Betreuer richtet.

Hinzu komme: „In 40 Gemeinschaftsunterkünften gibt es Spielräume, die nicht genutzt werden.“ Der Grund: „Wenn man die Räume dauerhaft öffnet, nehmen die Kinder das Spielzeug mit und vergessen, es wieder zurückzubringen“, erklärte Sozialamtschef Stefan Spatz.
Was nicht läuft, läuft ganz gut an? Hier hat wohl ein Ochse mitformuliert:

Deshalb suche man Schlüsselverantwortliche, die die Spielzimmer auf- und zuschließen: Flüchtlingsfrauen, aber auch Ehrenamtliche. „Das läuft ganz gut an“, so Spatz.
Sozialbürgermeister Wölfle zeigt sich vom Brandbrief überrascht

Zum Thema Wohnen erklärte er: „Wir werden die durch die Fluktuation frei werdenden Plätze nutzen, um Zug um Zug in allen 113 Flüchtlingsunterkünften in der ganzen Stadt den Wohnraum von 4,5 auf 7 Quadratmeter pro Person zu vergrößern.“ 3700 Flüchtlinge profitierten bereits davon. „Wir machen mehr, als wir müssten.“ Dies gelte auch für die Betreuung, so Spatz. Und: „Wir sind über die Heftigkeit dieses Briefs schon überrascht.“ Denn es gebe feste Kommunikationsstrukturen zwischen Ämtern und Trägern. Auch Bürgermeister Wölfle, in dessen Zuständigkeit die Unterkünfte fallen, zeigt sich verwundert: „Wir sind dauernd im Dialog“, versichert er. „Ich hätte erwartet, dass man erst mal miteinander spricht, statt Behauptungen aufzustellen.“ Denn die Verbände seien beauftragt, sich um Organisatorisches wie Spielzimmer zu kümmern.
Im Jugendhilfeausschuss hielten die Verbände die Füße still. Herweg berichtete, der Kontakt der Flüchtlinge zu Jugendhäusern und Vereinen sei kein Selbstläufer: „Das funktioniert nicht, diese Kinder und Jugendlichen kennen weder den Breitensport noch wissen sie, was ein Jugendhaus ist.“ Sieghard Kelle, Geschäftsführer der Jugendhausgesellschaft, berichtete aber, dass auch Flüchtlinge den Weg in die Jugendhäuser fänden. „Wir versuchen, Jugendliche, die die Sprache können, zu stabilisieren und als Brückenbauer einzusetzen. Es ist wichtig, dass diese Jugendlichen Vorbilder aus ihrem Kulturkreis haben.“
Jugendamt: Krisenberatung von Flüchtlingsfamilien immer stärker gefragt
Ab hier wird es interessant, auch in der Formulierungsgabe der interkulturell Beschäftigten und Schreibenden:


Herwigs Jugendamtskollegin Barbara Kiefl berichtete, dass immer mehr Familien mit Kindern Krisen erlebten und Hilfe bei den Beratungszentren Jugend und Familie suchten.
Schlagen ist natürlich ein übliches Erziehungsmittel der dortigen Kulturkreise:

. In 2017 seien es 397 gewesen, bis 24. September 2018 bereits 331. So habe ein Zehnjähriger nicht mehr nach Hause gewollt, weil der Vater ihn geschlagen habe.
Die Probleme mit dem Kulturkreis, der die Flüchtlinge aufnahm und der von den Flüchtlingen abgelehnt wird, zeichnen sich ab:

Eine 17-Jährige habe viel Gewalt durch den Vater erlebt, musste deshalb ins Krankenhaus, es gab ein Gerichtsverfahren, bei der Beratung gab es enorme Sprachprobleme, das Mädchen wurde anonym in einer anderen Stadt untergebracht.
Hier das übliche Problem beim Namen genannt. Wobei es hier nicht um den kurzen Rock geht, der wahrscheinlich gar nicht so kurz ist, sondern um das Kopftuch, das abgenommen wird und der islamische weite Mantel bzw. die unansehnliche sackartige Kluft islamischer Mädchen, die abgestreift wird. Sie möchte eben gerne dazugehören, aber sie darf es nicht.



Eine Zwölfjährige habe Ärger mit den Eltern, weil sie sich außerhalb der Unterkunft umzieht und geschminkt mit kurzem Rock zur Schule geht. Es sei „wichtig, Vertrauen aufzubauen“, so Kiefl.
Es gäbe eben unterschiedliche Vorstellungen vom Familienleben, sagt die Jugendamtschefin Heynen verständnisvoll. Die niedrigschwelligen Spielangebote durch Fachleute helfen den jungen Mädchen, die sich gerne in die westliche Gesellschaft mit all ihren Freiheiten eingliedern wollen, aber überhaupt nicht. Viele von ihnen spielen noch nicht einmal mehr mit Barbie-Puppen.

. Und: „Wir müssten zeitlich präsenter vor Ort sein, aber das schaffen wir aus personellen Gründen nicht.“ Heynen ergänzte, es gebe lange Wartezeiten für eine Psychotherapie und „sehr unterschiedliche Vorstellungen vom Familienleben“. Sie schlug vor: „Wir brauchen niedrigschwellige Spielangebote, die durch Fachleute begleitet werden.“
https://www.stuttgarter-nachrichten....1672d4b21.html