Irgendwann waren sie da, ein paar Alexandersittiche. Sie gehörten nicht hierher und hatten keine Aufgabe in dem ohnehin gestörten Lebensbereich der noch hier lebenden Vögel.


Aber sie vermehrten sich. Sie bezogen die Nisthöhlen der einheimischen Höhlenbrüter, die sich nach und nach in andere Gegenden zurückzogen.
Die Alexandersittiche aber blieben und fielen über die Knospen der Bäume her. Systematisch fraßen sie alles ab, was Blattwerk und Blüten werden sollte.


Nach wenigen Jahren war aus den wenigen Sittichen eine Population von annähernd 3000 Vögeln geworden, die ohne natürliche Feinde in schreienden Schwärmen über das ganze Stadtgebiet tobte.


Wo sie einfielen, ließen sie sich kaum vertreiben.


Stadtverwaltung, „Naturfreunde“ und Exotenliebhaber sorgten dafür, daß niemand erfolgreich gegen die „schönen, bunten Vögel“ vorgehen konnte.
Vergebens sucht man Stieglitze, Drosseln, Spechte, Kleiber und Baumläufer an den Stellen, an denen sie jedes Jahr zu sehen waren. Auch die Amseln ziehen sich zurück, wenn ein schreiender Schwarm Alexandersittiche einfällt.


Selbst die aggressiveren Krähen und Elstern scheinen gegenüber den langschwänzigen Migranten aufzugeben.


Der Schaden, den die Alexandersittiche an der Pflanzen- und Tierwelt anrichten, kann in seinem gesamten Umfang noch gar nicht ermessen werden.