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  1. #71
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    AW: Faktencheck im Faktencheck

    Fake-„Faktenfinder“ – der verlängerte Arm von Lauterbach & Co.
    Staatsnahes Propaganda-Kombinat hat wieder zugeschlagen
    Man werde für das, was früher die Stasi machte, neue Formen finden, warnte kurz nach der friedlichen Revolution in der DDR die Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley. Sozusagen eine Stasi im Outsourcing. Nach 16 Jahren Angela Merkel wirkt die Warnung von einst wie eine Prognose. Die Arbeitsbereiche, die früher für „Desinformation“ und „Zersetzung“ zuständig waren, haben in den so genannten „Faktenfindern“ würdige Nachfolger im neuen Gewand erhalten. Ihre Aufgabe besteht offenbar darin, von Steuergeldern und mit Mitteln aus der Wirtschaft Regierungskritiker zu diffamieren, zu „zersetzen“, und das Schwarze zu Weiß zu machen und umgekehrt.

    Einer der Männer, dessen Name im Zusammenhang mit dem „Recherchebüro“, wie sich „Correctiv“ nennt, auftaucht, ist der Vertraute Gerhard Schröders und Sozialdemokrat Bodo Hombach, der bis zu seinem Rückzug in der Correctiv-Ethikkommission saß. Hombach ist Vorsitzender des Vorstands der Brost-Stiftung, die Correctiv zwischen 2014 und 2016 mit mehr als drei Millionen Euro förderte. “Correctiv” wird von diversen anderen Unterstützern mit Millionen an Spenden ausgestattet, etwa George Soros’ Open Society Foundation, Google, Facebook, Deutsche Telekom etc. Auf Facebook ist „Correctiv“ als „Wahrheitspolizei“ im Einsatz – und biegt dreist Fakten so zurecht, dass sie ins pseudolinke Weltbild passen.

    Jetzt hat das „Recherchebüro“, das mit Staatsgeldern indirekt und direkt wie etwa von der „Bundeszentrale für politische Bildung“ gepäppelt wird, wieder zugeschlagen. Und zwar versuchen die woken „Wahrheitswärter“, ein wörtliches Zitat von Karl Lauterbach, das ich auf meiner Seite kritisch analysiert habe, ins Gegenteil zu verdrehen. Die Art und Weise, in der dies geschieht, ist sehr typisch. Und erinnert mich an meine Zeit in Moskau. Schon damals fiel mir bei der Analyse der sowjetischen und postsowjetischen Propaganda auf, wie diese ihre Logikbrüche in ellenlangen Texten versteckt, denen man bei klarem Verstand nicht folgen kann (vielleicht muss man einfach viel trinken). Aber das ist auch gar nicht wichtig. Hauptsache, der Vorspann und die Überschrift sitzen, und die dort vorgebrachte Diffamierung bleibt hängen. Wer will sich schon durch wirre Texte mit Logik-Nebelbomben kämpfen?

    Correctiv & Co. stehen fest in der Tradition sozialistischer bzw. sowjetischer Propaganda. Möglicherweise, ohne sich dessen bewusst zu sein. Doch ihre Methoden sind letztlich nur eine moderne Fortentwicklung von denen, die Stasi und KGB lehrten und die ihre Handlanger in den staatstreuen Medien im Sozialismus anwendeten.
    Im konkreten Fall ging es um eine Aussage von Lauterbach, die ich aus der völlig unverdächtigen „Zeit“ übernommen hatte. Der Minister sagte auf der Bundespressekonferenz: „Derjenige, der jetzt Corona gehabt hat und sechs Monate später an einem Herzinfarkt stirbt, der kommt nie in die Corona-Statistik.“ Die müssten aber eigentlich auch gezählt werden, denn der Mensch wäre ohne die Infektion nicht gestorben, so der Minister. Diese Verharmlosung sei nicht angemessen.

    Punkt. Lauterbach bringt hier also eindeutig ins Spiel, tödliche Herzinfarkte nach einer Infektion zu zählen. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

    Außer bei den „Faktenfindern“.

    Die beweisen nun ellenlang und absurd, dass Lauterbach das, was er sagte, nicht gesagt habe. Oder zumindest nicht so gemeint.

    An Absurdität und Dreistigkeit ist das kaum zu überbieten.

    Strohmann-Argument
    Mein Kollege Felix Perrefort, der mit einem Artikel auf „Achgut“ ebenfalls ins Visier der Fake-Faktenfinder geriet, schrieb gerade: „Wie ein sogenanntes Strohmann-Argument funktioniert, zeigt ein jüngerer Faktencheck von Correctiv. Bei einem solchen Schein-Argument wird dem Gegner eine Position unterstellt, die er gar nicht vorgetragen hat, um diese dann zu widerlegen. Es ist ein wiederkehrendes Muster in der Arbeit von Manipulateuren und ein typisches Instrument aus dem Werkzeugkasten der Propaganda.“ Nachlesen können Sie die für Correctiv vernichtende Analyse hier.

    Sie agieren damit als eine Art „Staatsschutz“.

    Systematisch.

    Berichte und „Faktenchecks“ über die vielen Lügen der Politiker? Fehlanzeige!

    Berichte darüber, wie sie angebliche „Fehlinformationen“ diffamierten, die sich später als Realität bewahrheiteten? Fehlanzeige!

    Mit welch stilistischen, sprachlichen und logischen Volten die vom Staat gepäppelten „Wahrheits-Wärter“ versuchen, einen Strich für einen Kreis zu verkaufen und das Offensichtliche zu negieren, hat schon etwas Tragikomisches. Meistens ist es ein Ritterschlag für den Autor, wenn die vom Staat „outgesourcten“ Propaganda-Kombinate einen Artikel aufgreifen.

    Allerdings: Die Lügen von Correctiv werden dann wieder von Wikipedia und anderen Medien verwendet, um Kritiker zu diffamieren und Rufmord zu betreiben. Natürlich bleiben die Widerlegungen dort unerwähnt. Ein in sich geschlossenes System der „Zersetzung“, eine moderne Version des „Prangers“ – so wie es Bürgerrechtlerin Bohley vorhergesagt hatte.

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    https://reitschuster.de/post/fake-fa...lauterbach-co/
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #72
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    AW: Faktencheck im Faktencheck

    Na und? Die DDR hat Adolf und Co. in Grund und Boden verdammt, aber denen doch alles nachgemacht. Sozen eben.

  3. #73
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    AW: Faktencheck im Faktencheck

    Haben die selbsternannten „Fakten-Checker“ eigentlich ein Archiv mit vergangenen „Fakten-Checks“? Werden frühere „Fakten-Checks“ auch laufend an die „neuen“ Fakten angepasst/korrigiert? Oder belässt man es bei der 80%-igen Fehlerquote?
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  4. #74
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    AW: Faktencheck im Faktencheck

    Schon wieder: Correctiv schießt auf Pappkameraden
    Faktenchecker widerlegen Behauptungen, die gar niemand aufgestellt hat
    Wer kennt sie nicht? Portale wie den Faktenfuchs (BR), Faktenfinder (Tagesschau) oder auch das „Recherche-Netzwerk“ Correctiv. Allen gemeinsam ist, dass diese sogenannten „Faktenchecker“ kritischen Journalismus noch mehr fürchten als der Teufel das Weihwasser und dass sie in wesentlichen Teilen durch Steuergelder und/oder Zwangsgebühren finanziert werden. Mit anderen Worten: Nicht die Qualität ihrer Berichterstattung ist für deren Existenz von Bedeutung, sondern die politische Haltung. In diesem Artikel soll es speziell um Correctiv gehen, da sich die unter anderem auch für Facebook tätigen „Faktenchecker“ mit fragwürdigen Methoden zum wiederholten Male selbst entlarvt haben, diesmal im Zusammenhang mit der von der AfD und dem Analysten Tom Lausen präsentierten Auswertung von KBV-Daten.

