Neubau in der Moselstraße 45 Wohnungen für weniger betuchte Kölner

Baustelle (Symbolbild)


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Köln-Innenstadt -



Die Stadt will eine Baulücke in der Moselstraße schließen. Die Bezirksvertretung Innenstadt und der Stadtentwicklungsausschuss entschieden in der letzten Juni-Woche, die rechtlichen Voraussetzungen für eine Bebauung zu schaffen. Das Grundstück neben dem Hotel Mado, in dem vor allem Flüchtlinge aus Eritrea untergebracht sind, wird zurzeit als Parkplatz und Ausstellungsfläche eines Gebrauchtwagenhändlers genutzt, oder vielmehr „mindergenutzt“ wie es im Fachjargon des Stadtplanungsamtes heißt. Der Vorschlag: Stattdessen sollen an diesem Standort 45 Wohnungen entstehen, zu vermieten allesamt an Inhaber von Wohnberechtigungsscheinen und damit zu vergünstigten Mieten. Dabei soll es folgenden Verteilungsschlüssel geben: Jeweils ein Drittel soll an Flüchtlinge, an Wohnungssuchende aus dem Viertel und an besonders dringende Fälle vermietet werden.






Bis die Häuser fertig sind, wird es aber noch einige Zeit dauern. „Bevor da Menschen einziehen können, werden sicher noch fünf Jahre vergehen“, sagt Bezirksbürgermeister Andreas Hupke, Grüne. Was passiert mit jenem Drittel der Wohnungen für Flüchtlinge, falls sie bis dahin nicht mehr benötigt werden? Die Bezirksvertreter modifizierten in diesem Punkt den Vorschlag der Stadt. Sie sollen nach ihrem Willen in diesem Fall nicht auf dem freien Markt gehandelt, sondern ebenfalls an Mieter mit Wohnberechtigungsschein vergeben werden. Dem schlossen sich auch die Ratsmitglieder im Ausschuss einstimmig an. Formell begraben wurden für den Neubau frühere Pläne für den Häuserblock. Ein sechsstöckiges Parkhaus und eine alternative Trasse für die Luxemburger Straße, die westlich verläuft, waren einmal angedacht.


Für die neuen Wohnhäuser, die zwischen drei und sechs Geschosse hoch werden, soll eine Straße mit einem Grünstreifen in der Mitte angelegt werden. Auf den Plänen zweigt sie neben dem Hotel Mado von der Moselstraße ab, endet in einer Schleife und führt zurück. Die Fahrspuren zu beiden Seiten des mittigen Grünstreifens werden als Einbahnstraßen ausgewiesen. Ein Spielplatz und ein Quartiersplatz sind am nördlichen Rand des Grundstücks vorgesehen. Dafür wird ein Areal an der Trierer Straße frei gehalten.
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