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    Hört auf zu jammern, alte weiße Männer!

    Ein längerer Artikel in der Süddeutschen:

    Hört auf zu jammern, alte weiße Männer!

    Warum klagen gerade die privilegiertesten Mitglieder unserer Gesellschaft plötzlich über Diskriminierung? Unser Autor, übrigens selbst ein alter weißer Mann, erklärt, warum es per Definition keinen »umgekehrten Rassismus« geben kann.



    Einleitung, den Rest überspringe ich:

    Für eine große Anzahl von Herren in der Lebensmitte mit heller Hautfarbe gibt es kaum etwas Schlimmeres, als wenn man sie als »alte weiße Männer« bezeichnet. Wie empfindlich und aggressiv sie darauf reagieren, kann man quasi minütlich auf Twitter verfolgen, oder, wenn einem das zu hektisch ist, ganz in Ruhe in Zeitungsspalten. Der Standard-Vorwurf ist in etwa: »Das ist doch rassistisch, wenn ich jetzt umgekehrt wegen meiner Hautfarbe angegangen werde, und sexistisch auch, von der Altersdiskriminierung mal ganz zu schweigen.«
    und komme gleich zu seiner Kernaussage:

    In einer Welt, in der Weiße seit Jahrhunderten die Macht haben, kann es per Definition keinen »umgekehrten Rassismus« geben
    Diese Schwierigkeiten beginnen mit einem Missverständnis und damit, dass wir uns von einer alten Vorstellung von Rassismus verabschieden müssen. Im Allgemeinen definieren wir Rassismus als, wie DiAngelo schreibt, diskriminierende Handlungen, die von »bösen« oder »unmoralischen« Individuen absichtlich begangen werden. Auf Grundlage dieser Definition werden weiße Männer wütend und rufen »rassistisch!«, wenn man sie »weiße Männer« nennt und sagt, sie hätten an diesem oder jenem Ort nichts zu suchen, etwa in den Kommentaren unter »MeTwo«-Twitter-Erfahrungsberichten. Fachlich aber ist diese Definition völlig überholt und, wie wir in unseren Debatten täglich sehen, schädlich. Weil sie leugnet, dass Rassismus nicht die Verirrung einzelner, sondern eine der Grundlagen unserer Gesellschaft ist.
    Aus diesem Grund ist dann eben auch der immer wieder aufgewärmte Vorwurf unsinnig, als Weißer verbal angegriffen zu werden sei Rassismus. Mag sein, dass das ein feindseliger Akt ist. Aber Feindseligkeit ist kein Rassismus. In einer Welt, in der Weiße seit Jahrhunderten die Macht haben und die Spielregeln bestimmen, kann es per Definition keinen »umgekehrten Rassismus« geben. Es hieße, die europäische Geschichte auf den Kopf zu stellen oder zu leugnen.
    https://sz-magazin.sueddeutsche.de/l...-maenner-85975

    In Deutschland lebten vor einigen Jahrzehnten - er spricht ja von Jahrhunderten - keine Schwarzen und keine Türken und keine Araber und keine Inder. Logisch also, dass die Weißen in Deutschland das Sagen hatten, wenigstens die mit dem dicken Geldbeutel oder mit dem richtigen Blut in den Adern.

    - - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

    Das Konterfei dieses Autors hier:

    https://www.rowohlt.de/autor/till-raether.html
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Hört auf zu jammern, alte weiße Männer!

    Till Raether, geboren 1969 in Koblenz, arbeitet als freier Journalist in Hamburg, unter anderem für Brigitte, Brigitte Woman und das SZ-Magazin. Er wuchs in Berlin auf, besuchte die Deutsche Journalistenschule in München, studierte Amerikanistik und Geschichte in Berlin und New Orleans und war stellvertretender Chefredakteur von Brigitte.
    Brigitte ist nicht als DAS Magazin schlechthin bekannt. Als Mann für eine Frauenzeitschrift zu schreiben wirft ein erhellendes Licht auf diese Person. Ein elender Arschkriecher.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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