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  1. #1
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    Muslime erzählen

    Seit mehr als 45 Jahren habe ich berufsbedingt mit Muslimen zu tun. Ich habe die größten Arschlöcher aber auch sehr nette Muslime erlebt, wobei die Netten in der absoluten Minderheit sind. Auf privater Ebene gab es nur dann Kontakte, wenn es den Muslimen nützt. Von mir ausgesprochene Einladungen wurden konsequent abgelehnt.
    Ceylan und Harun berichten wie es ihnen zu Weihnachten ergangen ist. Die Geschichte ist schon etwas märchenhaft...................


    Gastbeitrag Ceylan und Harun Sert
    Wir, die dritte Generation der hier in Deutschland lebenden Muslime mit türkischem Migrationshintergrund, haben Weihnachten und die damit verbundene besinnliche Atmosphäre immer mitbekommen und miterlebt. Obschon wir uns überwiegend in Christlichen Communitys aufhalten, uns aktiv in der Gesellschaft beteiligen und in verschiedenen interkulturellen und interreligiösen Kreisen bewegen und engagieren, haben wir erst in diesem Jahr die Ehre gehabt eine Einladung zum Heilig Abend entgegenzunehmen. Wir hatten aber auch nie die Erwartung zu solch einem besonderen Anlass eingeladen zu werden, da es uns bewusst ist, dass es im Kreise der Familie gefeiert wird. Desto mehr waren wir über die Einladung überrascht und mit Freude überschüttet.
    Kurze Erwähnung zu der Entstehung der Einladung: Im Sommer hatten wir im Rahmen des Fastenbrechens Frau Bettina Ley (Erziehungswissenschaftlerin, Dip. Sozialpädagogin und Prädikantin) als Gast zu uns eingeladen. Daraufhin erhielten wir eine Einladung von ihr.
    Traditionell wird bei der Gastfamilie zu Weihnachten Schweinefleisch hergerichtet, doch da sie von unseren muslimischen Essrieten bescheid wussten, haben sie uns gefragt, wie sie uns zuvorkommen könnten. Sie haben sich auch Gedanken dazu gemacht, welcher Raum der geeignetste wäre, damit wir unsere rituellen Gebete (Salah) in Ruhe und ungestört verrichten können. Sie haben mit großer Sorgfalt, Sensibilität und achtungsvollem Respekt Rücksicht auf unsere religiösen Rituale genommen. Diese Geste berührte uns im tiefsten Herzen und zeigte uns welch ein Ausmaß wahrhaftiger Dialog entstehen lässt.
    Aufgrund der Tatsache, dass wir „Weihnachtsleihen“ sind und nicht genau wussten, was man an Weihnachten schenkt, haben wir eifrig in unserem Freundeskreis nachgefragt. Mit großer Vorfreunde und Aufregung haben wir dann das passende Geschenk zusammengepuzzelt.
    Das treffen

    Am 24. Haben wir uns wie vereinbart zunächst einmal in der Matthäuskirche zum Weihnachtsgottesdienst getroffen, bei der die von Frau Ley geleitete Kinder- und Jugendgruppe das Krippenspiel aufführten. In der Kirche wurden wir herzlich empfangen und haben von einigen Gemeindemitgliedern zu hören bekommen, wie sehr sie sich über unsere muslimische Anwesenheit freuen.
    Nachdem einstündigen Weihnachtsgottesdienst ging es dann gemeinsam in das Eigenheim der Familie Ley, bei der wir zunächst einmal mit dem Ehepaar und ihren zwei Kindern das Weihnachtsessen zu uns nahmen.
    Im Anschluss ging es mit der Weihnachtsbescherung unter dem Weihnachtsbaum weiter. Hierbei wurden die Geschenke geknobelt, damit die Kinder lernen geduldig zu sein und sich mit den Anderen über ihre Geschenke zu freuen. Auch hier wurde an uns gedacht. Wir haben genau wie alle anderen Familienmitglieder Geschenke erhalten. Eines der Geschenke möchten wir aufgrund der tiefen Bedeutung besonders hervorheben. Es ist ein Freundeskreis bestehend aus drei Menschen aus Ton, der symbolisch die Verbundenheit und Freundschaft der monotheistischen Religionen symbolisieren soll. Auf der Karte, die uns mitgegeben wurde, waren folgende bedeutende Sätze niedergeschrieben:
    „..SCHÖN, DASS IHR HEUTE UNSERE GÄSTE SEID. WEIHNACHTEN IST FÜR UNS EIN FEST, AN DEM GOTT DIE TÜR ZUM PARADIES WIEDER AUFSCHLIESST. LASST UNS HEUTE AUCH FEIERN WAS UNS VERBINDET…DER BUND, DEN GOTT MIT SEINEN MENSCHEN MACHT!“
    Der für uns so bedeutende Tag klang am späten Abend in gemütlicher Runde bei netten Gesprächen und interessantem Erfahrungsaustausch aus.
    Unser Appell

