Muslime in China : Wer nicht trinkt, ist schon verdächtig
Ein Bericht zeigt, wie massiv China Muslime ausspioniert. Nahezu ihr gesamtes Verhalten wird überwacht. Für viele hat das schlimme Folgen.
Die Behörden in der chinesischen Region Xinjiang lassen sich die Überwachung ihrer muslimischen Bürger einiges kosten. Umgerechnet mehr als sechs Millionen Euro gab zum Beispiel die Kreisverwaltung von Yecheng im vergangenen August für die Einführung einer neuen integrierten Datenbank aus, in der unter anderem „ungewöhnliche“ Aktivitäten der Bewohner dokumentiert werden sollen. Die Summe geht aus einer öffentlichen Ausschreibung der Kreisverwaltung hervor, die im Internet einsehbar ist. Darin heißt es, wegen der Vertraulichkeit des Datenprogramms komme trotz Ausschreibung nur ein Unternehmen für den Auftrag in Frage: Xinjiang Lianhai Cangzhi, ein Tochterunternehmen eines großen staatlichen Militärausstatters.
Solche Verlautbarungen gehören zu den wenigen Informationen, die über das Überwachungssystem in Xinjiang bekannt sind. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht einige solcher Puzzleteile zusammengetragen. Gemeinsam ergeben sie ein Bild maximaler Kontrolle über das Leben und Denken der muslimischen Bevölkerung im äußersten Westen Chinas an der Grenze zu Kirgistan.

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