Steinmeier fordert Disziplin.

„Asyltourismus“ – Steinmeier mahnt zu mehr Disziplin in der Sprache

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt vor einer Verrohung der Sprache - und wählt umstrittene Formulierungen aus dem Asylstreit als Beispiel. Auch inhaltlich kritisiert er die Auseinandersetzung in der Union.




Der Streit zwischen CDU und CSU über die Asylpolitik war auch ein Krieg der Bezeichnungen: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprach etwa im Zusammenhang mit Migranten, die in mehreren EU-Ländern Asylanträge stellen, von „Asyltourismus“. Nun hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die umstrittenen Bezeichnung als Beispiel genommen, um vor einer Verrohung der Sprache zu warnen. „Wir müssen zurück zur Vernunft“, sagte er am Sonntag im Sommerinterview der ZDF-Sendung „Berlin direkt“.


Gerade an Regierungsparteien gebe es die Anforderung, „auch auf Sprache zu achten“, sagte Steinmeier mit Blick auf Söders Begriff. Der bayerische Ministerpräsident hatte damit auf Menschen angespielt, die erst in einem anderen EU-Staat und dann auch noch in Deutschland einen Asylantrag stellen wollen.
In einem Interview mit WELT hatte Söder den Begriff verteidigt: Die Bevölkerung verstehe sehr genau, was damit gemeint sei.

https://www.welt.de/politik/deutschl...r-Sprache.html



Nicht alle Tatsachen sollen beim Worte genannt werden.

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Und er fordert Zensur. Auch die "Achse der Willigen" sei keine geeignete Sprache.

Besonders in digitalen Medien drohe die „Grenze des Unsagbaren und des Unsäglichen“ zu verschwimmen, mahnte Steinmeier nun. Er halte nichts von übertriebener politischer Korrektheit. Aber man müsse sich verantwortungsvoll streiten. „Das verlangt auch eine gewisse Disziplin bei der Sprache“.

Auch „Achse der Willigen“ sei keine geeignete Sprache

Er habe in der jüngsten Zeit besorgte Anrufe von anderen Staatschefs bekommen, zudem hätten viele empörte Bürger geschrieben. Er hätte einige zurückgerufen und werde dann gefragt: „Wie sollen wir denn hier vor Ort mit Augenmaß, mit Vernunft um das richtige Argument streiten, wenn die große Politik ihren Vorbildcharakter nicht wahrnimmt“, sagte Steinmeier mit Blick auf den Konflikt von CDU und CSU über mehr Zurückweisungen von Migranten an der Grenze.
Gut, dass Herr Kurz in Österreich lebt und dort agiert. So kommt er nicht in den Genuß deutscher Sprachregelungen nach SPD-Steinmeier-Art. Dafür kommt er in den Genuß neudeutscher Diplomatie, die auch nicht davor zurückscheut, einen Kanzler oder Präsidenten eines anderen Landes zu maßregeln. Die Maßregelung quillt nicht aus dem Munde irgendeines Politikers, sondern aus dem Munde des deutschen Bundespräsidenten und ist damit höchstoffiziell, zumal sie noch im Staatsfunk ZDF gesendet wurde.

Steinmeier betonte im ZDF, auch Begriffe wie „Achse der Willigen“ seien keine „geeignete Sprache“. Diese Bezieichnung wurde von Österreichs Kanzler Sebastian Kurz für eine engere Kooperation zwischen Österreich, Italien und Deutschland ins Spiel gebracht.

Der Weg zu einer gemeinsamen Migrationspolitik in Europa sei schließlich mühsam genug. „Deswegen glaube ich sollten wir auch keine Sprache pflegen, die noch spalterisch wirken kann.“
Die Maßregelung wird dramatisch unterlegt:

Steinmeier: „Ich schäme mich für derartige Äußerungen“
https://www.welt.de/politik/deutschl...r-Sprache.html

So macher deutsche Bürger schämt sich an dieser Stelle womöglich für die Äußerungen des deutschen Bundespräsidenten.

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Die ersten Kommentare sind nicht gerade rühmlich für den Herrn Steinmeier:

Pete F.
vor 2 Minuten
Seit dem sich Steinmeier für Gündofan und Ösil mehr als offensichtlich hat einspannen lassen, bedeutet mir die Meinung dieses Herren nichts mehr.
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SB
Stefan B.
vor 5 Minuten
Hätte er lieber geschwiegen und würde sich mit den Dingen befassen, die den deutschen Bürgern am
meisten auf den Nägeln brennen...
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GE
German in London
vor 5 Minuten
Ja, das war schon immer die grosse Stärke unseres Bundespräsidenten: Labern, bis das Publikum die Kraft zum Zuhören verliert, aber immer wohl ausbalanciert formuliert. Wir wollen keine Floskeln, wir fordern funktionierende Lösungen!
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AK
Andreas K.
vor 5 Minuten
So, mein lieber FWS, dann geben Sie doch auch mal Ihren Sozen "eins in die Fresse". Allen voran der Nahles und Pöbel-Ralle. An deren Proleten-Jargon störe ich mich wesentlich mehr als an den aufgeführten Begriffen!
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PH
Paul H.
vor 7 Minuten
Ein drittklassiger, parteiischer “Hassprediger“-Bundespräsident von Merkels Gnaden fühlt sich qua Amtes auch noch zum Sprachzensor berufen. Lieber Herr Steinmeier, wären Sie doch bloß in Detmold geblieben ...
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PH
Paul H.
vor 14 Minuten
Luther hat den Deutschen aufs Maul geschaut. Steinnmeier würde ihnen gerne den Mund verbieten. Aber wer ist schon Steinmeier? Eine Büroklammer, die seine besten Freunde zum Präsidenten gemacht haben. Für mich haben die Belehrungen dieses Sozialdemokraten den Wert einer abgelaufenen Dose Thunfisch.
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HG
Herbert G.
vor 15 Minuten
Sehr geeehrter Herr Bundespäsident,

