Gegen den Pflegenotstand. Kein neuer Betreuungsschlüssel, dafür aber weiterhin niedrige Löhne durch die Schaffung der nötigen Konkurrenz auf den Arbeitsmarkt. Zwar werden Pflegehelfer weniger dringend benötigt, aber ein Überangebot von Helfern reguliert den Markt. Und die Arbeitgeber bilden gerne aus, denn sie zahlen in diesen Fällen nur einen Teil des Lohnes, denn der Rest wird aus staatlichen Mitteln und aus den Mitteln der Bundesagentur für Arbeit (BA), die die Arbeitslosenversicherungsgelder verwaltet, entrichtet. Gute Propaganda gibt es dazu:

Altenpflegehelfer: 24 Azubis in Pfullingen

24 Menschen mit Migrationshintergrund haben eine Ausbildung zum Altenpflegehelfer begonnen
In der Altenpflege sind Fachkräfte gesucht. In Pfullingen können sich jetzt Menschen mit Migrationshintergrund zu Altenpflegehelfern ausbilden lassen.
PFULLINGEN. Sie werden dringend gebraucht. 24 Menschen im Alter zwischen Anfang 20 und Mitte 40 starten jetzt in Pfullingen ihre Ausbildung zum Altenpflegehelfer. Das Besondere: Die Schüler lernen nicht nur den richtigen Umgang mit den alten Menschen, sie lernen auch Deutsch. Die Akademie für Gesundheit und Soziales gGmbH bietet die Altenpflegehilfe-Ausbildung für Menschen mit Migrationshintergrund als erste und einzige Bildungseinrichtung in der Region an.
Zweieinhalb Jahre dauert die Ausbildung der Migranten zum Pflegehelfer. Normalerweise ist ein Jahr bis zum Abschluß vorgesehen.

Für die Flüchtlinge lohnt sich diese Ausbildung allemal, denn sie müssen das lästige Asylverfahren nicht durchlaufen und erhalten erst einmal eine Aufenthaltserlaubnis für 5 Jahre nach dem 3 + 2 Modell der Bundesregierung. Dieses sieht vor, dass die Flüchtlinge eine Ausbildung durchlaufen und anschließend die Gelegenheit haben, zwei Jahre in irgendeinem Job (nicht im gelernten) nötigenfalls auch Teilzeit und aufgestockt über Hartz IV zu arbeiten. Nach den 5 Jahren erhalten sie nach dem Aufenthaltsgesetz sowieso eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis mit Rechtsanspruch darauf.

»Die Teilnehmer werden nach den zwei Jahren eine gefragte Personengruppe im Gesundheitswesen sein«, erklärt der Geschäftsführer der Schule, Thomas Gentner. Doch davor müssen sie ordentlich pauken. Allein im ersten Jahr stehen unter anderem 400 Stunden Deutsch auf dem Plan. Einer, der sich der Herausforderung stellen will, ist der 26-jährige Gambier Kemo Sammeh. 2015 ist er nach Deutschland gekommen und er möchte hier bleiben. Dafür will er etwas tun.
»Ich will helfen«, sagt er nach der ersten Unterrichtseinheit. Und er ist nicht der Einzige. Der Andrang auf die 24 Ausbildungsplätze ist groß, so groß, wie die Bereitschaft der Pflegeheime oder ambulanten Pflegedienste einen Ausbildungsplatz für die Migranten zu Verfügung zu stellen, berichtet Sven Jäger vom Amt für Migration und Integration des Landratsamtes. Deshalb denkt er gemeinsam mit der Schule schon über einen zweiten Kurs im September nach. (GEA)
https://www.gea.de/neckar-alb/pfulli...d,6052031.html

Damit die Löhne niedrig bleben und die Flüchtlinge im Land bleiben können und die Arbeitgeber Löhne und Gehälter über das Sponsoring des Staates und der Arbeitslosengeldkasse erhalten... und nebenbei natürlich auch eine gute Publicity.