Rizin-Bombenbau in Köln
"Es hätte der größte Anschlag in Europa werden können"


Er soll mit hochgiftigem Rizin in Köln eine Bombe gebaut haben – und war mit den Vorbereitungen fertig, sagt NRW-Innenminister Reul.
Der mutmaßliche Kölner Rizin-Bombenbauer hat nach bisherigen Ermittlungen auf eigene Faust gehandelt. "Er fiel nicht in Moscheen oder entsprechenden Vereinen der salafistischen Szene auf", sagte der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul der "Rheinischen Post". "Er ist auch noch gar nicht so lange in Deutschland gewesen." Es spreche viel dafür, dass er allein gehandelt hat.
Die Salafisten werden dem Innenminister Reul kaum gesteckt haben, dass ein Glaubensbruder auffiel. Nicht lange in Deutschland: Jawohl, vor 2015 war er noch nicht im Land.
Und der Herr Reul packt seine Glaskugel aus und weiß, dass der Täter alleine gehandelt hat....

Hätten wir die ausländischen Geheimdienste nicht, wüßte Herr Reul noch nicht einmal, dass ein Flüchtling an einer Bombe gebastelt hätte.

In der Wohnung des in Köln festgenommenen Tunesiers Sief Allah H. war Mitte Juni hochgiftiges Rizin gefunden worden, außerdem wurden Utensilien für einen Sprengsatz entdeckt. "Der Mann war fertig mit seinen Vorbereitungen", sagte Reul. "Es hätte der größte Anschlag in Europa werden können, im schlimmsten Fall mit Tausenden Todesopfern."
Forderungen nach Meldepflicht für Stoffe zur Giftherstellung

Experten haben bereits eine Meldepflicht für Ausgangsstoffe zur Giftherstellung gefordert. Auch Reul sagte, die Warnlisten müssten erweitert werden. "Es reicht nicht, wenn da nur Explosivstoffe drinstehen." Im Internet könnten die verwendeten Rizinussamen problemlos bestellt werden. "Wir brauchen auch eine Art Frühwarnsystem. Wir müssen dafür sorgen, dass Händler aufgeklärt werden. Sie müssen sich bei den Behörden melden, wenn bestimmte Stoffe in auffälliger Menge bei ihnen bestellt werden."
Zuvor hatte unter anderem bereits der Direktor des Instituts für Toxikologie der Universitätsmedizin Mainz, Thomas Hofmann, ein Melderegister für potenziell hochgiftige Substanzen gefordert. Eine Expertenkommission solle alle schwer toxischen Stoffe und Pflanzen auf eine Liste setzen und für diese eine Regulierung festlegen.
Der Islamist hatte in seiner Hochhauswohnung wochenlang aus online bestellten Rizinussamen das tödlich wirkende Rizin hergestellt, einen potenziellen biologischen Kampfstoff. Nach Einschätzung von Sicherheitsbehörden plante der Tunesier einen Anschlag mit einer Biobombe.
https://www.t-online.de/nachrichten/...-koennen-.html

Der NRW-Geheimdienst hat alle Hände voll mit dem Kampf gegen Rechts zu tun. Da ist man auf Gedeih und Verderb auf die Tipps der ausländischen Geheimdienste angewiesen, die, sofern man die Tipps erhält, dann anschließend zu Einschätzungen berufen und zu abschließenden Betrachtungen, dass der Täter ein Einzeltäter war, ganz bestimmt. Denn die befragten Salafisten und Moscheegemeindenvorstehter kennen den Bombenbauer natürlich nicht.