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  1. #61
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    AW: Asylbewerber überfordern die Tafeln - Lebensmittelknappheit an den Tafeln

    02.03.2018 - 22:57 Uhr
    Kurz nach der Bundestagswahl sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel über das desaströs schwache Ergebnis der Union: „Ich kann nicht erkennen, was wir jetzt anders machen müssen.“

    Null Einsicht, null Selbstkritik ob der so offenkundigen eigenen Fehler.

    Als es um den möglichen Fehler eines anderen ging, fand Merkel deutlichere Worte und wusste sofort, was man anders machen sollte: „Da sollte man keine Kategorisierung vornehmen“, sagte sie über die Entscheidung des Essener Tafel-Chefs Jörg Sartor, keine weiteren Ausländer mehr aufzunehmen. „Das ist nicht gut.“
    Schelte von höchster Stelle für einen Mann, der sein Leben den Bedürftigen widmet und zu den Millionen Menschen gehört, die die Last der Flüchtlingskrise tragen.

    Ebenso bei der SPD. Sartors Verhalten passe nicht „zu den Grundwerten einer solidarischen Gemeinschaft“, so Familienministerin Katarina Barley.
    Zur Erinnerung: Vor genau zwei Jahren hatten drei SPD-Ortsvereine in Essen-Nord zu einer Demo gegen mehr Flüchtlinge aufgerufen. Motto: „Genug ist genug, Integration hat Grenzen. Der Norden ist voll.“

    Zwar wurde die Demo noch abgesagt. Aber genau die Partei, die gegen mehr Flüchtlinge demonstrieren wollte, wirft dem Tafel-Chef nun vor, gegen unsere Grundwerte zu verstoßen, weil er sich nicht mehr in der Lage sieht, weitere Flüchtlinge aufzunehmen.

    Die unsägliche Debatte zeigt: Das Berliner Regierungsviertel hat mit der Realität im Land zu oft nichts mehr zu tun. Diejenigen, die von Chauffeuren gefahren werden, dreschen auf jene ein, die ehrenamtlich Essen ausfahren.

    Sollte die Große Koalition zustande kommen, hat sie nur eine vorrangige Aufgabe: Zuhören und verstehen, was in Deutschland gerade passiert. Vor Ort und nicht von Berlin aus!
    https://www.bild.de/politik/inland/t...6072.bild.html

    - - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

    Und ein weiterer Kommentar in der Bild


    von: FRANZ JOSEF WAGNER veröffentlicht am
    28.02.2018 - 23:03 Uhr
    13 Jahre verteilen Sie ehrenamtlich Lebensmittel an Arme. Davor waren Sie Bergmann, in der Zeche Zollverein. Nun werden Sie als Nazi beschimpft. Ihre Tafel-Lieferwagen, die Nahrung für die Armen bringen, werden mit „Nazi“, „Fuck-Nazi“ besprüht.

    Was haben Sie getan? Sie haben nur die Wahrheit gesagt. Bedürftige Rentner fühlen sich von jungen Flüchtlingen bedrängt.

    Was ist eigentlich der Skandal? Der .Skandal ist, dass Menschen in Deutschland hungrig sind.
    In unserem Deutschland, in dem die .Supermärkte Eiscreme verkaufen, mit 100 Geschmacksrichtungen.

    Schauen wir uns die Salami-Theken an. Und die Brötchen-Theke. Roggen, Vollkorn, Mehrkorn.
    Ich wünsche mir, dass alle satt werden in Deutschland. Jörg Sartor ist für mich ein Held. Er macht das alles ehrenamtlich.

    Uneigennützig. Er sagt, was er denkt. Er ist kein Politiker. Er sagt, was schlecht läuft. Er will kein Amt. Er ist ehrenamtlich. Er ist ein Bürger, wie wir ihn uns wünschen.

    Herzlichst,

    Ihr Franz Josef Wagner
    F. J. Wagner
    https://www.bild.de/politik/inland/f...3192.bild.html
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #62
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    AW: Asylbewerber überfordern die Tafeln - Lebensmittelknappheit an den Tafeln

    Wann immer ich mal 'nen niedrigen Blutdruck habe, muss ich nur zwei Minuten hier lesen und schon ist er oben!
    "...und dann gewinnst Du!"