Disziplin in der Sprache beginnt damit, dass man zwischen politisch verfolgten beziehungsweise von Krieg und Terror bedrohten Flüchtlingen und Einwanderern in die Sozialsysteme - teils mit krimineller Absicht - unterscheidet.

In dieser Hinsicht gibt es in der deutschen Politik und in den Medien noch erhebliche Defizite.
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BM
Bernd M.
vor 17 Minuten
Ja, Herr Steinmeier, wenn sie das sagen, dann lassen sie uns mal wieder zurück zur „Vernunft“ kommen - mal wieder die „Stilblüte“ des Tages. Dankeschön.
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VR
Victor R.
vor 18 Minuten
Der nächste Politiker der dieses Amt mit Unfähigkeit besudelt.
Herr Steinmeier kann nie ein Bundespräsdident für alle Deutschen sein, denn er ist noch immer SPDler.
Was seine verbalen Äußerungen betrifft, den gewählten US-Präsidenten als "Hassprediger" zu bezeichnen, ist jenseits jeder Diplomatie und Vernunft.
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IM
IMJ
vor 22 Minuten
-ich ermahne sowohl Politiker als auch Presse gerade im Umfeld Flüchtlingsdikussion endlich mal klar die Dinge abzusprechen.
-ich ermahme die links-liberalen Rechthaber nicht jede abweichende Meinung nach übelster Populistenmanier als Nazis-Meinungen abzutun.
-ich ermahne uns alle endlich wieder frei zu diskutieren, frei von einer 70 Jahren alten Vergangenheit, die irrelevant für die Flüchtlingsdiskussion ist.
PS: wer zum Teufel ist Steinmeier? ��
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PS
Peter S.
vor 25 Minuten
Ein gutes Beispiel wie "volksnah" dieser Präsident ist.
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JM
Jürgen M.
vor 26 Minuten
Wenn es Asyltourismus ist, sollte es auch so genannt werden.
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JR
jörg r.
vor 28 Minuten
Ich schäme mich für Steinmeier. So ein sinnloses Gesabel immer wieder. Diese ganze political Correctness hilft nicht Probleme zu benennen und zu beseitigen....
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JS
Jacqueline S.
vor 30 Minuten
Unsere Politikereliten hinken wie immer der Zeit um Jahre hinterher. Er ist tatsächlich der Meinung, dass die Sprache verroht. Otto Normal und Lieschen Müller wären froh, wenn es nur die Sprache wäre...
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ANTWORTEN AUSBLENDEN
CK
Christopher K.
vor 26 Minuten
Der lebt ja auch in seiner Blase und die hält ihm ja alles was Otto Normal und Lieschen Müller Tagtäglich Live und in Farbe erleben ab.
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NU
Norbert U.
vor 30 Minuten
Da habe ich gerade drauf gewartet, dass der Bundessprachpräsident uns Wegweisungen für unsere Ausdrucksweise gibt. Halleluja!
Er sollte bei sich und seiner abstürzenden Partei anfangen. Amen.
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AB
Alois B.
vor 31 Minuten
Jetzt mal langsam, Herr Bundespräsident!!! Seien Sie nicht so empfindlich, wenn die Wahl der Wörter mal nicht so politisch korrekt ist. Die Bevölkerung muss ja auch damit zurechtkommen, dass man ihnen Menschen aus Kulturkreisen, wo die Auseinandersetzung nicht nur verbal ausgetragen wird, sprichwörtlich vor die Nase setzt, für deren Existenz sie auch noch aufkommen muss.
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CE
Christian E.
vor 33 Minuten
Ich empfehle dem neutralen Herrn Bundespräsidenten eine einschlägige Zitatensammlung seiner Parteigenoss_§$*innen (Nahles, Stegner et al.) zusammenstellen zu lassen und dann noch einmal nachzudenken.
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PH
Paul H.
vor 33 Minuten
Jetzt macht er sich auch noch zum Schirmherrn der Sprachpolizei. Geht dieser links-liberalen Schickeria eigentlich jegliche Sensibilität ab für das, was den normalen Bürger beschäftigt?
LINK 34
IR
Ironimus
vor 34 Minuten
Wie nennt Herr Steinmeier das?
Etwa: Asyloptimierungsrundfahrt ?
Man könnte dafür ja kostenlose Interail-Tickets bereitstellen.
LINK 29
UP
Uwe P.
vor 34 Minuten
Wer den amerikanischen Präsidenten als "Hassprediger" denunziert, hat jedes Recht verwirkt, sich als Mahner für eine gemäßigte Sprache aufzuspielen.
LINK 46
FK
Frank K.
vor 34 Minuten
Das hätte der Mann mal machen sollen, als es anfing und sich die Parteien in pubertierender Art und Weise gestritten haben. Jetzt macht er sich nur lächerlich.
LINK 8
WH
Wolfgang H.
vor 35 Minuten
Herr Steinmeier hat recht. Aber er sollte sich bitte auch daran erinnern, mit welchem Ausdruck er Herrn Trump während dessen Wahlkampf bezeichnet hat. Trump hat ihm dies wohl bis heute nicht verziehen.
LINK 12
GN
Gertrud n.
vor 36 Minuten
Ich kann an dem Wort Asyltourismus nichts Anstößiges finden.

