Hot-Pants im Libanon, Kopftuch-Wahn in Europa

Iran, Libanon oder Saudi Arabien: Im Nahen Osten erkämpfen sich Frauen immer mehr Rechte. Im Westen hingegen gibt es Demos gegen das Verbot der Burka und lächerliche Debatten darüber, ob man mehr Kopftücher im öffentlichen Dienst brauche.

Aus der Region des Nahen Ostens ist man sonst andere Nachrichten gewohnt. Derzeit erhitzen sich die Gemüter an aufreizend gekleideten Polizistinnen. Der Bürgermeister der östlich von Beirut gelegenen Stadt Brummana, Pierre Achkar, hat Polizistinnen in freizügige Uniformen gesteckt. Der Zweck dieser medienwirksamen Aktion ist das Anwerben von Touristen. Wörtlich erklärt er:

„Wir wollen das düstere Bild aufhellen, das viele von unserem Land haben. 99% der Touristen sind hier auch sommerlich gekleidet.“

Er vertritt die Auffassung, die Aktion könne dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und das rückständige Frauenbild etwas aufzulockern. Die im Dienste der Polizei beschäftigten Frauen selbst äußern sich übrigens ebenso positiv:

„Wir machen diese Arbeit gerne. Hoffentlich können wir nächsten Sommer wieder kommen.“