  3. #63
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    AW: Asylbewerber überfordern die Tafeln - Lebensmittelknappheit an den Tafeln

    Sollte die Große Koalition zustande kommen, hat sie nur eine vorrangige Aufgabe: Zuhören und verstehen, was in Deutschland gerade passiert. Vor Ort und nicht von Berlin aus!
    Sollte die Große Koalition zustande kommen, sieht sie nur ihre Aufgabe darin, den Status quo zu sichern, entweder mit harter Hand oder mit unzähligen Lügen, von denen die der Begrenzung des Familiennachzugs bzw. ihrer Machbarkeit nur eine von vielen ist.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  4. #64
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    AW: Essen: Wie der Tafel-Chef den Aufnahmestopp für Ausländer verteidigt

    Der Zwang, jede "zumutbare" Arbeit anzunehmen, hat die Löhne massiv gedrückt. Die Arbeitslosen wurden beschuldigt, die hohe Arbeitslosigkeit verursacht zu haben. Millionen Menschen wurden so in die Armut regiert. Schröder, der Genosse der Bosse.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #65
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    AW: Essen: Wie der Tafel-Chef den Aufnahmestopp für Ausländer verteidigt

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Der Zwang, jede "zumutbare" Arbeit anzunehmen, hat die Löhne massiv gedrückt. Die Arbeitslosen wurden beschuldigt, die hohe Arbeitslosigkeit verursacht zu haben. Millionen Menschen wurden so in die Armut regiert. Schröder, der Genosse der Bosse.
    Die SPD, die Partei der kleinen Leute.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  6. #66
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    AW: Essen: Wie der Tafel-Chef den Aufnahmestopp für Ausländer verteidigt

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Die SPD, die Partei der kleinen Leute.
    Wirtschaftlich, finanziell oder geistig?
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  7. #67
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    AW: Asylbewerber überfordern die Tafeln - Lebensmittelknappheit an den Tafeln

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Sollte die Große Koalition zustande kommen, sieht sie nur ihre Aufgabe darin, den Status quo zu sichern, entweder mit harter Hand oder mit unzähligen Lügen, von denen die der Begrenzung des Familiennachzugs bzw. ihrer Machbarkeit nur eine von vielen ist.
    Von „Nu sinse halt da" zu „Nu isset halt so" ist's nur ein kleiner Schritt, aber ein großer für die Umvolkung.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  8. #68
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    Zur Lage bei den Tafeln

    Zur Lage bei den Tafeln

    Bei der Essener Tafel, die Lebensmittel an nachgewiesen bedürftige Menschen ausgibt, ist der Anteil der Migranten zuletzt auf drei Viertel geklettert. Ältere Tafel-Nutzerinnen und alleinerziehende Mütter sind in der Folge einem schleichenden Verdrängungsprozess zum Opfer gefallen. Der Vorstand hat deshalb beschlossen, vorerst nur noch deutsche Bedürftige als Neukunden aufzunehmen. Anders sei die Situation vor Ort nicht mehr händelbar. Der bescheuerte, längst kilometerweit zum Halse heraushängende „Nazi“-Vorwurf ließ freilich nicht lange auf sich warten. Die Stellungnahme der Tafel Deutschland ist hier zu finden.
    Zum Verständnis der bundesweiten Lage bei den Tafeln seit September 2015 hier einige Meldungen: In Pinneberg ist die Zahl der Kunden bis Oktober 2016 um 100 pro Woche gestiegen: „Grundsätzlich macht sich der größere Andrang dahingehend bemerkbar, dass der Einzelne ab und an nicht mehr so viel bekommt wie früher … Einige, die schon lange zu uns kommen, sind natürlich nicht glücklich, dass sie wegen des großen Andrangs durch die Flüchtlinge zurückstecken müssen.“
    Für die Polizei ein „Einzelfall“ sei ein Vorfall bei der Crivitzer Tafel im Mai 2016: Rund 30 Zuwanderer sollen „Einheimische zurückgedrängt und geschlagen haben, um eher dranzukommen“. Die Ausgabe der Lebensmittel findet in der Folge unter Polizeischutz statt. Denn: „An der Ausgabestelle sollen sich Szenen wie bei einer Prügelei abgespielt haben: Es soll zu Fausthieben gegen Köpfe und Körper gekommen sein, eine ‚Krücke‘ habe Rippen getroffen.“ Laut Tafel-Betreiber hätten Flüchtlinge auch versucht, „das Eingangstor gewaltsam zu öffnen“. Mitarbeiter hätten Angst gehabt.
    Immer wieder kommt es zum Streit