Regt er sich nicht eigentlich darüber auf , dass wir mittlerweile offen über die Probleme reden die er, seine SPD, Merkel, CDU und Grüne , Deutschland beschehrt haben.

Steinmeier ist wieder mal nicht neutral und möchte weitere Diskussionen abwürgen mit seiner Sprachmoralkeule.

Unwürdig für einen Präsidenten , denn eine Demokratie lebt von der Diskussion und manchmal muss halt Tacheles gesprochen werden , statt Geschwurbel.
LINK 41
FR
Frau Loewe
vor 36 Minuten
Mit ihm haber wir leider auch als Bundespräsident eine Niete gezogen. Wenn er nur den Sprachgebrauch zu mokieren hat, dann halte ich dies in der jetzigen Situation für extrem wenig. Ansonsten sollte er diesbezüglich vielleicht mal ein 4 Augen Gespräch mit seiner "Ex-Genossin" Frau Nahles führen. Deren Sprachschatz finde ich weit aus Kritik würdiger.
LINK 25
MS
Michael S.
vor 38 Minuten
Wenn Dinge so genannt werden, wie sie sind, dann muss man damit umgehen können. Alles andere ist heuchlerisch.
Steinmeier kann ja ein anderes Wort dafür vorschlagen. Genau wie seine Parteikollegin Nahles, die wie er an der 10%-Schwelle arbeitet. Ich wünsche beiden dabei viel Erfolg!
LINK 26
HK
Hendrik K.
vor 38 Minuten
Intessiert, zum Glück, niemanden was er zu sagen hat (mittlerweile).
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QU
Querdenker
vor 38 Minuten
auch Begriffe wie „Achse der Willigen“ seien keine „geeignete Sprache“. Diese Bezieichnung wurde von Österreichs Kanzler Sebastian Kurz für eine engere Kooperation zwischen Österreich, Italien und Deutschland ins Spiel gebracht.

Ob Herr Kurz das mag das seine Wortwahl unserer Politik nicht gefällt ??
LINK 14
PH
Paul H.
vor 38 Minuten
Schlage stattdessen "Migrantenzirkus" vor.
LINK 38
BU
Bundesseppl
vor 39 Minuten
Als was würde denn Steinmeier es bezeichnen, wenn Menschen, die mit dem einzigen, wenn such nachvollziehbaren, Grund nach Deutschland kommen, damit es Ihnen besser als in der Heimat geht. Und die genau wissen, man muss nur ein Wort benutzen, das quasi der Türöffner ist. Welche Lösungen bietet er an, welche Ideen hat er.

Vielleicht sollte er sich mal das Interview mit dem Österreichischen Bundeskanzler zu dieser Problematik ansehen. Kann er googeln. Wir sollten uns dann tatsächlich Gedanken machen, wie lange unser Sozialsystem das aushält. Und ob wir hier nicht eine radikale Veränderung vornehmen müssen.
LINK 21
WH
WOLFGANG H.
vor 41 Minuten
Langsam, aber sicher sollten wir uns fragen, wer hier die größere Zumutung ist, dieser Präsident, ohne Volkswahlvotum, oder diese Bundesregierung ??
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RR
Rüdiger R.
vor 41 Minuten
Es sind doch gerade SPD Politiker die anderen "in die Fresse" hauen wollen. Vielleicht sollte der BP bei seiner SPD erstmal für Disziplin sorgen.
LINK 56
CR
Christian R.
vor 41 Minuten
Ja auf ihn warten die Massen ;))
LINK 17
ER
Elke R.
vor 42 Minuten
Steinmeier mahnt zu mehr ''Diziplin in der Sprache''?

Soso, hört sich für mich so an,
als solle die Wahrheit nicht konkret ausgesprochen werden.

Und ich mahne im Übrigen die verantwortlichen Politiker
sorgsamer mit unserem Land,
unserer Identität und
unserer Kultur umzugehen!