Baum-Darstellung
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Wohnprojekt für Flüchtlinge im Neubau
Ein Klinkerbau:
Wohnprojekt für Flüchtlinge Familien ziehen in neue Flüchtlingsunterkunft
Die ersten Flüchtlingsfamilien sind in die neue Unterkunft an der Jordanstraße 30 gezogen. Zuvor konnten sich interessierte Bürger die Räumlichkeiten beim Tag der offenen Tür genauer ansehen. Für die neuen Bewohner soll es künftig auch Rundgänge im Stadtteil geben.
Südstadt Am Mittwoch sind die ersten Flüchtlingsfamilien in die neue Unterkunft an der Jordanstraße 30 gezogen. Zuvor hatten Stadt und Betreiber am Dienstag Nachbarn und Interessierte zu einem Tag der offenen Tür eingeladen.
Das Wohnprojekt befindet sich in einem fünfgeschossigen Gebäude mit je zwei großen Wohnungen pro Etage. Der Verwaltungsbereich liegt im Erdgeschoss, die übrigen Wohnungen dienen ausschließlich der Unterbringung. Vor allem Familien mit vielen Kindern sollen hier eine Bleibe auf Zeit erhalten.
Acht Wohnungen in dem Haus mit der roten Klinkerfassade und den grünen Fensterläden verfügen über jeweils sechs Zimmer, Küche und Bad mit Waschmaschine und Trockner. Die Räume sind mit Bett, Tisch, Schrank und Stuhl ausgestattet. Im vierten Obergeschoss gibt es zudem eine behindertengerechte Fünf-Zimmer-Wohnung, die über einen großen Fahrstuhl bequem zu erreichen ist. Insgesamt können an der Jordanstraße bis zu 53 Personen untergebracht werden.
„Wir wissen noch nicht genau, wer kommt“, erklärt Anja Stein vom Fachbereich Stadtplanung anlässlich der Führung durch das Gebäude. Grundsätzlich sei die Einrichtung Flüchtlingen vorbehalten, deren Status noch nicht geklärt ist. „Aber es können auch Familien hier einziehen, die wissen, dass sie bleiben dürfen.“Und im Bedarfsfall ist eine Wohngemeinschaft möglich.
Am Tag der offenen Tür hat es vor allem Nachbarn an die Jordanstraße gezogen, die sich künftig in der Einrichtung engagieren wollen. „Wir wissen ja schon lange, dass das hier geplant ist, und da halten wir uns natürlich bereit“, sagt Wolfgang Doppke, ehemaliger Gemeindereferent der Kirche St. Heinrich. Und eine Mitstreiterin im künftigen Unterstützerkreis erkundigt sich schon mal danach, was denn gebraucht werde an Hilfe. „Es ist schön, dass oft die Unterstützerkreise schon da sind, bevor wir eine Einrichtung überhaupt belegen“, sagt Stadtplanerin Stein. Allerdings müsse man sowohl den Flüchtlingen als auch der Einrichtungsleitung „14 Tage Zeit geben, um die Bedarfe zu ermitteln“.
Rundgänge durch den Stadtteil geplant
Damit sich die neuen Bewohner schnell integrieren können, plant Projektleiterin Ella Klein zunächst Rundgänge durch den Stadtteil. Klein und ihr Team des Unternehmens European Homecare sind auch die Ansprechpartner für die freiwilligen Helfer.
Im Gemeinschaftsraum des Hauses, das auf der Rückseite komplett verglast ist und den Blick auf eine einladende Grünfläche mit Sandkasten freigibt, steht schon die sogenannte Erstausstattung parat: ein Wäschekorb mit Bettzeug, Handtüchern und Küchenutensilien. „Beim Auszug wird das dann wieder abgegeben“, sagt Stein. Eine Anwohnerin hat breits Erfahrung in Sachen Unterstützerkreis. „Es ist allerdings sehr schwer für die Familien eine eigene Wohnung zu finden, wenn sie in Deutschland bleiben, aber das Projekt verlassen müssen.“ Stadtplanerin Stein weiß um dieses Problem. Auch wenn derzeit weniger Flüchtlinge kommen – die Wohnungsknappheit bleibt. „Es kommen zwar nicht mehr so viele, aber es sind einfach viele da.“Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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