    Die „Faktenchecks“ von Correctiv zeichnen sich vor allem durch zwei Merkmale aus. Erstens ellenlange Texte, die nicht selten um ein Vielfaches länger sind als die Quelle, auf die Bezug genommen wird, und zweitens das Widerlegen von Behauptungen, die gar niemand aufgestellt hat. So geschehen beispielsweise im August diesen Jahres, als Correctiv einen auf dieser Seite erschienenen Artikel über alarmierende Daten der Techniker Krankenkasse entkräften wollte. Die Sache endete mit einem massiven Bauchklatscher für die selbsternannten Wahrheitsfinder. Mit der Eröffnung von unzähligen Nebenkriegsschauplätzen soll in den Artikeln der „Faktenchecker“ offenbar vom wesentlichen Kern abgelenkt werden. Je weniger sich eine missliebige Berichterstattung widerlegen lässt, umso tiefer wird in diese Trickkiste gegriffen.

    Überschrift des Artikels gleich doppelt irreführend
    Das massive Framing gegen die AfD beginnt bei Correctiv-Autorin Alice Echtermann bereits in der Überschrift. „Warum die Analyse der KBV-Daten durch die AfD keinen Anstieg von Todesfällen in 2021 belegt“, heißt es dort. Erstes Problem: Die KBV-Daten wurden nicht durch die AfD ausgewertet, sondern von dem Experten Tom Lausen. Der Bundestagsabgeordnete Martin Sichert hatte diese Daten lediglich angefordert. Zweites Problem: Weder die AfD noch Lausen haben behauptet, dass es einen „Anstieg von Todesfällen 2021“ gegeben habe. Tatsächlich haben Sichert und Lausen die Auswertung von Daten, welche von der KBV selbst bereitgestellt worden waren, vorgestellt.

    Daraus geht hervor, so die Interpretation des Datenexperten, dass die Indikatoren für plötzliche und unerwartete Todesfälle bei bestimmten Diagnosecodes in allen vier Quartalen des Jahres 2021 sowie im ersten Quartal 2022 deutlich über den entsprechenden Vergleichszahlen aus den Vorjahren liegen. In einem Leserbrief wird vollkommen zutreffend festgestellt: „Ob und wieweit das eine Auswirkung auf das Gesamtsterbegeschehen hatte, konnte nicht aufgeklärt werden und war auch nicht möglich. Herr Lausen hat darauf ausdrücklich hingewiesen.“

    Weiter weist Correctiv darauf hin, dass die „Analyse der AfD“ vor allem im „Querdenken-Umfeld“ verbreitet worden sei. So habe etwa der Anwalt Markus Haintz von „zehntausenden zusätzlichen Toten im direkten zeitlichen Zusammenhang mit der Impfkampagne“ gesprochen. Falls die von der KBV gelieferten Daten sowie deren Auswertung durch Tom Lausen stimmen, so wäre das ein durchaus zulässiger Schluss. Und die Richtigkeit der Daten an sich wurde von der KBV in einer ersten Reaktion bestätigt, auch wenn in der betreffenden Pressemitteilung auf eine „pandemiebedingte Übersterblichkeit“ im Jahr 2021 die Rede war. Von alledem erfahren die Correctiv-Leser aber nichts.

    Umso ausführlicher geht „Faktencheckerin“ Echtermann dafür auf die Stellungnahme des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) ein, in der es unter anderem heißt: „Die Aufregung um möglicherweise gestiegene Todesfälle entbehrt jeder Grundlage.“ Darüber hinaus macht das Zi angebliche „Kohortenfehler“ und „Kodierfehler“ in den Vorjahren für die unübersehbare Diskrepanz zu den Jahren 2021 und 2022 (1. Quartal) verantwortlich. Warum es in den Jahren vor 2021 so viele mutmaßliche Kodierfehler gegeben habe, wollte Echtermann vom Zi wissen. Aber: „Eine direkte Antwort auf die Frage schickte uns Pressesprecher Daniel Wosnitzka nicht.“

    Also müssen Correctiv und wir uns wohl oder übel mit der indirekten Antwort begnügen, welche wie folgt lautet: „Kodiert werden Abrechnungsanlässe. Diese sind nicht identisch mit tatsächlichen Todesursachen. Die ausgewählten Kodes sind auch keine Todesursachen, die auf Totenscheinen dokumentiert werden.“ Viel weiter kann man wohl nicht vom eigentlichen Thema abkommen. Es ging nie um die Frage, ob irgendwelche Codes auf Totenscheinen dokumentiert werden. Und weshalb ein an die KBV übermittelter Code wie zum Beispiel R96.0 (Plötzlich eingetretener Tod), keine Todesursache sein soll, erschließt sich auch nicht wirklich. Aber es wird noch besser. Es sei davon auszugehen, teilt der Pressesprecher weiter mit, „dass diese Kodierungen in den Jahren vor 2021 nicht tatsächliche Todesfälle dokumentieren.“ Sondern?
    Fragen über Fragen, die von der Correctiv-Autorin aber nicht gestellt werden. Dafür wollte Echtermann dann von der KBV wissen, ob die an die AfD gelieferten Daten „unvollständig oder fehlerhaft“ waren, wie nach Bekanntwerden der Auswertung verschiedentlich behauptet wurde. Laut Correctiv blieb eine entsprechende Presseanfrage hierzu unbeantwortet.

    Dessen ungeachtet steht für die „Faktenchecker“ fest: „Die Analyse der KBV-Daten kann keinen „drastischen Anstieg“ von plötzlichen, ungeklärten Todesfällen im Jahr 2021 belegen, weil in diesen Daten gar nicht primär Todesursachen erfasst werden.“ Na ja, das kommt erstens darauf an, nach welchen Diagnoseschlüsseln man sucht, und zweitens auf die Unterscheidung zwischen „Todesfall“ und „Todesursache“. Die Besonderheit der Codes R96 – R99 besteht ja gerade darin, dass eine explizite Todesursache nicht festgestellt werden konnte. Fest steht bei Verwendung dieser Codes nur, dass der Betroffene offensichtlich verstorben ist – oder wie Robert Habeck sagen würde: Er hat einfach aufgehört zu atmen.

    Faktencheck als Einbahnstraße
    Wie „unabhängig“ Correctiv tatsächlich arbeitet, wird aber noch an vielen weiteren Beispielen deutlich. So wurde der Artikel am Freitagnachmittag noch um eine tagesaktuelle Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes ergänzt. Destatis hat – Zufälle gibt es – just gestern die Todesursachenstatistik für das Jahr 2021 veröffentlicht. Demnach hätten sich hinsichtlich der „ungenau bezeichneten und unbekannten Todesursachen“ sowie des „Plötzlichen Herztodes“ keine Auffälligkeiten ergeben. Dieser Hinweis ist sehr bemerkenswert, denn Correctiv erklärt ausdrücklich: „Die Aufschlüsselung nach einzelnen Codes ist nicht möglich, aber man kann die Daten für die Gruppe der Codes I30 bis I56 vergleichen.“ Diese Gruppe umfasst Dutzende von ICD-10-Codes, von denen auf der Pressekonferenz von Martin Sichert und Tom Lausen genau zwei (I46.1 und I46.9) überhaupt eine Rolle gespielt haben.

