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    Steinmeier: Heimat gibt es auch im Plural

    Heimat als relativer Begriff. Wenn es von ihr mehrere gibt, ist es auch nicht so schlimm, wenn eine wegfällt.


    "Unser Land ist für viele neue Heimat geworden, doch deshalb muss niemand seine Wurzeln verleugnen", sagte Steinmeier. "Denn Heimat, gefühlte und gelebte, die gibt es auch im Plural." Heimat grenze nicht aus, sondern lade ein.
    https://www.sueddeutsche.de/politik/...ural-1.4101050

    Der Begriff Heimat wird üblicherweise im Singular gebraucht.

    Nein. Heimat gibt es nicht im Plural. Bis vor drei Tagen war »Heimat« noch ein Singularetantum, ein Begriff, den es nur im Singular gibt und der stets an einen – und zwar an einen bestimmten – Ort gebunden ist. Es gibt in der deutschen Sprache keine Vokabel für Heimat im Plural. Wie sollte man das sagen? Etwa so: »Ich habe zwei Heimate«, »Oh, ich habe sogar drei Heimate«. Wer bietet mehr? Gibt es Heimat demnächst im Duzend billiger?


    Wenn Steinmeier sagt: »Heimat ist kein Mittel zum Zweck der Ausgrenzung«, kann man dem gerne zustimmen, wenn man sich nicht an sinnlosen Sätzen stört und sich gerne damit die Zeit vertreibt. Es ist eine Selbstverständlichkeit: Heimat ist kein Mittel. Heimat ist auch kein Zweck. Man kann viele Sätze bilden, in denen gesagt wird, was Heimat alles nicht ist. Heimat ist vieles nicht. Heimat ist auch kein Gastgeber.


    »Heimat lädt ein«, sagte Steinmeier. Nein. Das kann sie nicht. Der Bundespräsident hatte eingeladen – und zwar an einen spezifischen Ort: in das Schloss Bellevue. Heimat ist kein Agens – also: kein etwas, das handeln kann. Heimat kann nicht einladen. Und wohin sollte eine Heimat im Plural einladen? An wie viele Orte gleichzeitig?


    Auch die folgende Bemerkung ist verräterisch. Steinmeier sagte:
    »Viel zu lange haben wir darüber gestritten, ob unser Land nun ein Einwanderungsland ist. Tatsache ist: Zuwanderung findet statt, auch weil wir immer wieder Menschen gebeten haben, zu kommen. Das wird auch in Zukunft so sein. Und es ist gut, dass dafür jetzt klare Regeln geschaffen werden.«
    Zuwanderung gibt es also nicht, weil Flüchtlinge zu uns kommen, die vor Not, Unterdrückung, Verfolgung und Klimawandel flüchten und ein besseres Leben wollen; Zuwanderung gibt es, weil »wir immer wieder Menschen gebeten haben, zu kommen«. Daran sollte man sich halten. Dann sollte man die Leute, die Menschen gebeten haben, zu kommen, auch dafür verantwortlich machen und sie die Rechnung zahlen lassen. Rechnungen gibt es auch im Plural.


    Noch etwas ist bei der Gelegenheit – wahrscheinlich versehentlich – ans Licht gekommen. Man achte auf die zeitliche Reihenfolge: Erst wurden Menschen eingeladen, dann wurden dafür klare Regelungen geschaffen – genau gesagt: die werden erst noch geschaffen. Das kann noch dauern.
    Was wurde gesagt? Der Präsident hat als pluralis majestatis – als »wir« –gesprochen, hat als »wir« Menschen eingeladen, ohne dass es dafür klare Regelungen gab.
    https://www.freiewelt.net/nachricht/...ural-10075444/

    IslamQ, das Fachmagazin zu Themen rund um Islam und Muslime (Eigenangabe), greift die Sprachveränderungen Steinmeiers auf jeden Fall bereitwillig auf, denn ihm geht es ja weniger um den Erhalt der deutschen Sprache und Sprachkultur als vielmehr um die Implementatierung islamischer Werte, der Scharia und des Islam in die deutsche Gesellschaft. Und der Koran wird schließlich auch nicht in deutscher Sprache gelesen:

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier:

    „Heimat, gefühlte und gelebte, die gibt es auch im Plural.“

    Im Schloss Bellevue veranstalte der Bundespräsident Frank Walter Steinmeier ein türkisch-deutsches Nachbarschaftstreffen. Dabei betonte er die Pluralität von Heimat und prangerte den Rassismus in Deutschland an.
    http://www.islamiq.de/2018/08/25/hei...uch-im-plural/

    Ich denke, ich verstehe den islamischen Heimatenbegriff richtig, wenn ich vermute, dass Heimat für moslemische Migranten in Deutschland die Forderung nach mobilem und immobilem Besitzstand meint (hier bin ich, das steht mir zu) und die andere Heimat die eigene Kultur, die eigenen Werte aus dem Islam heraus und die eigene Sprache beinhaltet, die man in der neuen Heimat, in der man eben ist und lebt und in der einem auch Besitztümer und Teilhabe zustehen, weil man ist, wer man ist, fortführt. Dagegen schneiden die Deutschen mit ihrer einen Heimat ziemlich kläglich ab, denn sie können ja nichts fortführen, im Gegenteil, ihre Heimat verändert sich und steht zur Disposition, denn viele Heimaten beanspruchen viel von der einen Heimat und verändern sie und beschneiden sie.
    Geändert von Turmfalke (26.08.2018 um 12:01 Uhr)
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

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