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Militärschlag in Syrien: Moskau droht Westen nach Angriffen mit „Konsequenzen“
Die Amerikaner, die Briten und die Franzosen haben in der Nacht Syrien aus der Luft bombardiert. Ihre Angriffe richteten sich gegen militärische und zivile Ziele.
Militärschlag in Syrien Moskau droht Westen nach Angriffen mit „Konsequenzen“
Moskau hat nach den westlichen Angriffen in Syrien mit „Konsequenzen“ gedroht. Die Verantwortung dafür liege bei Washington, London und Paris, teilte der russische Botschafter in Washington, Anatoli Antonow, in der Nacht zum Samstag über Twitter mit. Russland unterstützt im syrischen Bürgerkrieg Machthaber Baschar al-Assad. Zudem sei es „inakzeptabel und unzulässig“, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu beleidigen, erklärte Antonow. US-Präsident Trump hatte Putin vorgeworfen, den „Massenmord“ in Syrien zu unterstützen.Die USA, Großbritannien und Frankreich hatten in der Nacht zum Samstag Ziele in Syrien angegriffen. Dies wird als Vergeltung für den Einsatz von Chemiewaffen begründet, für den der Westen Syriens Regierung unter Baschar al-Assad verantwortlich macht und bei dem zahlreiche Menschen ums Leben kamen.Nach russischen Angaben wurden bei dem Angriff mehr als hundert Geschosse eingesetzt. Es seien unter anderem Marschflugkörper auf militärische und zivile Ziele abgefeuert worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Eine „bedeutende Anzahl“ an Geschossen habe die syrische Luftabwehr jedoch abfangen können. Man habe dabei ein Abwehrsystem benutzt, das in der Sowjetunion entwickelt worden sei und mehr als 30 Jahre alt sein soll. Russische Einheiten sollen nicht eingegriffen haben, wie es hieß.Die syrische Armee sprach von 110 Raketen. Beschädigt worden sei unter anderem eines der Gebäude eines Forschungszentrums in Barsah nördlich von Damaskus, teilte ein Sprecher der Armeeführung in Damaskus mimt. Bei der Explosion in der Nähe der Stadt Homs seien drei Zivilisten verletzt worden. Derartige Angriffe hielten die syrische Armee und ihre Verbündeten nicht davon ab, weiter das zu vernichten, was von „bewaffneten Terrorgruppen“ übrig geblieben sei. Die „Aggression“ steigere die Entschlossenheit der Armee zur Verteidigung.Russlands Präsident Wladimir Putin fordert nun eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates. Der Angriff werde auf das Schärfste verurteilt, teilte der Kreml am Samstag in Moskau mit.Nach dem Angriff fordert Frankreich einen „Krisenausstiegsplan“ für das kriegserschütterte Land . „Wir sind bereit, ab sofort mit allen Ländern daran zu arbeiten, die dazu beitragen möchten“, sagte Außenminister Jean-Yves Le Drian am Samstag in Paris. Frankreich sei bereit, „sehr schnell“ wieder politische Initiativen zu ergreifen, sagte Le Drian. Er erneuerte auch die Forderung nach einer Waffenruhe im ganzen Land und einem humanitären Zugang, um Hilfe für die Zivilbevölkerung zu ermöglichen.Das russische Außenministerium erklärte, die westlichen Angriffe kämen zu einem Zeitpunkt, an dem Syrien gerade eine „Chance auf eine friedliche Zukunft“ gehabt habe. Russland hatte 2015 auf Seiten Assads in den syrischen Bürgerkrieg eingegriffen.Duma-Mitglied vergleicht Trump mit Hitler
Auch ein ranghoher russischer Verteidigungspolitiker forderte harte Gegenmaßnahmen. „Solche Handlungen sind ein Verbrechen gegen die Welt und die Menschheit. Das erfordert harte Maßnahmen“, sagte Viktor Bondarew, Ausschussvorsitzender des russischen Föderationsrates für Verteidigung und Sicherheit. Gleichzeitig müssten diese jedoch angemessen und durchdacht sein, sagte er der Agentur Tass. Die Schritte sollten nicht nur von Russland, sondern auch von der Weltgemeinschaft kommen.
Weniger besonnen klang das, was Alexander Scherin, Vizevorsitzender des Verteidigungsausschusses der Staatsduma, von sich gab. Die Militäroperation von USA, Frankreich und Großbritannien betrachte er als eine Aktion gegen Russland, sagte er am Samstagmorgen laut der amtlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Und Trump „kann man den zweiten Adolf Hitler unserer Zeit nennen – denn, sehen Sie, er hat sogar die Uhrzeit gewählt, zu der Hitler die Sowjetunion angriff“, ergänzte Scherin. Der Angriff der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion im Jahr 1941 erfolgte gegen vier Uhr morgens.Angriff kurz vor Untersuchung der OPCW
Nach Ansicht des russischen Außenpolitikers Konstantin Kossatschow war das Ziel des Angriffs, die Arbeit der Chemiewaffenexperten der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) zu erschweren. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit versucht man die Arbeit der OPCW-Mission zu stören oder sogar ganz zum Scheitern zu bringen“, sagte der Vorsitzende des Außenausschusses im russischen Parlament der Agentur Tass zufolge in Moskau.