    Bei den Tafeln in Sachsen und Thüringen konnte der Bedarf trotz starken Zuwachses bis März 2016 noch gedeckt werden. Man könne aber verstehen, „dass andere Tafeln aufgeben oder Aufnahmestopps verhängen“. Beunruhigend sei: „Immer wieder kommt es zu Streit zwischen deutschen Hilfsbedürftigen und Asylbewerbern … Einige Flüchtlinge hielten sich nicht an die Ordnung, sie verstünden nicht, dass man sich in eine Schlange stellen muss … So mancher vergreift sich im Ton.“ In Oschatz sorge ein Türsteher für Ordnung. „Sie seien der Lage nicht mehr Herr geworden.“ Die meisten Flüchtlinge seien dankbar und friedlich. „Aber einige Asylbewerber schickten ihre Kinder vor, die unter die Tische kriechen und die Lebensmittel einfach selbst einpacken würden.“ Andere hätten Ehrenamtliche beschimpft.
    In Worms wurde die Lage schon im Dezember 2015 prekär: „‚Mit mir nicht mehr!', ruft ein Ehrenamtlicher erbost … ‚Die Asylbewerber schubsen einfach‘, sagt eine 55-Jährige. ‚Sie reagieren gar nicht, sagen immer nur: ,Ich nix verstehen‘ ... ‚Einfach kein Respekt‘, ist die einhellige Meinung unter Besuchern und Mitarbeitern.“ Zur Frage „Warum schlagen überhaupt immer mehr Asylbewerber bei der Tafel auf?“ heißt es: Der Unterstützungskreis Asyl habe in Worms die Selbstverpflegung der Asylbewerber durchgesetzt, „weil die Flüchtlinge offenbar kein Catering wollten, da es nicht ihren religiösen Traditionen und Geschmacksgewohnheiten entsprach“. Die Stadt meint dazu: „Die Regelsätze sind so bemessen, dass sich Leistungsempfänger Lebensmittel in regulären Geschäften kaufen können.“ Ob sie tatsächlich ausreichten, sei „eine Frage des Wirtschaftens“. Die Tafel sei nicht als Ergänzung der Transferleistungen gedacht: „Eine durchgängige Versorgung bei der Tafel ist nicht vorgesehen.“ Trotzdem stünden immer mehr Asylbewerber vor der Tür.
    Die Situation bei den Oberbergischen Tafeln im März 2016: „Da kam es manchmal zu heftigen Konflikten, die oft gesellschaftlicher und religiöser Natur waren … Um das Konfliktpotenzial noch weiter zu dämpfen, stehe zusätzlich eine Aufsichtsperson der Tafel in der Schlange, um beruhigend auf die Wartenden einzuwirken … Der zusätzliche Zustrom durch Flüchtlinge bei den Tafeln zog einen Aufnahmestopp mit sich.“
    Zunehmende Anfeindungen gegen ihre Helfer