    Würden die „Faktenchecker“ wirklich unabhängig arbeiten und sozusagen immer in beide Richtungen ermitteln, so hätte der Correctiv-Autorin in diesem Zusammenhang noch etwas auffallen müssen. Destatis behauptet sofort im ersten Satz, dass im Jahr 2021 „COVID-19 bei 71 331 Verstorbenen als Grundleiden diagnostiziert“ worden sei. Im Jahr 2020 sollen vier Prozent aller Todesfälle in Deutschland „direkt auf COVID-19“ zurückzuführen gewesen sein. Dabei weiß in der „Datenwüste Deutschland“ bis heute niemand, wer an und mit Corona gestorben ist. Liebes Correctiv-Team, bitte übernehmen Sie! Ach so, nein, geht nicht – denn das Narrativ stimmt.

    Unser eingangs erwähnter Leser weist in seiner Zuschrift aber noch auf eine ganze Reihe weiterer Ungereimtheiten hin, die bei den „Faktencheckern“ aus unerklärlichen Gründen kein Interesse hervorgerufen haben. So hat das RKI in der KW 15 des Jahres 2021 folgende Grafik veröffentlicht............. https://reitschuster.de/post/schon-w...pappkameraden/
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #75
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    AW: Faktencheck im Faktencheck

    Zu wenig TOTE durch Klimawandel: ARD-Faktenfinder hätten gerne ein paar Millionen mehr Tote – Lachen Sie mit uns!
    Wir trauern um Patrick Gensing.
    Wer hätte gedacht, dass man sich die Zeit, als Gensing die ARD-Faktenfinder von einem Fiasko zum nächsten geführt hat, zurückwünschen würde.
    But here we are, angesichts dessen, was derzeit von ARD-Faktenfindern verbreitet wird, müssen wir unsere Einschätzung von Patrick Gensing revidieren und zugestehen, dass er nicht das Ende des Brain Drains war, der die öffentlich-rechtliche Anstalt und ihre Insassen erfasst hat, beileibe nicht. Schließlich gibt es Carla Reveland und Pascal Siggelkow, Redaktion ARD-faktenfinder, die versuchen, in die Fussstapfen von Gensing zu treten und das in einer Art und Weise tun, die Patrick Gensing zum Volkshelden der intelligenten Vermittlung von Information macht.

    Und das will etwas heißen.

    Der neuerliche Auftrag, der den ideologischen Mietschreibern des ARD-Faktenfinders zugeteilt wurde, lautet: ES MÜSSEN MEHR TOTE DURCH NATURKATASTROPHEN GEFUNDEN WERDEN!

    Denn es gibt ein Problem für die Klimakultisten.
    Björn Lomborg hat dieses Problem veröffentlicht.
    Dieses Problem:



    Von 1920 bis 2020 stürzt die Anzahl derjenigen, die als Folge einer “Klimakatastrophe”, früher hieß das Naturkatastrophe zu Tode gekommen ist, massiv ab. Ein Problem für die Klimawandel-Kultisten, deren morbide und menschenfeindliche Erzählung MEHR und nicht WENIGER Tote benötigt. Und deshalb werden Reveland und Siggelkow in die Spur gesetzt, um MEHR TOTE zu finden. Denn: Ein Klimawandel, der zu weniger Toten durch Naturkatastrophen führt, der lässt sich nicht mit den Vorhersagen in Einklang bringen, die Millionen Tote durch Klimawandel prophezeien. Es wäre vielmehr ein Klimawandel, den man gerne sähe.

    Indes, Reveland und Siggelkow treffen auf ihrer Suche nach Fakten zunächst ein Problem: An den Daten kann man nichts herumdeuteln. Lomborg hat die Daten der International Disaster Database korrekt wiedergegeben.

    Was nun folgt, ist ein Kampf mit den Fakten in fünf Runden, am Ende jeder Runde steht der Schluss, dass diejenigen, die Lomborg und seiner Grafik am Zeug flicken wollen, wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank haben – eine metaphorische Umschreibung für eine lückenhafte Ausstattung.

    Ring frei zur ersten Runde: Katja Frieler, Leiterin der Forschungsabteilung Transformationspfade beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

    “Die Daten von EM-DAT gelten unter Experten insgesamt als vertrauenswürdig, auch andere große Untersuchungen wie etwa der World Disaster Report beziehen sich darauf. Dennoch sei zumindest fraglich, wie vollständig und genau die Daten vor allem mit Blick auf die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts seien, sagt Katja Frieler, Leiterin der Forschungsabteilung Transformationspfade beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Knapp 90 Prozent aller in der Datenbank angeführten klimabedingten Katastrophen seien nach 1980 aufgenommen worden.”

    Wenn die Datenbank vor 1980 lückehaft war, nach 1980 aber nicht mehr, dann folgt daraus zwangsläufig, dass der Absturz der Kurve, die Lomborg auf Basis von Durchschnitten für die Todeszahlen von jeweils 10 Jahren erstellt hat, NOCH STEILER ausfällt, denn die fehlenden Daten kommen zu denen vor 1980, die nach 1980 bleiben unverändert. Frieler hat gerade gezeigt, dass dann, wenn die Abbildung nicht akkurat sein sollte, dies zwangsläufig dazu führt, dass die Anzahl der Toten vor 1980 noch stärker von der Anzahl der Toten nach 1980 abweicht. Die Kurve wird noch steiler.

    1:0 für die Fakten

    RIng frei zur zweiten Runde: Felix Creutzig gegen die Fakten:

    “Zudem fehlen nach Ansicht von Felix Creutzig, Leiter der Arbeitsgruppe Landnutzung, Infrastruktur und Transport am Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), viele klimabedingte Todesfälle aufgrund der Kriterien von EM-DAT. “Viele Hitzewellen sind nicht berücksichtigt, dabei ist deren Sterblichkeit nachweislich sehr hoch.””

    Hitzewellen sind nicht berücksichtigt. Das stehen wir Herrn Creutzig gerne zu. Kältewellen, in deren Verlauf und an deren Folgen deutlich mehr Menschen sterben als es für Hitzewellen der Fall ist, fehlen auch. Rechneten wir beide ein, dann führte dies zu einer noch stärkeren Steigung der Kurve, denn das Verhältnis von Kälte- zu Hitzetoten ist 77 zu 1. Gasparrini et al. (2022) haben das berechnet.

    Gasparrini, Antonio, Pierre Masselot, Matteo Scortichini, Rochelle Schneider, Malcolm N. Mistry, Francesco Sera, Helen L. Macintyre, Revati Phalkey, and Ana Maria Vicedo-Cabrera (2022). Small-area assessment of temperature-related mortality risks in England and Wales: a case time series analysis. The Lancet Planetary Health 6(7): e557-e564.

    Diese Studie gehört zu den besten Studien, die wir im Bereich der Aggregatdatenanalyse bislang gesehen haben. Ein sorgfältiges methodisches Vorgehen kombiniert mit einer umfangreiche Datenarbeit, die in statistische Analysen mündet, an denen man nichts aussetzen kann, garantiert Ergebnisse, die wiederum nicht vom Tisch gewischt werden können.

    Die Autoren haben für 34.753 regionale Einheiten in England und Wales, das sind Einheiten mit in der Regel rund 1.600 Einwohnern, tagesaktuelle Daten zu Sterblichkeit und Durchschnittstemperatur gesammelt. Diese Daten über eine Faktorenanalyse auf die Ebene von 348 lokalen Bezirken aggregiert und mit demographischen Daten (Alter, Bevölkerungsdichte), sozio-ökonomischen Daten (Einkommen, Arbeitslosigkeit, Bildung), sowie Daten über den Gesundheitszustand der Bevölkerung in Verbindung gebracht, um auf dieser Grundlage einen von anderen Effekten auf die Sterblichkeit bereinigten Effekt der Durchschnittstemperatur zu berechnen.

