Selbstverständich wird hier im gehobenen Standard gebaut, nicht mit Fertigbauteilen und in Beton, sondern wie man im Bild sieht, mit Klinkern. Selbstverständlich entsprechen die Wohnungen auch nicht denen, die einfachen Langzeitarbeitslosen, Hartz IV Empfängern und Grundsicherungsrentnern zugestanden werden, denn schon sichtbar wird hier die Angemessenheit des Wohnraums für diesen Personenkreis, der lautet:

Einfache Ausstattung, einfache Wohnlage, maximale Miethöhe und Quadratmeterzahl überschritten.

Man kann zwar in der Quadratmeterzahl und Miethöhe noch ein wenig zugunsten einer Angemessenheit tricksen, aber nicht hinsichtlich der einfachen Wohnlage und der einfachen Ausstattung. Wohnlage und Ausstattung sind belegbar gehoben.


Solche Umstände und den Protest der Bürger kann man aber mit einem Jubelartikel zuschütten: Der künftige Freundeskreis und die Feuerwehr sind begeistert und rüsten schon auf. Es sind geplant: Ein Willkommensfest, Hausaufgabenhilfe, Kinderbetreuung, Ortsrundgänge, ein runder Tisch, kostenlose Vereinsmitgliedschaften, Sportprogramme, Ausbildung bei der Feuerwehr, Kaffeetreffen für Flüchtlinge, Extra-Kaffeetreffen für Flüchtlingsfrauen, Angebote zum Lernen und Spielen, Gruppenveranstaltungen für Flüchtlingskinder, Ausflüge und Zeltlager für Flüchtlingskinder, Musikkurse, Workshops mit Instrumenten, Mitwirkung bei Vereinsfesten, Mitgliedschaften in Musikgruppen und Musikkapellen, Ausbildungsangebote zur Musikausbildung, zur Mitwirkung bei Fastnachtgarden und beim Platzkonzert im Niederfeld sowie Vereinsfesten, kostenlose Mitgliedschaften im Chor, im Kulturverein, Angebote des Kulturvereins, Plätze in Krabbelstuben, Kindergärten und Horten, Fahrräder, Informationen über das Harheimer Projekt.

Der Artikel mahnt zugleich, wenn mal Fahrräder herumlägen, müsse man ja nicht gleich die Polizei rufen.


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Neubau Reihenhäuser Im Januar kommen die ersten Flüchtlinge nach Harheim

Im Januar werden 90 Flüchtlinge nach Harheim kommen und in den Neubau aus acht Reihenhäusern einziehen. Ein runder Tisch von Bürgern und Vereinen will bei der Integration helfen.
Die Bauarbeiten sind in vollem Gang. Acht Reihenhäuser sollen im Januar bezogen werden.
Harheim.
Auf dem Baugebiet in der Straße im Niederfeld wird fleißig gewerkelt, damit die erste Bauphase im Dezember abgeschlossen ist. In acht Reihenhäusern entstehen Wohnungen für 90 Flüchtlinge mit ihren Familien, im Februar 2019 werden zwölf Wohnungen für gemeinschaftliches Wohnen für Alleinstehende und Zwei-Personenhaushalte fertig und im Juni 2019 kommen noch zwölf Wohnungen für das Seniorenprojekt „Zu Hause in Harheim“ dazu.


Nach einiger Aufregung im Stadtteil darüber, dass Flüchtlinge in das Neubaugebiet nach Harheim kommen, hat sich nun der zweite Runde Tisch getroffen, um ihnen bei der Integration behilflich zu sein. 35 Bürger und Vereinsvertreter sind in den katholischen Gemeindesaal gekommen, um sie zu unterstützen. „Gesucht werden vor allem noch Bürger mit Zeit“, so Christina Weber von der Koordinierungsstelle ehrenamtliches Engagement der Stadt. „Vor allem bei Behördengängen brauchen die neuen Bürger oft Unterstützung.“ Ehrenamtliche werden für Hausaufgabenhilfe, Kinderbetreuung, ein Willkommensfest und Ortsrundgänge gesucht.

Große Bereitschaft

Die Freiwillige Feuerwehr bietet Kindern und Jugendlichen an, sich ausbilden zu lassen; der Musikverein will die Flüchtlinge zu Workshops mit Instrumenten einladen; der Katholische Jugendverein offeriert Übungs- und Ausbildungsangebote für Kinder und Jugendliche zur Musikausbildung, zur Mitwirkung bei Fastnachtgarden und beim Platzkonzert im Niederfeld sowie Vereinsfesten. Auch sportlich sollen die Flüchtlinge integriert werden. Der Turnverein will sie in das Vereinsleben und in ihr Sportprogramm integrieren, der Tischtennisverein wird Angebote zum Lernen und Spielen machen und der Fußballverein SHG wird Kinder und Eltern zum sportlichen Engagement einladen. Der Katholische Pfarrgemeinderat will Räume anbieten, sie zum Willkommens-Kaffee einladen, Kaffeetreffen für Frauen anbieten und Kinder zu Gruppenveranstaltungen und Zeltlager mitnehmen. Auch im Kirchenchor und beim offenen Singen sind die neuen Bürger willkommen. Der Kulturverein wird ebenfalls Angebote bereitstellen.

Sorge besteht, ob alle Kinder in Krabbelstuben, Kindergärten und Horten oder Grundschulen untergebracht werden können, da die Plätze bereits jetzt sehr knapp sind. „Da muss das Stadtschulamt ran“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Stefan Quirin.

Lösungen finden

Die Runde ist sich einig, dass auch die Senioren und die Neuzuzüge für gemeinschaftliches Wohnen mitgenommen werden. In den insgesamt 24 barrierefreien Wohnungen für Senioren und gemeinschaftliches Wohnen sollen Achtsamkeit und Nachbarschaftshilfe an erster Stelle stehen. „Wir würden gern einen kommunikativen Innenhof gestalten, in dem man sich trifft und austauschen kann“, so Birgit Kaspar, vom Netzwerkverein Hestia Gemeinschaftliches Wohnen. „Und wenn mal Fahrräder im Hof rumliegen, muss man nicht gleich die Polizei rufen, sondern die Bewohner können überlegen, wie man das gemeinsam friedlich löst.“

Über den Verein Hestia Gemeinschaftliche Wohnen, der in Kürze registriert wird, können sich Interessierte, über das Harheimer Projekt informieren. Neun Bewohner stehen bereits fest.



http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/...art675,3023915