    Und schon im Februar 2015 beklagte die Leitung der Tafel in Bochum-Wattenscheid zunehmende Anfeindungen gegen ihre Helfer bis hin zu gewalttätigen Übergriffen. „Seit Mitte letzten Jahres sind 300 unserer 430 ehrenamtlichen Mitarbeiter ausgeschieden. Sie wollten diese Respektlosigkeiten nicht länger ertragen.“ Es tue leid, das zu sagen, aber es seien „fast ausschließlich Aussiedler aus Südosteuropa und zunehmend auch Flüchtlinge, die sich so benehmen“. Höhepunkt: „Ein junger Zuwanderer, der mehr als die ihm zugeteilten drei Äpfel haben wollte, schlug einem Helfer ins Gesicht … Zum Schutz der Tafel-Helfer und Kunden seien die Beamten nun regelmäßig vor Ort.“
    In einem aktuellen Bericht zum 25-jährigen Jubiläum der Tafeln heißt es, diese seien zwar am Limit, die Situation habe sich aber wieder eingependelt. Viele Asylbewerber sind in andere Städte verteilt und andere blieben weg, weil sie mit den angebotenen Lebensmitteln nichts anfangen konnten. „Einige Flüchtlinge helfen sogar selbst bei der Tafel mit.“ In einem anderen aktuellen Artikel liest man: „In Zwiesel musste die Leitung die Zahl der Flüchtlingsfamilien, die Zugang haben, begrenzen. Zur Tafel in Regen kommen kaum noch Deutsche. Nur Einzelfälle?“ Nicht überall verlaufe das Miteinander gut. In Zwiesel hat die Leitung die Zahl der Flüchtlingsfamilien auf 15 begrenzt. Denn anfangs gab es Probleme mit Aggressivität und fehlendem Respekt vor weiblichen Helferinnen. „Deutsche werden hier jetzt zuerst bedient, um Sozialneid zu vermeiden.“
    Die Entscheidung der Essener Tafel ist vor diesem Erfahrungshintergrund nachvollziehbar und ein Beispiel dafür, dass hochtrabende Ideen oftmals alltagspraktisch untauglich sind.
    Dieser Beitrag erscheint auch auf Susanne Baumstarks Blog Luftwurzel
    Nachtrag 1: Die WAZ war vor Ort bei der Tafel in Essen hier der Bericht.
    Nachtrag 2: Inzwischen wurden diverse Fahrzeuge und den Eingang der Essener Tafel beschädigt.
    https://www.achgut.com/artikel/zur_lage_bei_den_tafeln
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  9. #69
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    Der Chef der Essener Tafel wird belehrt und angefeindet

    Auszüge aus einem Kommentar:

    Der Chef der Essener Tafel wird belehrt und angefeindet. Angela Merkel will es besser wissen – SPD-Politiker und eine Fernsehmoderatorin auch. Wem spielen die politischen Tugenddarsteller wohl in die Hände? Ein Kommentar.
    Er ist über Nacht eine Berühmtheit geworden. Weil er der Vereinsvorsitzende der Essener Tafel ist. Und weil er als solcher dafür einsteht, dass die Lebensmittel, die dieser gemeinnützige Verein verteilt, nicht nur nach dem Gesichtspunkt der größeren Verdrängungskraft verteilt werden sollen. Drei Viertel der Begünstigten dieser sozialen Hilfe sind Ausländer. Neue Kundenkarten will die Tafel aber nun bis auf weiteres nur noch an Inhaber eines deutschen Passes ausstellen. Jörg Sartors Begründung: Weil insbesondere junge männliche Migranten es an Respekt gegenüber älteren Frauen und Müttern fehlen lassen. Weil sie sich nicht anstellen, sondern vordrängeln, wartende Rentner fortschubsen und weil darum Kundschaft der Tafel, die genauso bedürftig ist wie jene Migranten, nicht mehr kommt.
    Jörg Sartor ist 61, er war dreißig Jahre lang Bergmann, seit er mit 49 in Ruhestand ging, arbeitet er ehrenamtlich für die Essener Tafel. Einen Ausländerfeind wird man so leicht nicht jemanden nennen können, der sieben Mal in der Woche dafür sorgt, dass Alte, Migranten, Kinder, Obdachlose und eben überhaupt Bedürftige etwas von dem zu essen bekommen, was andernfalls weggeworfen würde oder unverteilt bliebe. Oder sagen wir es mal so: Welche Leistungen zugunsten von Bedürftigen haben diejenigen vorzuweisen, die Jörg Sartor jetzt darüber belehren, wie er und die Seinen mit den Lebensmitteln umzugehen haben, die sie in privater Initiative verteilen?
    Jetzt sind wir bei den Vorwürfen gegen Jörg Sartor. Sie spotten jeder Beschreibung, weswegen sie im Originalton wiedergegeben werden sollten. Man solle „nicht solche Kategorisierungen vornehmen“, mahnt die Bundeskanzlerin, womit sie die Unterscheidung von Ausländern und Deutschen meint, ohne sich vorher kundig gemacht zu haben, ob es überhaupt Herr Sartor und die Seinen waren, die so kategorisiert haben, oder es nicht vielmehr die Wirklichkeit war, in der die jungen männlichen Migranten gedrängelt haben und die Rentnerinnen und Mütter ins Hintertreffen gerieten.
    http://www.faz.net/aktuell/feuilleto...-15472214.html