    Die Tabelle zeigt die Übersterblichkeit, die entweder mit Kälte oder mit Hitze in Zusammenhang steht [bzw. auf eines davon zurückgeführt werden kann]. Insgesamt ergibt sich für England und Wales eine Übersterblichkeit von 60.573 Toten, die auf Kälte zurückgeführt werden kann. Dem stehen 791 Tote, die auf Hitze zurückgeführt werden können, gegenüber. Ein Verhältnis von einem Hitzetoten auf 76,8 Kältetote. Das ist der Stoff, aus dem die Klima-Hysteriker eine gesundheitliche Katastrophe durch Hitze konstruieren wollen. Ein an Zynismus nicht mehr zu überbietendes Unterfangen.

    Die beiden Spalten rechts geben Standardisierte Mortalitätsraten an. Auf 100.000 Einwohner in England und Wales kommen demnach 122 an Folgen von Kälte Verstorbene und 1,6 an Folgen von Hitze Verstorbene.

    2:0 für die Fakten

    In Runde 3 steigt abermals Katja Frieler in den Ring.

    Jetzt wird es lustig:

    “Die gewählte Darstellungsform der Grafik von Lomborg ist zudem aus Sicht von Frieler “ziemlich irreführend”. Denn die Grafik zeigt nicht die Anzahl der Todesfälle der einzelnen Jahre, sondern Mittelwerte über zehn Jahre. “Die Darstellung erzeugt den Eindruck eines stetigen Verlaufs von konstant hohen Werten auf verhältnismäßig niedrige Werte.

    “Die Kurve suggeriert einen weltweiten Trend, der in dieser Ausprägung aber darauf zurückzuführen ist, dass in den letzten Jahren keine dieser sehr katastrophalen Ereignisse mehr erfasst wurden”, sagt Frieler. Ein Diagramm, das die Todesfälle der einzelnen Ereignisse abbilde, mache das deutlicher.

    Das “Diagramm, das die Todesfälle der einzelnen Ereignisse” abbildet, es sieht so aus:



    Was Sie hier deutlich sehen, sofern Sie nicht beim PIK in Potsdam leben, ist ein eindeutiger Trend zu WENIGER TOTEN, der seit den 1930er Jahren gegeben ist. Man sieht, mit anderen Worten, in dieser Abbildung genau dasselbe, das man auch in der Abbildung von Lomborg sieht, der, eben weil sich Einzeljahre erheblich unterscheiden, 1932 die größte Anzahl an Toten, 1933 gar keine, die Daten für Dekaden addiert und gemittelt hat. Das macht man so, wenn man von Statistik Ahnung hat, damit der Trend in den Daten sichtbar und die Ausreißer-Werte nicht so ins Gewicht fallen. Nun kann man natürlich argumentieren, dass Lomborg das gar nicht hätte tun müssen, denn die Verteilung der Jahresdaten zeigt den Trend sehr deutlich. Seit Beginn der 1980er Jahre sind die Todeszahlen so gering, dass sie sich nicht mehr eignen, um damit Panik zu verbreiten.

    Noch mal zum Vergleich:


    Es wollen einfach nicht mehr Tote werden.

    Wir gehören nicht zu denen, die einen individualistischen Fehlschluss begehen. Täten wir es, hätten wir darauf hingewiesen, dass ein Leiter der Forschungsabteilung Transformationspfade beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, der nicht in der Lage ist, rudimentäre Kennzahlen der DESKRIPTIVEN STATISTIK zu interpretieren, nichts Gutes für den Rest der dort Beschäftigten erwarten lässt.

    3:0 für die Fakten.

    Runde 4: Toralf Staud, ein FACHJournalist …

    “Fachjournalist Toralf Staud des Wissensportals klimafakten.de erläutert, warum es generell richtig sei, dass die Todesfälle durch Klimakatastrophen in den letzten hundert Jahren zurückgegangen sind. Man habe dazugelernt, verfüge mittlerweile über ganz andere Technik als noch vor hundert Jahren und sei dementsprechend deutlich besser auf Unwetter und andere Naturkatastrophen vorbereitet – sowohl was Prävention wie auch Rettungseinsätze im Ernstfall angehe.”

    Was Staud suggerieren will ist, dass weniger Tote nicht bedeuten, dass es weniger Katastrophen gibt, eine Behauptung, die man schnell mit den entsprechenden Daten belegen könnte.

    Indes, Staud belegt nichts.
    Warum nicht?

    Der “FACH”Journalist hat doch sicher eine Abbildung parat, die z.B. die Häufigkeit von Hurricans zeigt. Nach Überzeugung der Klimawandel-Kultisten werden Hurricans häufiger und stärker, führen zwangsläufig zu mehr Schaden und Verletzten und Toten, oder so. Das kann man anhand leicht recherchierbarer Daten, die man als FACHJournalist sicher parat hat, zeigen – oder nicht?

    Nein, denn: Einmal mehr sprechen die Fakten eine andere Sprache: Die Anzahl der Hurricances hat sich über die letzten Jahrzehnte nämlich eher verringert als erhöht.


    Quellen:
    Klotzbach, Philip J., Kimberly M. Wood, Carl J. Schreck III, Steven G. Bowen, Christina M. Patricola, and Michael M. Bell (2022). Trends in Global Tropical Cyclone Activity: 1990–2021.” Geophysical Research Letters 49(6): e2021GL095774.

    Roy Spencer, University of Alabama, Huntsville.
    Chris Martz, Weather and Climate for the Curious and Open Minded

    Klotzbach et al. (2022) finden in ihrer Analyse einen Rückgang der tropischen Stürme. Sie werden nicht häufiger, sie werden seltener.

    4:0 für die Fakten.

    Aber Fachjournalist, der er nun einmal ist, hat Staud noch etwas in petto

    “Man kann schon rein logisch aus Entwicklungen der Vergangenheit nicht linear fortschreiben, dass es in der Zukunft genauso sein wird. Wenn es in der Vergangenheit kein Problem gab, kann man daraus nicht verlässlich ableiten, dass es in der Zukunft keines gibt.” Wetterextreme würden im Zuge der Erderhitzung nachweislich zunehmen und heftiger werden, was sehr sicher auch mit steigenden Opferzahlen einhergehen werde, so Staud. Das sei in der Forschung praktisch unumstritten.

    Der Klimawandel habe zwar schon begonnen, doch die massivsten Auswirkungen des Klimawandels kämen erst in der Zukunft auf uns zu.”

    Was für ein Bullshit.
    Da die Behauptung, die “massivsten Auswirkungen des Klimawandels kämen erst in der Zukunft auf uns zu”, nur getroffen werden kann, wenn man auf Basis von Modellen hochrechnet [oder linear fortschreibt], Modellen die wiederum auf Erfahrungswerten aus der Vergangenheit basieren, ansonsten wären sie frei erfunden, und damit genau auf dem basieren, was Staud im ersten hier zitierten Satz mit einer Mischung aus Arroganz und Dummheit, bei der man sich fragt, was überwiegt, vom Tisch gewischt hat, haben wir es hier mit einem der kürzesten sprachlichen Abstände, in denen es überhaupt möglich ist, sich zu widersprechen, zu tun. Man kann die Vergangenheit nicht linear fortschreiben. Eine Erkenntnis, die Staud keinen Satz lang behalten kann, denn schon im Anschluss an diese Verkündung einer Unmöglichkeit, sagt Staud, dass in der Forschung praktisch unbestritten sei, dass Wetterextreme im Zuge der Erderhitzung “nachweislich” zunehmen werden.

    Dass man etwas, das sich erst ereignen muss, nicht nachweisen kann, sollte selbst einem Fachjournalisten eingängig sein.
    Dass das, was in der “Forschung praktisch unumstritten” sein soll, auf einer Interpretation oder [linearen] Fortschreibung der Vergangenheit basiert, das wollen wir zugunsten von Staud annehmen, denn die einzige verbleibende Möglichkeit, wenn man keine Fortschreibung vergangener Erfahrungswerte annehmen will, ist freies Erfinden.

