Syrer feiern ihren Diktator

Experten bezweifeln, dass die Luftschläge etwas bewirken. Washington sendet widersprüchliche Signale. Währenddessen lassen in Damaskus Tausende den Diktator hochleben und feiern die eigene Armee.
Nach den Luftangriffen auf Ziele in Syrien kündigen Frankreich, Großbritannien und die USA eine umfangreiche diplomatische Initiative an, um den seit sieben Jahren tobenden Bürgerkrieg zu beenden. Derweil zeigt sich Machthaber Baschar al-Assad unbeeindruckt. In den Straßen von Damaskus lassen Tausende Menschen den Diktator hochleben und feiern die eigene Armee.
In der syrischen Hauptstadt sang die Menge am Wochenende patriotische Lieder und schwenkte Fahnen von Syrien, Russland und der Hisbollah. Einige Regimeanhänger skandierten: „Baschar, wir folgen deinen Befehlen – und wenn die Welt in Flammen aufgeht.“
Andere zeigten sich erleichtert, dass die nächtlichen Angriffe der Alliierten lediglich rund 45 Minuten gedauert und keine Todesopfer gefordert hatten. „Wir sagen Trump, du kannst nichts machen. Wir feiern hier, um dir zu zeigen, dass du am Ende bist“, deklamierte eine Demonstrantin im Staatsfernsehen.
Das syrische Präsidialamt verbreitete am Samstag über Twitter ein kurzes Video, auf dem der Diktator demonstrativ mit Aktentasche in der Hand durch die prächtigen Marmorhallen seines Palastes schlenderte. „Diese Aggression wird Syrien und sein Volk nur noch entschlossener machen, den Kampf fortzuführen und den Terrorismus in jedem Zentimeter des Landes auszumerzen“, sagte er.
Zur gleichen Zeit gab das syrische Oberkommando bekannt, die Armee habe nun auch in der Stadt Duma in Ost-Ghuta die Kontrolle übernommen, nachdem drei Tage zuvor die letzten Rebellen von Dschaisch al-Islam mit ihren Familien nach Nordsyrien evakuiert worden waren.
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