Die Regierung Schröder/Fischer (SPD/Grüne) ist für die Befristungen verantwortlich. Sie schuf den Weg in die sachgrundlos befristeten Arbeitsverträge, von denen die Arbeitgeber so gerne Gebrauch machen:

Fast jeder zweite Arbeitnehmer startet mit befristetem Vertrag

Die Zahl befristeter Arbeitsverträge beim beruflichen Neustart bleibt auf hohem Niveau. Vor allem Frauen werden häufig befristet eingestellt, zeigen aktuelle Zahlen der Bundesregierung.


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"Häufig begründen Arbeitgeber das mit dem Screening-Argument", sagt Eric Seils, Arbeitsmarktforscher der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf: "Die Befristung soll dazu dienen, einen neuen Mitarbeiter erst einmal genauer unter die Lupe zu nehmen."

Das allerdings widerspreche dem angeblichen Fachkräftemangel, über den die Arbeitgeber immer wieder klagen, so Seils: "Wenn der Mangel wirklich so gravierend wäre, dann würden die Unternehmen einem neuen Mitarbeiter doch möglichst einen unbefristeten Vertrag geben, um ihn langfristig zu binden."

Die am Donnerstag bekannt gewordenen Zahlen der Bundesregierung beziehen sich nur auf Neueinstellungen, also 2017 neu ausgefertigte Arbeitsverträge. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hatte Anfang 2017 fälschlicherweise behauptet, 40 Prozent aller Arbeitnehmer zwischen 25 und 35 Jahren seien von Befristungen betroffen. So schlimm ist es nicht. Tatsächlich hat im vergangenen Jahr aber auch die Gesamtzahl der Beschäftigten mit einem befristeten Arbeitsvertrag einen neuen Höchststand erreicht.
Die Befristungen bei Neueinstellungen unterscheiden sich dabei je nach Branche erheblich:

  • In der Nahrungs- und Genussmittelindustrie starten 72,7 Prozent der neu eingestellten Arbeitnehmer mit einer Befristung - der höchste Wert in allen Branchen.
  • Deutlich niedriger sind die Befristungszahlen beispielsweise im Finanz- und Versicherungsgewerbe und im Bereich Information und Kommunikation. Hier sind jeweils 26,9 Prozent der Verträge befristet.
  • Den niedrigsten Wert verzeichnet das Baugewerbe mit 21,9 Prozent.

Neben branchentypischen Bedingungen spiele dabei auch die Betriebsgröße eine erhebliche Rolle, sagt Eric Seils: "Die ganz kleinen Unternehmen sind vom Kündigungsschutz ausgenommen. Die brauchen keine Befristung, um ihre Flexibilität zu erhalten."

Weniger als die Hälfte der Arbeitnehmer, die nur über einen Zeitvertrag verfügen, werden später übernommen. Die innerbetriebliche Übernahmequote liegt bei 42 Prozent.

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http://www.spiegel.de/karriere/arbei...a-1225655.html