    Weshalb wird einem Menschen, der in gemeinnütziger Arbeit jahrelang bewiesen hat, kein sozialer Dummkopf und nicht herzlos zu sein, ohne weitere Prüfung unterstellt, er handele unsachgemäß und „nicht gut“ (Merkel)? Weshalb nimmt sich das ausgerechnet eine Politikerin heraus, deren Entscheidungen, vorsichtig formuliert, mit zu den Schwierigkeiten beigetragen haben, die es der Essener Tafel nicht mehr ermöglichen, unschuldig und jedem gerecht werdend soziale Hilfe zu leisten? Damit ist nicht nur die Einwanderungspolitik gemeint, sondern auch die Sozialpolitik. In den Regierungsjahren welcher Kanzler sind denn die Zahlen der Tafelbedürftigen dramatisch in die Höhe gegangen?
    Die Kanzlerin hat mitgeteilt, sie werde nach Essen kommen, um sich ein „realistisches Bild“ von der Lage dort zu machen. Ist ihr schon einmal der Gedanke gekommen, dass man sich besser zuerst ein realistisches Bild machen sollte, bevor man über RTL denen, die in dieser Wirklichkeit leben, Zensuren erteilt? Oder an die Adresse der CDU-Vorsitzenden mehr als an die Kanzlerin gerichtet: Sollte nicht in die Analysen der Gründe für das Abschmelzen der Volksparteien in den vergangenen Wahlen miteinbezogen werden, dass diese Reihenfolge – erst ein realistisches Bild, dann erst Belehrungen – auch für viele Wähler wünschenswert wäre? Kurz: Kann Jörg Sartor noch CDU wählen, wenn man ihm so kommt?
    Oder fragen wir analog Frau Ministerin Barley (SPD), die erklärte, Menschen pauschal auszuschließen fördere Vorurteile: Werden die Vorurteile nicht mindestens so sehr von denen befördert, die als junge männliche Migranten sich in jenen Schlangen rüpelhaft benehmen? Wäre es nicht wenigstens geboten, sich in Essen zu erkundigen, worauf dort der Eindruck gründet, der Zulassungsstopp für Ausländer sei die Ultima Ratio, bevor man Jörg Sartor einer Vergiftung der Einstellung zu Migranten bezichtigt? „Der Ausländerhass“ sei jetzt „sogar bei den Ärmsten angekommen“, fällt ihrem Parteigenossen Karl Lauterbach zu Essen ein. Es ist derselbe Karl Lauterbach, der von 2005 bis 2009 und seit 2013 im Bundestag einer Regierungsmehrheit angehörte, die nicht verhindert hat, dass jetzt die Armen die Lasten der Zuwanderung tragen, wie es Sahra Wagenknecht (Linke) formulierte. Nicht Jörg Sartor hat den Konflikt in die Gruppe der Hilfesuchenden hineingetragen, nicht Jörg Sartor hat sich Hartz IV ausgedacht und auf Parteitagen den Kanzler bejubelt, der es sich mitausgedacht hat, nicht Jörg Sartor hat es verabsäumt, etwas gegen Wohnungsknappheit und hohe großstädtische Mieten und zu geringe Bedarfssätze zu tun.
    http://www.faz.net/aktuell/feuilleto...472214-p2.html

