Spatenstich für zehn Sozialwohnungen in Walldorf
Walldorf. (rö) Es ist ein „Bauprojekt mit Ecken und Kanten“, wie Walldorfs Bürgermeisterin Christiane Staab beim ersten Spatenstich am Mittwochabend sagte. Auf einem brachliegenden Grundstück an der Ecke Ebert-/Stresemannstraße baut die Stadt ein Haus mit zehn Sozialwohnungen. Das Problem: Zwar ist die Fläche als Bauplatz ausgewiesen, wurde aber bislang von den Anwohnern als Parkplatz genutzt. Schon als darüber im Februar 2016 erstmals diskutiert worden war, hatten sie darauf hingewiesen, dass er dringend benötigt werde, da viele nur einen Stellplatz auf ihrem Grundstück haben. Und auch im Gremium war die Entscheidung nicht unumstritten: So hatte die SPD-Fraktion das Projekt unter drei möglichen am Ende der Liste gesehen und sich bei der endgültigen Entscheidung im Mai 2017 (wie auch zwei CDU-Räte) komplett enthalten.
„Weder der Gemeinderat noch die Verwaltung haben es sich mit dem Beschluss leicht gemacht“, warb die Bürgermeisterin um Verständnis. Für viele Menschen sei das „Dach über dem Kopf“ in der Region nicht mehr zu bezahlen, sie seien auf günstigen Wohnraum angewiesen, aber die Flächen dafür seien knapp geworden. „Das mussten wir abwägen“, so Christiane Staab. Auf dem 860 Quadratmeter großen Grundstück habe man neben dem geplanten Wohngebäude „versucht, auch eine Parkfläche herauszuschnitzen, wenigstens ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein“.
Bis zum Frühjahr 2019 sollen zehn Wohnungen mit Größen zwischen 45 und 75 Quadratmetern für 18 bis 20 Bewohner entstehen. Die gesamte Wohnfläche beträgt 546 Quadratmeter, die Baukosten werden mit 1,84 Millionen Euro veranschlagt. Das Haus mit zwei Vollgeschossen und einem Dachgeschoss wird laut Architekt Martin Vorfelder teilweise unterkellert und in Passivhausbauweise errichtet, alle Wohnungen erhalten Balkone oder Terrassen. Von 14 Pkw-Stellplätzen werden vier zur öffentlichen Verfügung stehen, dazu kommen 20 überdachte Fahrradabstellplätze. Vorfelder bat die Anwohner um „Verständnis für Lärm und Schmutz“ während der Bauphase.
„Wir haben eine ganze Weile daran gearbeitet“, freute sich Stadtbaumeister Andreas Tisch mit Blick zurück auf die erste Entscheidung im Februar 2016, dass es nun „endlich so weit“ sei. In einem Gebiet, „in dem es sich gut wohnen lässt“, baue man ganz bewusst „ein ganz normales Mehrfamilienhaus“. Der Anspruch sei, „dass sich das Gebäude sehr gut in den Kontext einpasst“, das sei dem Architekturbüro gelungen. „Ich hoffe, dass wir bald die ersten Baufortschritte sehen, und wünsche der Baustelle einen unfallfreien Verlauf.“
m Anschluss an den Spatenstich nahmen sich Tisch und Bürgermeisterin Staab Zeit, mit den zur Feierstunde eingeladenen Anwohnern über die Pläne zu diskutieren und auch die eine oder andere latente Befürchtung zu zerstreuen. So sei keinesfalls daran gedacht, das Haus ausschließlich für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen zu nutzen, sagte die Bürgermeisterin im Gespräch. Man strebe, ähnlich wie in den zwei Anfang des Jahres bezogenen Häusern in der Bürgermeister-Willinger-Straße, „einen Mix“ unterschiedlichster Personen mit Wohnberechtigungsschein an.
https://www.rnz.de/nachrichten/wiesl...id,351282.html

Also einen Mix von gerade angekommenen Flüchtlingen und solchen Flüchtlingen, die schon länger hier leben und als Personen mit Migrationshintergrund ausgegeben werden. Oder ist doch etwa noch ein Rußlanddeutscher dabei?