Boris Palmer

7. September um 14:43 ·








Wann ist schwarzfahren ein Problem?
Vorgestern auf meiner Fahrt nach Stuttgart: Fünf Asylbewerber, kein Fahrschein, kein Ausweis. Vier Bundespolizisten im Einsatz, damit sie sich nicht einfach aus dem Staub machen. Und mein Anschlusszug ist auch weg.
Winfried Hermann sagt, persönliche Statistik täuscht. Schauen wir also in die Zahlen. Die Gesamtzahl aller Leistungserschleichungen in BW lag 2017 bei 30.959. (PKS 2017, Band 4, s. 106). Asylbewerber wurden laut Sicherheitsbericht BW 2017, s41 genau 6697 mal wegen Leistungserschleichung angezeigt. Das ist fast immer schwarzfahren. Asylbewerber haben also einen Anteil von 22% an den erwischten Schwarzfahrern. Um das zu schaffen, müssen 2% der Menschen, das sind die Asylbewerber, schon ziemlich viel schwarzfahren.
Ob das nun ein gewaltiges Problem ist oder nicht, kann jeder für sich beurteilen. Mich stört es gewaltig.
Mein Vorschlag, den Ärger zu beheben, ist auch nicht, Sozialtickets oder Gutscheine auszugeben. Asylbewerber umsonst fahren lassen oder noch billiger wird wenig helfen, um das Gefühl, das hier etwa ungerecht ist, zu verringern. Ich schlage vor, eine Sachleistung zu gewähren, das heißt, den Betrag für den Nahverkehr vom Taschengeld abzuziehen.
Das wäre gerecht und es würde ein Problem lösen, dass immer wieder für sehr viel Unmut und Konflikte sorgt.

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