    Noch einmal anders gewendet: In welcher deutschen Stadt und unter welcher Landesregierung nehmen 50000 Menschen die Dienste der dortigen Tafel in Anspruch? Der Berliner Staatssekretärin Chebli (SPD) nämlich läuft es angesichts der Essener Tafel „eiskalt den Rücken herunter. Essen nur für Deutsche. Migranten ausgeschlossen.“ Ausgeschlossen? Bei 75 Prozent Inanspruchnahme? Hat sie den Punkt von Jörg Sartor nicht verstanden? Nein, sie will es nicht, sondern lieber schnell mal Empörung twittern. Sartor kann, anders als eine Landesregierung, nicht einfach auf einen föderalen Finanzausgleich oder auf Verschuldung zurückgreifen, wenn bei ihm die Ressourcen zu knapp sind, um jeden zu bedienen. Die Chefin der Berliner Tafel, die andeutet und dafür Lob erhält, ihr seien die Essener Probleme durchaus bekannt, aber in Berlin würde die Bedürftigkeit der Menschen nicht gegeneinander ausgespielt, sagt im selben Interview, sie reagiere auf Knappheit mit Losverfahren oder mit Schließung von Ausgabestellen. Nun, wir wollen das nicht „die Bedürftigkeit mit Losglück gegen die Bedürftigkeit ohne Losglück ausspielen“ nennen. Aber auch hier bleiben Bedürftige außen vor, die sich, wenn sie Bürger dieses Landes sind, dem Gedanken zuwenden könnten, warum Bürger dieses Landes zu sein und sich friedlich angestellt zu haben, wenn es einem schon nicht ausreichend bei der Sozialfürsorge hilft, eigentlich kein Kriterium für einen privaten Verein sein darf.
    Die Tafeln sind keine Suppenküchen. Darauf hat Richard Schröder (SPD) hingewiesen. Sie sind nicht dazu da, Menschen vor dem Verhungern zu retten, sondern sinnlose Verschwendung zu vermeiden und Armut zu lindern. Was soll es also, wenn eine Fernsehmoderatorin Sartor und die Seinen belehrt, es sei „nicht besonders schlau, am unteren Ende unserer Gesellschaft ‚Hunger Games‘ zu veranstalten und Deutsche gegen Ausländer auszuspielen. Also Menschen gegen Menschen“. Hunger Games – das ist ein Begriff aus der Science-Fiction-Welt der „Tribute von Panem“. Er bezeichnet dort im Fernsehen übertragene grausame Gladiatorenkämpfe, die bis auf den Tod ausgetragen werden und bei denen nur einer übrig bleibt. Was ging Frau Hayali durch den Kopf, als sie die Essener Tafel damit verglich? Könnte es etwas nicht besonders Schlaues gewesen sein? Oder vorsichtiger gefragt: Kann sie sich nicht vorstellen, was Jörg Sartor über jemanden denken muss, der sein Tun so beschreibt?
    Das sich als Repräsentanten der Mitte dieser Gesellschaft fühlende Personal rauft sich die Haare und ringt die Hände, weil der rechte Rand erstarkt. Weil der größte Unsinn, den die AfD verzapft, und die rohesten Einstellungen, die sie pflegt, manche Wähler nicht abhalten, dort ihr Protestkreuz zu machen. Weil die Wahlbeteiligung beklagenswert ist. Weil, wie man sagt, die Eliten in Misskredit geraten sind. Und man zieht die Globalisierungsängste, den Rassismus, den Kapitalismus, einen Mangel an Aufklärung, Westbindung, Christlichkeit und Wertebewusstsein heran, um es zu erklären. Mag alles sein. Doch wie wäre es, sich einen Moment lang dem Gedanken zu nähern, dass Jörg Sartor, der erklärtermaßen von links und rechts nichts wissen will, vor einem echten Problem steht, wenn übermorgen Neuwahlen sind? Nicht wegen der Globalisierung und nicht wegen der Flüchtlinge, um die er sich kümmert. Sondern wegen des wohlfeilen Geredes von politischen Tugenddarstellern, die lieber ihre Urteile und maßlosen Bilder twittern, bevor sie, wenn überhaupt, dazu bereit sind, sich ein realistisches Bild von dem zu machen, was nicht zuletzt von ihnen hervorgebracht wurde.
    http://www.faz.net/aktuell/feuilleto...472214-p3.html
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  10. #70
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    An den Tafeln ist jetzt Schluss mit lustig