    Wie man es dreht und wendet, Staud verbreitet Bullshit. Ob er das tut, um sich als Redakteur der Faktenfinder zu empfehlen?

    5:0 für die Fakten.

    Noch einmal als Lessons learnt für FACHJournalisten, Leiter:_@*innnen und Faktenfinder:

    Runde: Wir lernen, wenn man zu denen, die ohnehin schon mehr sind, als die anderen, noch welche addiert, dann werden es noch mehr
    Runde: Wir lernen, wenn man Hitzetote anführt, muss man auch Kältetote anführen. Es gibt mehr Kälte- als Hitzetote, und damit gibt es wieder mehr andere.
    Runde: Wir lernen, dass eine zusammenfassende Darstellung einer Grafik, die Daten nur zusammenfasst, nicht verändert, wie man sieht, wenn man die Ausgangsdaten betrachtet, die den gleichen Trend zeigen, den schon die zusammenfassende Darstellung gezeigt hat.
    Runde: Wir lernen, bessere Vorbereitung auf Naturkatastrophen steht in keinem Zusammenhang zu deren Anzahl.
    Runde: Wir lernen, da man die Zukunft nicht kennt, kennt man die Zukunft nicht. Wenn man Vorhersagen über die Zukunft macht, dann macht man das zwangsläufig auf Basis einer Interpretation und FORTSCHREIBUNG von Erfahrungsdaten aus der Vergangenheit.

    https://sciencefiles.org/2023/01/27/...n-sie-mit-uns/



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  6. #76
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    AW: Faktencheck im Faktencheck

    Öffentlich-rechtlicher Rundfunk

    ARD-„Faktenfinder“ blamiert sich mit Übersetzungsfehler

    Das ARD-Format "Faktenfinder" wollte gravierende Unstimmigkeiten an dem Nordstream-Bericht von Seymour Hersh nachweisen. Doch tatsächlich scheitert die "Fake-News"-Jagd bereits an einer simplen Übersetzung.
    Das „Faktenfinder“-Format der „Tagesschau“ hat einen gravierenden Übersetzungsfehler in einem Kommentar zum Seymour-Hersh-Bericht gemacht. Nachdem Nutzer in den sozialen Netzwerken den Irrtum aufklärten, löschte das öffentlich-rechtliche (ÖRR) Format das entsprechende Kapitel.

    „Weitere Unstimmigkeiten im Hersh-Bericht“ lautete die Überschrift des am Donnerstag auf der Internetseite der „Tagesschau“ veröffentlichten Textes. „Mehrere Details“ des Berichtes würden „einer Überprüfung“ nicht standhalten, führte der „Faktenfinder“-Journalist Pascal Siggelkow weiter aus.

    Sprengstoff solle Pflanzenform haben
    Eines der Unterkapitel, in denen Siggelkow versuchte, diese Details auszuführen, lautete „Sprengstoff in Pflanzenform unwahrscheinlich“. Hersh, so schreibt er, behaupte in seinem Bericht, daß Taucher den plastischen Sprengstoff C-4 „in Form von Pflanzen“ auf den Pipelines angebracht hätten.

    Der „Faktenfinder“-Journalist befragte dazu einen Experten, den Lehrbeauftragten für Sprengtechnik am Karlsruher Institut für Technologie, David Domjahn. Der versicherte: die These, der Sprengstoff sei in Pflanzenform angebracht worden, sei „abenteuerlich“.

    „Die Nord Stream 2-Gasleitung wurde kürzlich fertiggestellt, und ein etwa 300-kg-Pflanzenbewuchs hätte entsprechend Zeitvorlauf für das Wachstum benötigt und dürfte daher nicht zur Tarnung geeignet sein“, kommentierte Domjahn. Auch die Art der Pflanzengestaltung werfe dabei Fragen auf. Eventuell ließen sich zwar „dicke Baumwurzeln“ mit plastischem Sprengstoff modulieren, bei der „Nachbildung filigraner Strukturen wie zum Beispiel Seegras“ sei das allerdings schwierig.

    Falsche Übersetzung
    Ist Seymour Hersh also als Spinner entlarvt? Tatsächlich beruhte das gesamte Unterkapitel von Siggelkows Text auf einem Übersetzungsfehler. Keineswegs hatte der amerikanische Journalist behauptet, daß Sprengstoff „in Pflanzenform“ an den Gasleitungen angebracht worden wäre.

    Hersh schrieb, daß Taucher der norwegischen Marine zu den Gasleitungen geschwommen seien. Ihre Aufgabe sei es gewesen, wie es im englischen Originaltext heißt, „(to) plant shaped C4 charges on the four pipelines“. Übersetzung: „(…) um C4-Hohlladungen an den vier Gasleitungen anzubringen“. Das englische Wort „plant“ kann zwar in bestimmten Kontexten auch „Pflanze“ bedeuten, als Verb wird es jedoch mit „etwas legen“ oder „etwas errichten“ übersetzt. „To plant a bomb“ bedeutet etwa „eine Bombe legen“.

    Umstrittenes Format
    Die von Hersh erwähnten „shaped C4 charges“ sind hingegen eine bestimmte Form von Sprengstoff: Hohlladungen. „Shape“, also das englische Wort für „Form“, bezieht sich hier nicht auf „plant“. Das ÖRR-Format hat in seiner Übersetzung schlicht die Regeln der englischen Grammatik über Bord geworfen.

    Das ARD-Format „Faktenfinder“ existiert seit April 2017. Es soll Falschmeldungen erkennen und gegen Desinformation und „Fake-News“ vorgehen. Doch das Projekt ist nicht unumstritten. Im November letzten Jahres mußte es sich vor Gericht verantworten, weil es dem Journalisten Julian Reichelt ein erfundenes Zitat in den Mund gelegt hatte. Am Ende entschied das Gericht: sollte der „Faktenfinder“ das falsche Zitat weiter verbreiten, könnte eine Geldstrafe fällig werden.

    https://jungefreiheit.de/allgemein/2...blamiert-sich/
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  7. #77
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    AW: Faktencheck im Faktencheck

    dpa-Faktenchecker schwurbeln im Abwehrkampf
    Mit einem völlig missratenen „Faktencheck“ in Sachen Corona, der beweisen soll, dass die Querdenker doch irgendwie nicht recht behalten haben, macht sich ein dpa-Mitarbeiter zum Horst.

    „Wir haben eine epidemische Lage von nationaler Tragweite“, „Es droht eine Überlastung des Gesundheitssystems“, „Die Maßnahmen sind notwendig und wirksam“, „Die Impfung ist sicher“: Was Politik, Medien und exklusiv ausgewählte Wissenschaftler in den drei Corona-Jahren als vermeintliche Gewissheiten präsentierten, ist längst widerlegt. Nur die deutschen „Faktenchecker“ haben es noch nicht mitgekriegt. So wie Sebastian Fischer von der dpa. Er ist ein Onoda Hirō unserer Zeit. Der japanische Soldat hatte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch bis 1974 auf der philippinischen Insel Lubang ausgeharrt, bis er endlich kapitulierte.

    Auch Fischer befindet sich noch immer im heroischen Rückzugsgefecht. Dass die Kritiker der verheerenden Corona-Politik recht behalten, also gesiegt haben, darf und kann deshalb auch nicht sein. Sein Artikel „Impfungen, Masken, Nebenwirkungen: Hatten die Querdenker am Ende doch Recht? Der große Faktencheck“ erschien kürzlich in mehreren Medien, unter anderem im Focus und in der FAZ. Der Witz dabei ist, dass „der große Faktencheck“ auf geradezu groteske Weise in – hier ist der Begriff einmal angebracht – haltloses Geschwurbel ausartet und in sich komplett widersprüchlich ausfällt. Nach dem Motto: Ich habe mir nie eine Vase von dir geliehen. Habe sie dir schon längst zurückgegeben. Und außerdem war sie vorher schon kaputt.