    Wir möchten an dieser Stelle noch einmal die Gelegenheit nutzen und uns für diese Einladung, die immer in unseren Erinnerungen bleiben wird, herzlichst bedanken.
    Wir empfehlen den Leserinnen und Lesern ganz gleich welcher Religion und Kultur sie angehören, sich für den zivilen Dialog einzusetzen und Begegnungen zu schaffen. Aus Vorurteilen und Unwissenheit bezüglich der jeweils anderen Religionen und Kulturen, entstehen unnötige Spannungen. Diese gilt es mit Hilfe des interkulturellen und interreligiösen Dialogs abzubauen. Schon bald ist Ostern und kurz danach ist Ramadan, die für solche tollen Begegnungen eine gute Gelegenheit bieten.
    Ceylan und Harun Sert aus der Friedensstadt Osnabrück
    https://dtj-online.de/begegnungen-schaffen-94297



    .......alleine folgende Passage spricht Bände...

    Traditionell wird bei der Gastfamilie zu Weihnachten Schweinefleisch hergerichtet, doch da sie von unseren muslimischen Essrieten bescheid wussten, haben sie uns gefragt, wie sie uns zuvorkommen könnten. Sie haben sich auch Gedanken dazu gemacht, welcher Raum der geeignetste wäre, damit wir unsere rituellen Gebete (Salah) in Ruhe und ungestört verrichten können. Sie haben mit großer Sorgfalt, Sensibilität und achtungsvollem Respekt Rücksicht auf unsere religiösen Rituale genommen. Diese Geste berührte uns im tiefsten Herzen und zeigte uns welch ein Ausmaß wahrhaftiger Dialog entstehen lässt.

    ...Traditionell Schweinefleisch zu Weihnachten? Ich kenne keine Region in Deutschland wo das üblich sein soll. Traditionell ist eher der Gänsebraten.
    Und natürlich hat sich der Gastgeber bis zur Selbsterniedrigung Gedanken über das Wohl seiner islamischen Gäste gemacht. Und die hatten nicht einmal den Verstand, auf ihr Gebet zu verzichten, was durchaus möglich ist, da Gebete verschoben oder gebündelt werden können.
    Nicht der Gast, sondern der Gastgeber hat sich anzupassen, dann klappt es auch mit den Muslimen?
    Warum definieren sich diese Leute so sehr über ihre Religion?
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #2
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    AW: Muslime erzählen

    Es ist doch immer das Gleiche. Die Deutschen müssen sich bis zum Brechen verbiegen, nur damit die Moslems an simpelsten Dingen oder Anlässen teilnehmen. Tut der Deutsche das nicht, ist er gleich "diskriminierend" und "intolerant". Toleranz wird AUSSCHLIEßLICH von Deutschen erwartet und so gut wie nie von Muslimen. Was also läuft hier falsch?
    "...und dann gewinnst Du!"

  3. #3
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    AW: Muslime erzählen

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Seit mehr als 45 Jahren habe ich berufsbedingt mit Muslimen zu tun. Ich habe die größten Arschlöcher aber auch sehr nette Muslime erlebt, wobei die Netten in der absoluten Minderheit sind. Auf privater Ebene gab es nur dann Kontakte, wenn es den Muslimen nützt. Von mir ausgesprochene Einladungen wurden konsequent abgelehnt.
    Ceylan und Harun berichten wie es ihnen zu Weihnachten ergangen ist. Die Geschichte ist schon etwas märchenhaft...................







    .......alleine folgende Passage spricht Bände...

    Traditionell wird bei der Gastfamilie zu Weihnachten Schweinefleisch hergerichtet, doch da sie von unseren muslimischen Essrieten bescheid wussten, haben sie uns gefragt, wie sie uns zuvorkommen könnten. Sie haben sich auch Gedanken dazu gemacht, welcher Raum der geeignetste wäre, damit wir unsere rituellen Gebete (Salah) in Ruhe und ungestört verrichten können. Sie haben mit großer Sorgfalt, Sensibilität und achtungsvollem Respekt Rücksicht auf unsere religiösen Rituale genommen. Diese Geste berührte uns im tiefsten Herzen und zeigte uns welch ein Ausmaß wahrhaftiger Dialog entstehen lässt.



    ...Traditionell Schweinefleisch zu Weihnachten? Ich kenne keine Region in Deutschland wo das üblich sein soll. Traditionell ist eher der Gänsebraten.
    Es gibt keine Region, in der Schweinebraten das Weihnachtsfestessen darstellt. Es ist immer Federvieh, Gans oder Abwandlungen wie Pute oder seltener Ente und für manchmal bei denen, die das Neujahrsessen vorverlegen, auch Karpfen.

    Schweinebraten ist in Deutschland kein Festessen zu Feier- und Festtagen und zu Weihnachten wäre Schweinebraten ein Stilbruch.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

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