    An den Tafeln ist jetzt Schluss mit lustig

    München, Deutschland (Weltexpress). Die Essener Tafel und die dortige Situation gab den Anstoß für einen Skandal, der durch die Berichterstattung in den Medien erst offenbarte, welch jämmerliches Bild unser verlogenes Sozialsystem abgibt. Weit erbärmlicher jedoch sind jene, die dem Bürger ihren christlich-sozialen Gedanken als Benchmark der Partei und auch der Politik verkaufen, solange Fernsehkameras auf sie gerichtet sind. Danach begeben sie sich ans Büffet…


    „Wir lassen uns nicht von der Kanzlerin rügen, denn die aktuelle Entwicklung ist eine Konsequenz ihrer Politik“, schoss Jochen Brühl, Chef des Bundesverbandes der Tafeln zurück, nachdem unsere Kanzlerin öffentlich die Praxis der Lebensmittelausgabe für Bedürftige gerügt hatte. „Kümmert euch um die, die abgehängt sind“, so führte er weiter aus.


    Die Reaktionen unserer Politiker, insbesondere derer, die den Flüchtlingsstrom nach Deutschland zu verantworten haben, sind bezeichnend. Bei kaum einem unserer Macht-Politiker kann man ehrliches Verantwortungsgefühl, Rechtschaffenheit oder gar aktives Interesse für den eigenen, originären Aufgabenbereich erkennen. Die leeren Plenarsäle während wichtiger Debatten sprechen eine eigene Sprache.