    Fakten werden hier nicht groß gecheckt. Es geht Fischer allein darum, zu behaupten, dass Kritiker der Corona-Politik – die hier pauschal als „Querdenker“ bezeichnet werden – nicht für sich beanspruchen dürfen, recht behalten zu haben. Denn dann hätten Journalisten wie er, die sich willig mit der Politik ins Bett gelegt haben, was nun einmal nicht zu leugnen ist, unrecht gehabt und stünden jetzt, im Gegensatz zu den verhassten, als „Impfgegner“, „Rechtsextremisten“ und „Staatsfeinde“ diffamierten Kritikern, ziemlich belämmert da.
    Sieh mal an: Wieler war schon vor den Querdenkern kritisch!
    Mit dem Begriff „Querdenker“ sind diese schon mal stigmatisiert. Und eben auch das eigentliche Ziel des verquasten „Faktenchecks“. Deshalb verwendet der dpa-Mann wenig Platz, um die Behauptungen der Corona-Kritiker zu widerlegen, vielmehr beruft er sich auf eine Psychologin (!), Lea Frühwirth geheißen, die für einen Laden schafft, der sich hochtrabend CeMAS („Center für Monitoring, Analyse und Strategie“) nennt und „Informationen und Expertise zu den Themen Antisemitismus, Verschwörungsideologien, Desinformation und Rechtsextremismus im Internet“ sammelt sowie – und das ist das Schlimme – „Zivilgesellschaft, Medien und Politik berät“. Ein Framing-Portal und NewsGuard-Klon mit sattsam bekannter Schlagseite also. Was „Desinformation“ ist, bestimmen die Leute, die bei CeMAS arbeiten.

    Die erste Behauptung, die Fischer widerlegen will: Überall habe es geheißen, die Corona-Impfung habe keine Nebenwirkungen. Das Gegenteil zeige sich nun an vielen Impfschäden. Hier kommt der dpa-Faktenchecker mit der erstaunlichen Information um die Ecke, der damalige RKI-Chef Lothar Wieler habe seinerzeit von der Beobachtung der Nebenwirkungen gesprochen, mehrere Wochen „bevor überhaupt der erste Piks gesetzt wurde“. Dass es unisono hieß, die Maßnahmen dürften „überhaupt nie hinterfragt werden“ (auch Wieler), die Impfung sei „nebenwirkungsfrei“ (Lauterbach, Montgomery) sowie „wirksam und sicher“ (so schallte es unisono aus Rundfunk und Printmedien, um die Leute zu einer experimentellen Impfung zu drängen) – es muss im Nachhinein relativiert werden, gerade so, als sei Wieler der erste misstrauische Mann im Staate gewesen.

    Zum Thema Schutz der Masken schwurbelt Fischer von irgendwelchen Studienergebnissen unter Laborbedingungen, während der allgemeine Schutz – und um den ging es ja beim staatlich verordneten Maskenzwang –, der eben nicht gegeben war, schlicht nicht thematisiert wird. Dabei wäre es doch so einfach: Man schaut nach Schweden, sieht, dass dort auch ohne Maskenzwang nichts Schlimmes passiert ist, und hat den Beweis. Wenn man ihn denn haben will.
    „Rein aus einem Bauchgefühl“ das Richtige prognostiziert
    Dass die Impfung – dritter Punkt – nicht gegen schwere Covid-Verläufe schützt, wird zwar eingeräumt („Es stimmt, dass sich auch Geimpfte mit dem Coronavirus infizieren, im Krankenhaus landen oder gar an Covid-19 sterben können“), darf aber ebenfalls nicht für die Kritiker sprechen, die sich selbstredend nicht auf Ärzte und Wissenschaftler beriefen, als sie eine experimentelle, nur bedingt zugelassene mRNA-Genimpfung ablehnten (und damit nicht generell „Impfgegner“ waren), sondern die zwar richtig lagen, aber gewissermaßen nur einen Zufallstreffer gelandet hatten. Der sei nämlich „nicht aufgrund von Fachkenntnis und der Prüfung von Fakten entstanden“, zitiert der dpa-Faktenchecker die Psychologin Frühwirth, „sondern rein aus einem Bauchgefühl“. Der „Fall eines blinden Huhns, das auch mal ein Korn findet“.

    Mussten Sie eben auch so heftig lachen? Es geht noch weiter: „Obwohl damals noch gar keine Daten vorlagen, hat sich dieses Milieu von Anfang an darauf eingeschossen, dass die Impfung des Teufels sei“, so Frühwirth. Fischer könnte jetzt fragen, warum sich Politik und Medien, obwohl damals noch gar keine Daten vorlagen, der Bevölkerung die Genspritze durch die Bank als „wirksam und sicher“ verkauft haben, lässt es aber lieber bleiben. Vielleicht kommt ihm die Frage nicht einmal in den Sinn, denn Haltung schlägt Logik und trübt den klaren Blick auf die Dinge.

    „Dieses Milieu“, wie es verächtlich heißt, musste ausgegrenzt werden, es handelte sich ja nur um eine Minderheit, welcher der überwältigende Teil der Bevölkerung, die politischen Entscheidungsträger, deren mediale Sprachrohre und „die „Wissenschaft“ gegenüberstanden. Frühwirth und Fischer stellen es aber nun genau anders dar: Es seien die „Querdenker“ gewesen, die „früh darauf gepocht (hätten), exklusiver Träger der Wahrheit zu sein“ und die sich immer noch „an ihre Erzählung klammern“. Wir haben es hier mit einem klassischen Fall von Projektion zu tun. Jetzt sollen es die Maßnahmen-Kritiker gewesen sein, die ihrer Sache so sicher waren, und so verdarben sie es sich mit den anderen: „Alte Freundschaften gingen womöglich in die Brüche.“ Wer erinnert sich noch an die Ausgrenzung der Geimpften? Ja, es war schon schrecklich, damals. Aber es geht ja auch gar nicht wirklich um Corona, sondern darum, die Kritiker als Gefahr darzustellen, denn „in diesem Milieu“ würden „Misstrauen und Aggression geschürt – gegen Politik, Medien und Wissenschaft.“ Gänzlich grundlos! Und womöglich auch noch bei ganz anderen Themen!

    „Die Fallhöhe, nun doch zugeben zu müssen, sich geirrt zu haben, ist enorm hoch“, sagt Lea Frühwirth dann noch. Eben. Durch das unbewusste Übertragen von Affekten und Impulsen auf die andere Seite hat sie das Problem für sich und den dpa-Faktenchecker gelöst. Nicht unkomisch, zumal wir hier von einer Psychologin sprechen. Dem Faktenchecker kann es egal sein, sie hat ihm erzählt, was er hören wollte. Leider tut er sich und der dpa mit diesem grottenschlechten Stück keinen Gefallen. Als seriöse Quelle schafft sich die einst so renommierte größte Nachrichtenagentur Deutschlands weiter ab.

    https://www.achgut.com/artikel/dpa-f...im_abwehrkampf
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  8. #78
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    AW: Faktencheck im Faktencheck

    Die von dem US-Milliardär George Soros und anderen reichen Gönnern, teilweise natürlich auch aus Steuergeldern finanzierte Plattform „Correctiv“ ist nach Überzeugung vieler kritischer Journalisten und Medienexperten mittlerweile eine der schlimmsten Bedrohungen von freier Rede und liberalem Diskurs. Es ist der eigentliche, wenn auch inoffizielle Zweck von “Correctiv” und anderen “Faktenfinder”, alle von linken Regierungsnarrativen und dem zunehmend verengten weltanschaulichen Korridor abweichenden kritischen Meinungen und Sichtweisen ins Zwielicht zu rücken, sie der “Falschbehauptung” oder “Irreführung” zu bezichtigen und mit teils haarsträubenden Methoden zu diskreditieren. Ein Publikum, das man offenbar für zu minderbemittelt hält, selbständigen denken und urteilen zu können, soll so mit Warnhinweisen bei der Propagandastange gehalten werden.

