Erstaunliche Offenbarungen in einem Jubelartikel über drei hauptamtlich eingestellte Flüchtlingshelfer bzw. Integrationsmanager, von denen zwei selber Orientalen sind (die Deutsche kümmert sich nur um die Koordination der Ehrenamglichen) und sich aktiv um die Flüchtlinge bemühen.

Kleine Beschreibung der Personen und Tätigkeiten:

Gemeinsam mit Ramazan Altintas und Tiba Hijazi ist sie bei der Stadt Waldenbuch als sogenannte Integrationsmanagerin angestellt. „Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Bildung, gesellschaftliche Teilhabe – es gibt einen Riesenbedarf an Hilfen“, stellt das Trio fest. Einmal pro Woche treffen sie sich zur Besprechung. Die Aufgaben sind klar verteilt. Anne Schuberth ist als Ehrenamtskoordinatorin Ansprechpartnerin für die rund 180 aktiven Helfer, die im Freundeskreis für Flüchtlinge organisiert sind. Der Sozialarbeiter Ramazan Altintas hat ein Büro im Rathaus und eines in der städtischen Gemeinschaftsunterunterkunft im Aichgrund.
Seit dem 1. Januar dieses Jahres ergänzt Tiba Hijazi, die libanesische Wurzeln hat und Arabisch spricht, das Team und kümmert sich um die Flüchtlinge im Containerbau auf dem Stadionparkplatz, den die Stadt für die Anschlussunterbringung vom Landkreis übernommen hat. „Das ist eine ganz besondere Herausforderung. Die Unterkunft wurde komplett neu belegt. Die Leute wurden nun schon zum wiederholten Mal aus ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen“, berichtet die 37-Jährige.
Manche Flüchtlinge sprechen deutlich lauter

Kontinuität, Verlässlichkeit, Respekt und Verständnis, aber auch klare Ansagen sind der Mix, von dem sich die Waldenbucher Integrationsmanager die größten Erfolge versprechen. „Ich versuche außerdem, den Flüchtlingen die deutsche Kultur zu vermitteln. Es ist ein großer Vorteil, wenn man die Gepflogenheiten in ihrem Heimatland kennt und weiß, wie die Verhaltensweisen einzuordnen sind“, sagt Tiba Hijazi. Dazu gehören so einfache Dinge, wie die Lautstärke der Stimme. „Was hier als Schreien empfunden wird, ist für viele ein ganz normaler Umgangston“, erklärt sie.
Nun aber kommen wir zum Hauptteil der Geschichte, zum ultimativen Höhepunkt:

Das ist nur eine kleine Facette von vielen, die zeigt, wie vielschichtig die Schwierigkeiten sind. „Thema Nummer eins ist nach wie vor die Sprache“, stellt Ramazan Altintas fest. Das sei vor allem bei der Arbeitssuche ein Problem. Erst kürzlich habe er einem Mann eine Stelle als Gabelstaplerfahrer bei Ritter Sport vermittelt. „Bei der Prüfung zum Stapler-Führerschein habe ich übersetzt. Anders wäre es nicht gegangen“, berichtet der städtische Sozialarbeiter. Sprachkurse gebe es inzwischen zwar genug, aber das brauche einfach seine Zeit. Zumal die Neuankömmlinge zum großen Teil Analphabeten seien. „Nicht in allen Herkunftsländern ist es selbstverständlich, dass Kinder durchgängig in die Schule gehen“, ergänzt Tiba Hijazi.
http://www.leonberger-kreiszeitung.d...9cdd21807.html

Nun stelle ich mir gerade vor, wie ein Araber, der Analphabet ist und die deutsche Sprache so ungenügend beherrscht, dass er für eine Gabelstapler-Fahrprüfung einen Dolmetscher benötigt, den Gabelstapler im Berufsalltag bedienen will ohne Personen- oder Sachschäden zu verursachen und zudem seinen Aufgaben umfassend und zeitnah nachkommen soll.
Dazu braucht es schon Phantasie. Und da ich meine Vorstellungskraft gerade bediene, stelle ich mir vor, dass es kein Ding der Unmöglichkeit ist, die Antworten der Prüfung frei zu übersetzen und damit diese als Dolmetscher stellvertretend für den Flüchtling zu beantworten. Es kann ja schließlich niemand kontrollieren.

Himmel hilf!

Die Quotenstelle bei Ritter Sport zahlen übrigens die versicherungspflichtigen Angestellten über ihre Beiträge zur Arbeitslosenversicherung, die von der BA verwaltet werden und in diesem Fall dem Arbeitgeber Ritter-Sport für die Beschäftigung des Flüchtlings ausgezahlt werden. Als weitere Belohnung darf Ritter Sport vermutlich die Amtsstellen und Behörden mit seinen Schokoladentäfelchen zu besonderen Fest- und Feiertagen beliefern. So wäscht eine Hand die andere.