    Abgeordnete wie Minister sind überwiegend mit hochintriganten Grabenkämpfen innerhalb der Parteien und den niederträchtigen Fallsticken der Kollegen des eigenen Vereins beschäftigt. Leistungen und Engagement für die Bürger bleiben da auf der Strecke. Erstrangig sind die eigenen Bedürfnisse und nicht etwa die der Bevölkerung. Inkompetenz, Realitätsferne und mitleiderregende Unfähigkeit in den Reihen unserer Polit-Elite spiegeln geradezu perfekt den Zustand unserer Republik. Sie dürfen sich allesamt selbst ein Armutszeugnis ausstellen.
    Ja, an den Tafeln ist längst Schluss mit lustig. Bei den Bedürftigen übrigens auch. So schreibt die Wormser Zeitung – Zitat: „Rücksichtslos drängeln sich immer mehr neue Tafel-Besucher von hinten durch die Tür. Dabei stehen die Menschen im kleinen Warteraum bereits dicht gedrängt. Stressig, nervtötend und bedrohlich finden Rentner und alleinstehende Mütter das Verhalten der vielen Asylbewerber, die in Scharen in die Wallstraße kommen.“
    „Wenn das so weitergeht, müssen wir bald einen Aufnahmestopp verhängen“, sagt Jürgen Sehrt, Leiter der Wormser Verpflegungsstelle. „Mit mir nicht mehr!“, ruft ein Ehrenamtlicher angesichts wüster Beleidigungen einiger Migranten erbost, zieht die Schürze aus und verlässt den Ort des Geschehens. Mehr als 400 Asylbewerber stehen gerade mal 60 Einheimischen gegenüber, obwohl die Fremden bereits in ihren Unterkünften mit Lebensmittel versorgt werden.
    In Marl wurde die Tafel vor einigen Wochen ganz geschlossen. Über 80% der Bedürftigen waren Migranten bzw. Flüchtlinge. Sie fluten die Tafeln und verdrängen die Einheimischen. Um Missverständnisse zu vermeiden, möchte ich betonen, dass Hunger keinen Halt vor Nationalitäten macht. Nichtsdestoweniger werden die Spenden der Geschäftsleute nicht mehr, die Spenden verteilen sich eben jetzt auf eine wesentlich größere Anzahl von Menschen. Und genau dort wird die Frage geboren: Wer hat eigentlich Anrecht. Jene, die in Sozialsysteme einbezahlt haben, und jetzt vom eigenen Sozialsystem vergessen wurden, oder Ankömmlinge, die sich nur mit Druck und Gewalt, mit Drohungen und Respektlosigkeit nach vorne drängen?
    Jürgen Sehrt macht die gleiche unangenehme Erfahrung wie seine „Stammkundschaft“, die darauf warten, dass ihre Nummern aufgerufen werden. „Die Asylbewerber schubsen und stoßen ältere Leute beiseite“, sagt eine 55-Jährige. „Sie reagieren gar nicht, sagen immer nur: ,Ich nix verstehen’.“ Offenbar wollen sie nicht verstehen, so ihr Eindruck. „Einfach kein Respekt“, ist die einhellige Meinung unter Besuchern und Mitarbeitern.
    Ein weiters Beispiel aus Marl beschreibt die Situation, wie sie in allen größeren Städten inzwischen alltäglich geworden ist. Am Donnerstag stellte die Tafel klar, sie verweigere alleinstehenden Ausländern nicht aufgrund ihrer Nationalität einen Berechtigungsausweis für die Lebensmittelausgabe. Aus Kapazitätsgründen würden derzeit generell keine alleinstehenden Männer neu zugelassen. Es würden nur noch Familien mit Kindern oder Rentner aufgenommen, sagte die Vorsitzendes des Trägervereins, Renate Kampe. Der Aufnahmestopp für alleinstehende Männer betreffe in der Praxis vor allem Ausländer, aber auch einige deutsche Männer habe man schon abweisen müssen.
    Die „Recklinghäuser Zeitung“ berichtete schon am 22. Februar unter Berufung auf Renate Kampe (Leiterin der dortigen Tafel), dass es bei den Ausgabestellen bereits seit einem halben Jahr einen Aufnahmestopp für Migranten gebe. „Deutsche Kunden trauen sich teilweise gar nicht mehr zu uns rein“, wurde Kampe zitiert. „Sie haben Angst.“
    Man könnte mit diesen unhaltbaren Zuständen in unseren Städten, die selbstredend vehement von der Politik verleugnet oder bagatellisiert werden, beliebig fortfahren. Schlimmer noch. Diese versorgungsgeilen politischen Sozialversager suchen ihr Heil im Angriff, sprechen von Diskriminierung, protestieren gegen Ausgrenzung, appellieren ausgerechnet bei den Ärmsten unserer Gesellschaft an deren Solidarität. Gleichzeitig hält es diese weltfremden Politversager nicht davon ab, weiterhin pseudo-humanitäre Floskeln in die Welt zu blasen, obwohl sich direkt vor ihren Augen dramatische bejammernswerte Verhältnisse abspielen. Sie müssten nur einmal genauer hinsehen.
    Manchmal kommt es einem so vor, als treibe ein völlig überfülltes Rettungsboot hilflos und kurz vor dem Absaufen auf dem Meer, und die Steuerfrau Merkel sei der Meinung, man könne noch ein paar weitere Ertrinkende retten. Aber jetzt kommt auch Bewegung in die Sache. Seit einer Woche läuft eine bundesweite Debatte für die Regeln an den Tafeln. Grund: Ältere Menschen und alleinerziehende Mütter hätten sich von den vielen, fremdsprachigen jungen Männern in den Warteschlangen abgeschreckt und bedrängt gefühlt. Viele fühlten sich massiv unter Druck gesetzt oder gar bedroht. Man hat scheinbar in Berlin bemerkt, dass irgendetwas schief läuft.


    Ein Runder Tisch solls also richten? In den kommenden Wochen soll eine Neuregelung für die Essener Tafel erarbeitet werden. Nun ja, wir haben in Deutschland noch 899 weitere Tafeln. Alle Wetter, sage ich da nur. Wie wäre es, wenn sich Politiker endlich adäquat um ihre eigenen Armen, Bedürftigen und Menschen mit Minirenten nicht nur verbal einsetzten, sondern ihre Prioritäten neu ausrichteten?
    http://weltexpress.info/an-den-tafel...ss-mit-lustig/
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
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