Bei dem Angriff handle es sich um eine ungeheuerliche Verletzung des Völkerrechts, sagte Kossatschow. „Es ist ein Angriff auf einen souveränen Staat ohne rechtmäßigen Grund.“
Die Experten der OPCW wollen am Samstag mit der Untersuchung des mutmaßlichen Giftgasangriffes im Osten der syrischen Hauptstadt Damaskus beginnen. Die USA machen die syrische Regierung verantwortlich; Russland weist den Vorwurf ebenso zurück wie Syrien. Das Verteidigungsministerium in Moskau hat nach eigenen Angaben Beweise, laut denen London den Angriff inszeniert hat.
US-Militär: Keine Koordination mit Russland über Angriff
Die USA haben den Angriff nach Darstellung eines ranghohen Militärs nicht mit Russland koordiniert. Es habe lediglich Kommunikation über den regulären Kanal zwischen dem russischem und amerikanischem Militär zur Vermeidung von Zwischenfällen über Syrien gegeben, sagte der Generalstabschef des US-Militärs, Joseph Dunford, am Freitagabend im Pentagon.
Der Angriff der USA und ihrer Verbündeten auf Syriens Regierung ist nach Ansicht der syrischen Opposition auch eine Botschaft an Russland und den Iran. Die Angriffe zeigten, dass die westliche Mächte außerhalb der Vereinten Nationen aktiv sein könnten, sagte der Sprecher des in Istanbul ansässigen Oppositionsbündnisses Syrischen Nationalen Koalition, Ahmed Ramadan, am Samstag. Sie seien eine Antwort auf Moskaus Veto im UN-Sicherheitsrat. Russland und der Iran sind im Bürgerkrieg Verbündete der syrischen Regierung.Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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14.04.2018, 11:12 #2
AW: Militärschlag in Syrien: Moskau droht Westen nach Angriffen mit „Konsequenzen“
Es ist bis heute nicht bewiesen, dass Syrien Giftgas eingesetzt hat. Behauptet wurde das ausschließlich von "Aktivisten" die den syrischen Islamisten nahe stehen. Trump hat mit seiner unheilvollen Twitteraktivität Erwartungen geweckt, die er erfüllen musste. Wenn Frankreich meint, in Syrien Krieg spielen zu müssen, dann sollen sie auch die ganzen Flüchtlinge aufnehmen.
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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AW: Militärschlag in Syrien: Moskau droht Westen nach Angriffen mit „Konsequenzen“
Wenn sie sie aufnähmen, wären sie sowieso am nächsten Tag in Deutschland. Bekanntlich hat Deutschland eine gemeinsame Grenze mit bzw. zu Frankreich, die nicht kontrolliert wird und außerdem ist Deutschland für jedes Gesuch nach Asyl sehr offen, selbst dann, wenn dieses Gesuch ohne Grund ist. Bleiben darf hier jeder.
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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AW: Militärschlag in Syrien: Moskau droht Westen nach Angriffen mit „Konsequenzen“
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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AW: Militärschlag in Syrien: Moskau droht Westen nach Angriffen mit „Konsequenzen“
Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland
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AW: Militärschlag in Syrien: Moskau droht Westen nach Angriffen mit „Konsequenzen“
+++ 10.15 Merkel: Bundesregierung unterstützt Militäreinsatz gegen Syrien +++
Die Bundesregierung stellt sich hinter die westlichen Angriffe auf Syrien. "Der Militäreinsatz war erforderlich und angemessen, um die Wirksamkeit der internationalen Ächtung des Chemiewaffeneinsatzes zu wahren und das syrische Regime vor weiteren Verstößen zu warnen", erklärt Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Wir unterstützen es, dass unsere amerikanischen, britischen und französischen Verbündeten als ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats in dieser Weise Verantwortung übernommen haben."Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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AW: Militärschlag in Syrien: Moskau droht Westen nach Angriffen mit „Konsequenzen“
Merkel „unterstützt" und weist natürlich jede Mitverantwortung von sich, wenn es anders kommt.
Es sind alles Politiker, die das Wort „Skrupel" nie gehört haben. Auch Trump macht davon keine Ausnahme.Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland
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AW: Militärschlag in Syrien: Moskau droht Westen nach Angriffen mit „Konsequenzen“
Ein interessanter Artikel zu diesem Thema, nicht ganz neu, aber sehr aufschlußreich:
https://www.rubikon.news/artikel/die...lagung-syriensEinigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland
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AW: Militärschlag in Syrien: Moskau droht Westen nach Angriffen mit „Konsequenzen“
Und hier sieht man, wie kleine Schauspieler trainiert werden, um Giftgasattacken zu „beweisen":
Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland
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