    Nun hat auch “Correctiv” sich jüngst in die Reihe der selbstangemaßten Medienwächter eingeordnet, die einen Diffamierungskurs gegen das immer erfolgreichere Medienformat AUF1 fahren. Der Hintergrund: In der eintönigen linken Medienwüste hat der österreichische Sender AUF1.tv binnen kürzester Zeit ein Millionenpublikum erreicht, das es schlicht satt hat, sich die immer gleiche Regierungspropaganda und links-woke Ideologie vorsetzen zu lassen und dafür auch noch – wie bei ARD und ZDF – letztlich unter Haftandrohung Zwangsgebühren abdrücken zu müssen. Seit Januar ist auch die Seite AUF1info online, die täglich ein großes Publikum mit aktuellen Nachrichten und Analysen versorgt.
    Totschlag-Labeling
    Natürlich versucht auch „Correctiv“ AUF1 mit dem üblichen Totschlag-Label „rechtsextrem“ zu etikettieren, um den Sender ins Zwielicht zu rücken. Nun hat sich AUF1-Chefredakteur Stefan Magnet in der Causa zu Wort gemeldet und in geschliffener Form gegen diese haltlosen Unterstellungen gewehrt. In aller Deutlichkeit hielt er dem von milliardenschweren Hintermännern geförderten Portal entgegen, dass AUF1 sich ausschließlich durch die freiwilligen Spenden seiner Zuschauer finanziert. Diese würden keine Gegenleistung erwarten, sondern wollten die Arbeit von AUF1 unterstützen.

    Zu einem geringen Teil finanziere man sich auch durch einen eigenen Shop. Das Konzept sei von Anfang an gewesen, “kritisches und mutiges Fernsehen für die Zuseher“ zu machen, die dies sodann nach eigenem Ermessen freiwillig honorieren und unterstützen können, wenn sie sich vom Programm angesprochen fühlen (ein Konzept, das man sich bei den Medienstalinisten von “Correctiv” anscheinend nicht vorstellen kann).

    Senderausbau geht unbeirrt weiter
    Natürlich sollten die AUF1-Mitarbeiter ihren Lebensunterhalt bestreiten können, doch viele seien aus Idealismus teilweise praktisch rund um die Uhr im Einsatz. Dass die erzielten Überschüsse direkt in den Ausbau des Senders investiert würden, sei ihnen wichtiger als „fette Gewinnausschüttungen“. Die Spenden der AUF1-Unterstützer würden nicht verprasst, sondern kämen ausnahmslos dem Senderbetrieb und der Qualität des Programms zugute. Das sei auch direkt am Ergebnis und bei der täglichen Arbeit zu sehen und damit konkret zu überprüfen. Kein einziger anderer TV-Sender könne so etwas von sich behaupten, so Magnet unter Anspielung auf die barocke Verschwendungssucht der öffentlich-rechtlichen Sender.

    Mit jeder Krise verliere das Polit- und Medien-Establishment Anhänger, so Magnet gegenüber „Correctiv“. Dabei verstehe sich AUF1 „wie ein beständiger Leuchtturm im Nebel“, der Orientierung biete. Magnet versprach, dass der Ausbau des Senders – auch in Deutschland – unbeirrt weitergehe, und versicherte, dass auf AUF1 auch weiterhin „kritisch und ohne Zensur“ berichtet werde – „zumindest im Rahmen dessen, was heute noch straffrei gesagt werden kann.” Den grotesken Vorwurf des “Rechtsextremismus” sehe er mittlerweile als „Kompliment“, da damit inzwischen jeder kritische Journalismus belegt werde; heute sei praktisch „jeder Mensch mit Charakter und der Fähigkeit zum kritischen, selbstbewussten Denken” in den Augen linker Systemmedien ein „Rechtsextremer“. Deshalb reihe er sich gerne in diese Kategorisierung ein. Dasselbe gelte auch für bösartige und substanzlose Zuschreibungen wie “Verschwörungssender”.

    https://ansage.org/auf1-chef-magnet-...von-correctiv/
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  9. #79
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    AW: Faktencheck im Faktencheck

    Der Faktenchecker hat den klassischen Journalisten ersetzt. Oder sagen wir: Überrumpelt. Denn der Faktenchecker ist alles: Aber kein Journalist.

    Kinder der Neunziger wissen es noch: Wenn man jemanden sagte, er sei total der Checker, war das nicht unbedingt höflich gemeint. Man brachte damit zum Ausdruck, dass man ihn für relativ schwer von Begriff, ja für ein bisschen blöde hielt. Es gab eine Steigerungsform: Den Vollchecker. Die Ironie, die in diesem Vollchecker steckte, wich mit Ende der Neunzigerjahre – dem ironischen Jahrzehnt schlechthin – dem Nullchecker. Wenn man selbst etwas nicht verstand und cool klingen wollte, erklärte man bedröppelt, dass man dies oder jenes nicht checke – also nicht verstehe. Das Heureka der Neunziger klang hingegen so: Jetzt checke ich es!

    Seit geraumer Zeit gibt es noch einen Checker. Den Faktenchecker nämlich. Gemeinhin verbindet man damit irgendwas mit Journalismus. Und diese Definition ist richtig: Der Faktenchecker hat irgendwas mit Journalismus zu tun – nämlich dessen Unterminierung, dessen Sabotage und Zerstörung. Stellen Sie sich einen Augenblick den Optimalfall eines Journalisten vor, so wie man ihn in weltfremden Spielfilmen sieht. Sehen Sie ihn? Den neugierigen, auf Fakten schielenden, nachfragenden, nicht vor der Macht kuschenden Typus Chronist? Ja? Gut! Und jetzt ziehen Sie alles ins Gegenteil davon. Wenn Sie das getan haben, bekommen Sie einen Faktenchecker heraus.

    Umgedrehter Journalismus
    Wenn man einem jungen Menschen, der Journalismus studiert hat, eine Stelle als Faktenchecker anbietet, sagt man ihm damit eigentlich nur eines: Mach was, was nichts mit Journalismus zu tun hat. Verwirf alles, was du gelernt hast. Wenn er denn überhaupt etwas davon gelernt hat, was wir alten Säcke als journalistisch identifizieren würden.

    Das geht damit los, dass der Faktencheck, wie er sich in den letzten Jahren etabliert hat, kein ergebnisoffenes Unterfangen ist. Er arbeitet auf Zuruf. Er strampelt sich an der veröffentlichen Meinung ab, nicht aber, um sie einer Prüfung zu unterziehen, sondern um sie zu flankieren, sie mit Argumenten auszustatten – oft sind das nur mit viel Popanz aufgeblasene Scheinargumente oder Argumentationsausschnitte, die nur einem Umstand dienen: Die ohnehin verfestigte Meinung oder Haltung sattelfest zu machen. Ganz so wie Bernhard Hommel es aktuell in seinem Buch »Gut gemeint ist nicht gerecht« beschreibt: Meinungen entstehen nicht durch Argumente – Argumente werden der ohnehin verfestigten Meinung untergeordnet. Daher wird nicht nach allen Seiten offen Argumente oder Indizien gesammelt, sondern man stellt vorher klar, was genau als gecheckter Fakt etabliert werden soll: Die Suche erfolgt dann nach einer klaren Selektion.

    Die klassische Recherche, der Idealfall journalistischer Arbeit, nähert sich eines Umstandes nach dem Zweiquellenprinzip. Sie sucht nach Thesen und Antithesen. Das Rechercheergebnis kann, muss aber nicht, zu einer Synthese der argumentativen Herangehensweisen führen. Mit einer Sache sollte sich der ideale Journalist nicht gemein machen: Mit der Allwissenheit, die schon vorab regelt, in welche Richtung das Rechercheergebnis ausgewertet werden sollte.

    Der Faktenchecker sitzt in seiner Redaktion und wartet, bis man ihm einen Auftrag erteilt. Das geht nach dem Muster: Umstrittene Politikerin hat in einer Talkshow behauptet, dass A eintritt, wenn B geschieht. Diese These ist umstritten. Was kann man ihr entgegenhalten? Warum könnte die umstrittene Politikerin falsch liegen? Natürlich kann am Ende herauskommen, dass die Umstrittene gar nicht falsch lag. Die Prämisse ist aber eindeutig, denn die Politikerin hat in der Talkshow schön ihren Rüffel bekommen. Und das Publikum war ungehalten. Drei Tageszeitungen haben die Aussage schon skandalisiert. Was gesucht wird, scheint schnell klar zu sein: Selbstbestätigung eines Bauchgefühls. Der Journalist, der nun Faktenchecker heißt, soll gewissermaßen notariell beglaubigen, was eh schon klar zu sein scheint.

    Helfershelfer des Machterhaltes
    Jemand, der sich als Faktenchecker verdingt, ist ein Zurufsagent, ein Auftragszertifizierer der herrschenden Narrative und Meinungen. Er setzt mit seiner Arbeit nicht etwa Schwerpunkte, wie das der optimale Journalismus täte: Er lässt sich Schwerpunkte vorgeben und stattet sie dann mit dem Notwendigen aus. Der Faktenchecker ist gewissermaßen der Raumausstatter des eingeengten Debattenraumes. Er legt die Böden mit Teppich aus: Einem Teppich, den andere für ihn ausgesucht haben.

    Das macht diesen seltsamen Berufsstand zum Zäpfchen im Arschloch der Mächtigen. Zum Helfershelfer des Machterhaltes. Er simuliert noch nicht mal mehr unabhängig zu sein, wie seine klassischen Berufskollegen. Nein, seine Parteilichkeit gehört zum Berufsethos. Für ihn ist Haltung der größte Wert, der Kampf gegen alles, was er als dumm, rückständig oder gefährlich identifiziert, treibt ihn an. Sachlichkeit, Nüchternheit, Neutralität: Das sind Attribute, die man in Filmen allen zuweist, die irgendwas mit Medien machen. Davon hat der Faktenchecker aber noch viel weniger gehört als jeder ordinäre Journalist.

    Faktenchecker kontrollieren die Macht im Lande nicht etwa, gemäß der romantischen Vorstellung, dass der Journalismus die vierte Gewalt im Lande sein könne: Die Publikative nämlich. Sie tun alles dafür, dass sich die Macht der Kontrolle entzieht. Dafür werden Geschichten ersonnen oder ausgeschmückt: Etwa erzählt man etwas von Pflanzenbomben, die es nie gab – Stichwort Hersh. War es ein Übersetzungsfehler? Möglich. Aus Unwissenheit? Oder kalkuliert, um einen kurzen Augenblick lang die Hersh-These völlig lächerlich zu machen? Alles ist möglich, denn der Faktenchecker hat noch weniger Schamgefühl als jemand, der sich heute Journalist nennt.

    Als Faktenchecker muss man nicht viel wissen: Man muss nur erahnen, wie man eine Geschichte, die die Wahrheit werden oder bleiben soll, so ausschmückt und erzählt, dass exakt dieser Umstand eintritt. Seine Arbeit ist nicht journalistisch, nicht mal im Wesenskern danach ausgerichtet: Sie ist das Gegenteil davon, nämlich auf Verschleierung angelegt. Wie gesagt, wer einen jungen Menschen, der Journalist werden will, eine Stelle als Faktenchecker anbietet, gibt im keine Chance, der stellt ihn kalt.

    https://overton-magazin.de/kommentar...in-gar-nichts/
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  10. #80
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    AW: Faktencheck im Faktencheck

    Wie viele dieser "Faktenchecker" gibt es eigentlich? Offenbar zu wenige, denn Hessen fügt den linksradikalen Lügenbaronen ein weiteres Portal hinzu.....


    Im schwarz-grünen Hessen wirbt ein 640 000 Euro teurer Hase seit April im staatlich initiierten Propaganda-Portal gegen “Verschwörungstheorien”. Dumm nur: keine Sau kennt den sauteuren Propagandahasen.

    Seit fast 15 Wochen gibt es – Dank Ihren Steuergeldern – die staatlich geförderte Internet-Figur „Der Fabulant“. Sein Job ist es laut dem hessischen Innenministerium, “kursierende politische Mythen und Verschwörungstheorien unter die Lupe zu nehmen” und diesen Fakten und Argumente entgegenzusetzen und sie auch nach deren Fantasie, Wahrheitsgehalt und Gefahrenpotenzial zu bewerten”. Wow!

    Auf der gleichnamigen Internetseite wird er – der Fabulant – dann auch seinem durchwegs erwachsenem Publikum vorgestellt: Es handelt sich um einen “mysteriöse weiße Hasen”, angelehnt an den weißen Hasen aus „Alice im Wunderland“. Und er ist “ein echter Insider – er war überall dabei, kennt echte Verschwörungen und kann daher über die vielfach kursierenden Fakes nur lachen. Der Fabulant könnte jede noch so absurde Geschichte mit einem Fingerwisch entkräften, jedoch sucht er keinesfalls die Öffentlichkeit und behält sein Wissen lieber für sich”.

    Und genau das scheint das Problem an Mr. Fabulant zu sein. Nachdem die AfD im hessischen Landtag mal wissen wollte, wie der Hase so läuft, förderte die Antwort auf die Anfrage die super-duper-Bilanz zutage: „Der Fabulant“ hat bei Youtube neun Abonnenten, bei Linkedin 27 Follower, bei Twitter 57, bei Instagram 298 und bei Facebook 639 (Stand: 17. Juli 2023). Und das ganze für nur 640 000 Euro Ihres Steuergeldes! Doppel Wow!

    Dazu kommen laut Hessens CDU-Innenminister Peter Beuth, der felsenfest an den Erfolg des auf Kinderniveau agierenden Langohrs glaubt, noch 71 000 Euro von der Bundeszentrale für politische Bildung. Und: Mit einer Podiumsveranstaltung und einem interaktiven Auftritt auf dem Hessentag soll der Hase „einem breiten Publikum bekannt“ gemacht werden. Kosten: 7000 Euro.

    Betrieben wird der ganze Irrsinn durch das Berliner Unternehmen „Modus – Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung gGmbH“ („Modus Zad“). Für „Modus Zad“ entschied sich laut Bild eine Jury, bestehend aus Vertretern des jüdischen Lebens in Hessen, des Demokratiezentrums, des Polizeipfarramts der Evangelischen Kirche, des Präventionsreferats des Innenministeriums und des Landesmigrationsbeauftragten. Also dafür, dass Ihr Steuergeld für eine Kindergartenshow, präsentiert von einem fiktivem Hasen verpulvert wird, dem nicht nur das Publikum fehlt und keine Sau kennt, sondern mangels Verschwörungstheorien, die sich als Realität erweisen, auch die Themen demnächst ausgehen werden.

    https://journalistenwatch.com/2023/0...-640-000-euro/

    ....wer mal gucken will https://www.derfabulant.de/
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